Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Titel: Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
liefert.”
    „Elvi, wollen Sie wirklich bis Mittwoch warten, bis Ihr Bett geliefert wird?”
    „Natürlich nicht”, antwortete sie ungehalten. „Aber darum geht es nicht.”
    „Um was geht es dann?”, fragte er mit wachsender Ungeduld.
    „Sie haben ihn dazu gebracht, etwas zu tun, was er gar nicht wollte!”
    „Woher wollen Sie das wissen? Vielleicht wollte er Ihnen das Bett ja morgen liefern. Und abgesehen davon: Wen stört’s? Es schadet doch niemandem.”
    „Woher wollen Sie das wissen?”, konterte sie. „Vielleicht hatte derjenige, den er jetzt zum Ausliefern zwingen wird, morgen etwas ganz anderes vor, was er nun ausfallen lassen muss. Vielleicht wollte er den Geburtstag seiner Tochter feiern, und nun verpasst er das, und seine Frau ist wütend auf ihn, und am Ende lassen sie sich scheiden. Oder jemand, der ihm sehr viel bedeutet, liegt im Krankenhaus, und er wollte ihn besuchen. Und jetzt kann er ihn nicht besuchen, und diese Person stirbt, und er hat die Gelegenheit verpasst, sie noch ein letztes Mal zu sehen.”
    „Großer Gott”, brummte Victor und schüttelte frustriert den Kopf. „Sie machen sich viel zu viele Gedanken.”
    Zähneknirschend entgegnete sie: „Und wo soll das alles enden?”
    „Wo soll was enden?”, fragte er ratlos. „Kontrollieren Sie mich auch so?”, wollte sie wissen. „Natürlich nicht.” Er tat ihre Frage als lachhaft ab. „Nicht? Und woher soll ich das wissen?” „Ich würde es nicht tun”, versicherte er ihr ernst. „Wirklich? Warum nicht? Mit ihm haben Sie’s doch auch gemacht.”
    „Er ist ein Sterblicher.”
    Elvi versteifte sich. „Bis vor fünf Jahren war ich auch noch sterblich”, betonte sie mit frostiger Stimme und warf ihm einen giftigen Blick zu. „Wissen Sie, was Sie sind? Sie sind ein Rassist!”
    „Ein Rassist?”, wiederholte er. „Was soll mich denn bitte zum Rassisten machen?”
    „Na, Ihre Art, mit Sterblichen umzuspringen, wie es Ihnen gef.... ” Elvi wurde jäh unterbrochen, da etwas unmittelbar vor ihrem Gesicht durch die Luft pfiff. Sie stutzte und betrachtete den zitternden, mit Federn besetzten Schaft, der zwischen ihnen beiden wie aus dem Nichts aufgetaucht war. Als sie den Kopf ein Stück weit drehte, sah sie, dass es sich um einen Pfeil handelte, dessen Spitze sich in ein Schild an der Fassade des Möbelhauses unmittelbar neben ihnen gebohrt hatte.
    „Was.... Aaah!”, schrie Elvi überrascht auf, als Victor sie unvermittelt zu Boden stieß und sich über sie warf. Während er sie mit seinem Körper abschirmte, sah er sich um und versuchte festzustellen, von wo der Pfeil auf sie abgeschossen worden war, der nur knapp sein Ziel verfehlt hatte.
    „Äh.... Victor?” Sie stemmte sich gegen seine Schulter, die aber keinen Millimeter nachgab. Schließlich keuchte sie: „Ich kriege keine Luft!”
    Victor richtete sich ein wenig auf und sah sie besorgt an. „Sind Sie unverletzt?”
    „Natürlich bin ich das. Wenn man von den blauen Flecken absieht, die ich Ihrer Aktion zu verdanken habe, geht es mir bestens”, gab sie sarkastisch zurück. „Können wir jetzt wieder aufstehen?”
    „Nein.” Erneut sah er sich um.
    „Wieso nicht?” Ihre ehrliche Verärgerung über sein Verhalten brachte ihn dazu, sie kopfschüttelnd anzusehen.
    „Wieso nicht? Ist es Ihnen entgangen, dass jemand gerade eben einen Pfeil auf Sie abgeschossen hat?”
    „Auf mich?” Elvi schnaubte ungläubig und rollte sich zur Seite, wobei sie seinen Arm wegstieß, sodass er der Länge nach dort auf dem Boden landete, wo sie eben noch gelegen hatte. „Wenn hier auf jemanden geschossen wird, dann höchstens auf Sie, weil Sie nicht von hier sind. Ich habe mein ganzes Leben in dieser Gegend verbracht”, machte sie ihm klar, während sie ihre Kleidung gerade rückte und abklopfte, dann fügte sie hinzu: „Niemand hat auf einen von uns geschossen. Warum sollte das auch jemand machen? Wir sind unsterblich, uns kann das nichts anhaben.”
    Die Hände in die Hüften gestemmt, musterte sie Victor, wie er dasaß, und fragte ihn: „Haben Sie eigentlich das Schild gesehen, an dem wir vorbeigefahren sind? Da drüben befindet sich das Vereinsheim der Bogenschützen. Offenbar kann da irgendwer nicht besonders gut zielen.”
    Kopfschüttelnd wandte sie sich ab und ging um das Gebäude herum.
    Victor schaute ihr nach, stand ebenfalls auf und begab sich zu den Bäumen und Büschen, die diese Seite des Möbelhauses säumten. Als er zwischen den Büschen hindurch nach

Weitere Kostenlose Bücher