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Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Titel: Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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transportieren. Leider bedeutete das, dass sie noch eine weitere Nacht in ihrem beengten Sarg verbringen musste.
    „Dann benötige ich Ihre Adresse.” Die nannte sie dem Mann, während sie über die Schulter immer wieder zu dem Bett schaute. Es war so schön und so bequem, dass sie einfach nicht erwarten konnte, endlich darin zu schlafen.
    „Port Henry?”, murmelte der Geschäftsführer, als er ihr die Kreditkarte zurückgab. „Mal sehen.... Dorthin liefern wir immer mittwochs. Wie wäre es gleich mit nächstem Mittwoch?”
    Elvi sah den Mann entsetzt an. „Mittwoch?”, krächzte sie. Es war ein unglaublich teures Bett, und bei dem Preis hatte sie eigentlich gehofft, es schon morgen in Empfang nehmen zu können. Sie fürchtete, dass ihre Stimme verzweifelt und weinerlich klang, als sie fragte: „Können Sie nicht morgen liefern?”
    „Morgen ist Sonntag”, betonte der Mann. „Sonntags liefern wir nicht aus, und nach Port Henry liefern wir immer mittwochs.”
    Es war nicht zu fassen. Sie sollte bis Mittwoch warten, bevor sie in ihrem Bett schlafen durfte. Sie konnte nicht bis Mittwoch warten. Fünf Jahre lang hatte sie unnötigerweise in einem Sarg geschlafen, und eine weitere Nacht würde sie vermutlich auch noch darin überstehen. Aber vier Nächte waren einfach zu viel.
    „Sie werden das Bett morgen liefern”, erklärte Victor ganz ruhig.
    Fragend schaute sie ihn an, aber ihr Blick glitt sofort zurück zu dem Geschäftsführer, als der wiederholte: „Wir werden das Bett morgen liefern.”
    „Nein”, ging sie energisch dazwischen, da sie erkannte, dass der Mann von Victor manipuliert worden war, so wie Allessandro den Polizisten dazu veranlasst hatte, die Verfolgung abzubrechen. Es war unmöglich, dass der Geschäftsführer seine Meinung so schnell und ohne weiteres Zureden hätte ändern können, es sei denn, Victor hatte ihn manipuliert. Dass die Frau hinter der Theke ihren Chef fassungslos anstarrte, war Beweis genug dafür, dass soeben etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen war. So gern Elvi das Bett morgen auch gehabt hätte, war sie doch nicht bereit, dafür auf derartige Methoden zurückzugreifen.
    Sie fasste Victor am Arm und zischte ihm ein energisches „Nein”
    „Sie brauchen ein Bett”, argumentierte er.
    „Hier sind alle Unterlagen”, meldete sich der Geschäftsführer zu Wort, der ihr eine Rechnungskopie hinhielt. „Wir werden das Bett morgen Nachmittag liefern, und wenn ich dafür persönlich vorbeikommen muss. Vielen Dank für Ihren Einkauf.”
    „Wir haben zu danken”, sagte Victor und nahm den Beleg an sich, den Elvi verweigerte.
    „Victor”, fauchte sie abermals, doch er drehte sie nur um und dirigierte sie zum Ausgang. „Das können Sie nicht machen”, protestierte sie, als er sie aus dem Möbelgeschäft schob.
    „Nur die Ruhe”, gab er zurück und ging mit ihr zum Wagen. „Sie haben für das Bett und die Lieferung bezahlt.”
    „Darum geht es nicht”, herrschte sie ihn an und blieb stehen. Als sie sich umdrehte, bemerkte sie, dass die übrigen Männer dastanden und ihnen beiden fasziniert zusahen. Daraufhin packte sie Victor am Arm und zog ihn hinter sich her um das Gebäude herum. Aus Prinzip stritt sie nie vor Publikum mit jemandem, weil das denjenigen, den sie zurechtweisen wollte, in Verlegenheit brachte. Auch wenn sie auf jemanden richtig sauer war, gab es keinen Grund dafür, ihn auch noch zu demütigen. Auf einem Stück Rasen hinter dem Möbelhaus angelangt, drehte sie sich zu Victor um, atmete einmal tief durch und suchte nach einem Argument, das ihn sein Fehlverhalten einsehen lassen würde.
    „Es ist falsch”, platzte sie heraus.
    Victor seufzte und verschränkte die Arme vor der Brust, als würde nicht ihre, sondern seine Geduld auf die Probe gestellt. „Und was genau ist falsch?”, fragte er im Gegenzug. „Sie haben ein Bett gekauft und dafür bezahlt. Sie haben auch für die Lieferung bezahlt, und es wird geliefert, wann Sie es wollten. Es ist ja nicht so, als hätten Sie das Bett umsonst bekommen.”
    „Das nicht, aber sonntags liefern die nicht.”
    „Offenbar tun sie das doch”, gab er zurück.
    „Nein, das tun sie nicht. Sie.... Sie haben ihn beeinflusst.” ’
    Er hob eine Augenbraue. „Beeinflusst?”
    Sie gestikulierte ungeduldig. „Ich weiß nicht so genau, wie Sie das machen, aber ich weiß, dass Sie es gemacht haben, weil dieses Geschäft sonntags überhaupt nichts ausliefert und nach Port Henry nur mittwochs

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