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Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Titel: Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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nebenan spähte, fand er ihre Worte bestätigt, dass dort Bogenschützen ihrem Hobby nachgingen. Auf dem hinteren Teil des Grundstücks hatte man etliche Zielscheiben aufgestellt, doch es war kein Mensch zu sehen. Der Schütze musste in das Gebäude zurückgekehrt sein. Sein Blick wanderte noch einmal zu den Zielscheiben, dann verfolgte er die Flugbahn des Pfeils, der sich zwischen ihnen hindurch in die Möbelreklame gebohrt hatte. Er schüttelte bedächtig den Kopf. Elvi irrte sich. Das war kein Unfall gewesen, denn der Pfeil war im rechten Winkel zur Position der Zielscheiben geflogen, und so mies konnte kein Schütze sein, dass er nicht mal annähernd die richtige Richtung erwischte.
    Nein, der Pfeil war gezielt auf sie abgeschossen worden. Elvis Argument, sie seien unsterblich und könnten gar nicht getötet werden, erinnerte ihn daran, dass er ihr noch eine Menge über ihre Art erklären musste - unter anderem die für sie gültigen Gesetze und die Tatsache, dass sie nicht vollkommen unsterblich waren.
    Er ließ seinen Blick noch einmal über das Übungsgelände nebenan schweifen, um sich davon zu überzeugen, dass der Schütze sich nicht doch noch dort aufhielt und ihm einen Pfeil in den Rücken jagen konnte, sobald er zum Wagen zurückkehrte.
    Dann folgte er Elvi, während zwei Fragen seine Gedanken beherrschten: Wer hatte auf sie geschossen? Und wem von ihnen hatte der Pfeil gegolten?
    Elvi wandte ihren Blick vom Feuer ab, das die Männer nach ihrer Heimkehr im Garten entzündet hatten, und sah Victor zornig an, auch wenn der davon nichts mitzubekommen schien. Seit sie vom Möbelladen abgefahren waren, wirkte er so gedankenverloren, als würde er von seiner Umwelt gar nichts mehr wahrnehmen. Das ärgerte sie umso mehr, da sie wollte, dass er ihre Wut auf ihn verdammt noch mal zur Kenntnis nahm! Ein Motorengeräusch lenkte ihre Aufmerksamkeit auf die Auffahrt zum Haus, wo Mabel soeben ihren Wagen hinter Allessandros Sportflitzer abstellte. Während sie zusah, stieg ihre Freundin aus und warf die Fahrertür mit mehr Wucht als nötig zu. Elvi schürzte die Lippen. Nach Mabels stampfendem Gang zu urteilen, war sie selbst womöglich nicht die Einzige, die Wut auf einen Angehörigen des anderen Geschlechts verspürte.
    Plötzlich wurde eine zweite Wagentür zugeschlagen, und dann sah Elvi, wie DJ zum Haus rannte. Als er Mabel nach drinnen folgen wollte, schien es so, als habe sie hinter sich abgeschlossen. Er rüttelte zweimal vergebens an der Terrassentür zur Küche, dann fluchte er und kam mit wütenden Schritten zu ihnen ans Feuer, wo er sich auf einen der beiden freien Plätze fallen ließ.
    „Frauen”, brummte er.
    „Was hast du ihr denn getan?”, wollte Harper amüsiert wissen.
    „Ich war bloß nett zu ihr”, schimpfte DJ.
    Elvi musste sich angesichts dieser Worte ein Lächeln verkneifen, da sie ihm aus einem unerklärlichen Grund glaubte. Einen Moment später räusperte sie sich und fragte: „Sie hat die Tür abgeschlossen?” Ohne sie anzusehen, nickte er.
    „Dann werde ich sie mal wieder aufschließen gehen”, erklärte sie, stand auf und ging in Richtung Terrasse. Sie hatte das Gefühl, dass sie die Männer besser für eine Weile in Ruhe ließ, damit sie DJ aus seinem Stimmungstief herausholten. Während sie zur Treppe ging, die zur Glasveranda führte, unterhielten sie sich leise weiter. Elvi begab sich über diesen Weg ins Haus, durchquerte ihr Schlafzimmer und gelangte gerade noch rechtzeitig in den Flur, um Mabel zu sehen, die auf ihr eigenes Zimmer zusteuerte.
    „Mabel”, rief sie und ging zu ihr. „Alles in Ordnung?”
    „Mir geht’s gut”, gab die grauhaarige Frau mit aufgesetzt guter Laune zurück. „Wieso fragst du?”
    Elvi machte eine verwunderte Miene, dann sagte sie behutsam: „Als du eben nach Hause gekommen bist, hatte ich den Eindruck, dass du dich über irgendetwas geärgert hast.”
    „Oh. Nein.” Mabel reagierte mit einem gezwungenen Lachen und ging in ihr Zimmer, ließ aber die Tür offen, damit Elvi ihr folgen konnte. „Wie kommst du denn auf die Idee?”
    „Ach, ich weiß nicht”, erwiderte sie ironisch und betrat Mabels Zimmer. „Vielleicht lag es an der Art, wie du ins Haus gestürmt bist, ohne uns auch nur eines Blickes zu würdigen, und wie du dann die Tür abgeschlossen hast, damit DJ dir nicht nach drinnen folgen konnte.” Als Mabel daraufhin nur etwas Unverständliches murmelte, fügte Elvi an: „Ich dachte, DJ hat vielleicht etwas getan, worüber du

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