Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Titel: Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
erinnert wurde, dass diese Männer auf der Suche nach einer Partnerin waren.... und dass sie die einzige alleinstehende Vampirin in der Stadt war. Sie räusperte sich: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Mabel sich gefreut hat, von DJ begleitet zu werden.”
    „Kein bisschen”, bestätigte Victor belustigt, dann zeigte er auf ihren Teller. „Jetzt essen Sie endlich was.”
    Sie nickte und widmete sich ihrem Frühstück. Der Toast war durchgeweicht, aber insgesamt schmeckte es wirklich köstlich. Sie aßen schweigend ihre Portionen, was Elvi Gelegenheit gab, über das nachzudenken, was sie vor ihrer Ohnmacht erfahren hatte. Es war fast unglaublich, wie alt diese Männer laut ihren eigenen Worten sein sollten. Wären sie alle zwei- oder dreihundert Jahre alt gewesen, hätte sie das noch einigermaßen gelassen hinnehmen können, aber ein Tausendjähriger? Und ein Mann, der über zweitausend Jahre auf dem Buckel hatte? Elvi warf verstohlene Blicke von einem zum anderen und suchte nach Hinweisen, die ihr hohes Alter belegen konnten, doch da war nichts zu entdecken. Sie alle sahen so wenig nach ihrem wahren Alter aus wie Elvi selbst.
    Sie sah wieder zu Victor, der von ihnen allen am ältesten war. Im Jahr 230 geboren.... vor Christus! Es bedeutete, dass er schon über zweihundert Jahre gelebt hatte, bevor Jesus geboren wurde. Fast hätte sie gefragt, ob er wohl Jesus begegnet war, überlegte sich das aber noch einmal anders. Immerhin waren sie alle Seelenlose, und die hätten wohl kaum den Sohn Gottes aufgesucht. Oder vielleicht doch? Ihr fiel ein, wie Mabel ihr gesagt hatte, Victor habe mit bloßen Händen ihr Kreuz angefasst. Sie hatte ihn darauf ansprechen wollen, doch als sie am vergangenen Abend auf der Glasveranda gesessen und sich unterhalten hatten, war es ihr letztlich wieder entfallen.
    „Was denken Sie gerade?”, wollte Victor wissen.
    Elvi biss sich auf die Lippe, gab dann aber doch zu: „Ich habe darüber nachgedacht, dass wir alle seelenlos und verflucht sind, und doch konnten Sie gestern Mabels Kreuz anfassen, ohne dass Ihnen etwas zugestoßen ist. Ich.... ”
    „Wir sind nicht seelenlos”, unterbrach Victor sie.
    „Was?” Elvi saß wie erstarrt da, die Gabel befand sich noch auf halbem Weg zu ihrem Mund.
    „Wir sind nicht unsterblich, weil uns ein Fluch die Seele geraubt hat”, sagte er. Sie sah fragend zu den anderen Männern, die alle bestätigend nickten. „Aber wie.... ?”
    „Käfer”, erklärte Allessandro bereitwillig. „Si. Das kommt durch die kleinen Käfer in unserem Blut, die alle Krankheiten auffressen und.... ”
    „Das sind keine Käfer, Idiot”, brummte Edward ihn an und korrigierte dessen Aussage. „Es sind Nanos. Unsere Vorväter stammen von Atlantis. Ich nehme an, davon haben Sie schon mal gehört.”
    Elvi nickte bedächtig. Der Mann von Atlantis war eine recht beliebte Fernsehserie gewesen, als sie noch jünger war.
    „Dort haben unsere Art und die Nanos ihren Ursprung”, fuhr Edward fort. „Eigentlich sind wir eine überlegene Spezies, unsere Wissenschaftler hatten Großartiges geleistet. Sie wendeten Technologien an, die schon damals weit über das hinausgingen, was heute machbar ist. Sie vereinten Bio-und Nanotechnologie und schufen auf diese Weise spezielle medizinische Nanos, die in den Blutkreislauf eines Menschen eingeführt werden konnten, der beispielsweise innere Verletzungen oder Krebs hatte. Diese Nanos benutzen Blut als Treibstoff, während sie jeden Schaden beheben, den sie in einem Körper antreffen, und zerstören alle schädlichen Zellen. Sie sind entwickelt worden, um operative Eingriffe überflüssig zu machen. Nach Erledigung ihrer Aufgabe sollten sie sich zerlegen und aus dem Körper ausgeschieden werden.”
    „Nanos?” Elvi ließ die Gabel auf ihren Teller fallen und lehnte sich zurück, während sie versuchte, das alles zu begreifen. „Dann sind das diese.... Nanos.... die mich verjüngt haben?”
    „Die Nanos betrachten das Altern als einen körperlichen Defekt, der behoben werden muss”, antwortete Victor ruhig.
    Edward nickte. „Das Altern, das Sonnenlicht.... ” Er zuckte mit den Schultern. „Alles, was den Körper aus dem Gleichgewicht bringt, wird von den Nanos als etwas angesehen, das bekämpft werden muss. Der Körper ist unentwegt den Wirkungen der Umwelt und auch der Zeit ausgesetzt.”
    „Also sind die Nanos ebenso unentwegt beschäftigt, zerfallen nicht und werden folglich auch nicht ausgeschieden”, ergänzte Harper.

Weitere Kostenlose Bücher