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Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Titel: Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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einen Satz nach hinten machte, als hätte sie sich in ein widerwärtiges Monster verwandelt.
    Da sie nicht länger von ihm gestützt wurde, gaben ihre Beine unter ihr nach, und sie fiel frustriert und verwirrt auf die Knie. „Da bist du ja, Victor.”
    Über ihr Keuchen und über das Rauschen in ihren Ohren hinweg hörte sie Edward Kenrics Stimme, und im gleichen Moment verstand sie auch, woher das Poltern gekommen war, das sie wie aus weiter Ferne wahrgenommen hatte. Es war Edward gewesen, der die Treppe nach unten gelaufen war. Und sie verstand auch, warum Victor mit so schuldbewusster Miene an der Ecke des Tresens stand. Man hätte sie fast in flagranti in der Küche erwischt. Was geschehen war, würde vielleicht immer noch auffallen, wie ihr in dem Moment bewusst wurde, als sie ihr zerrissenes Höschen gleich neben dem fallen gelassenen Blutbeutel auf dem Boden liegen sah.
    Wenn Edward um den Tresen herumkam....
    „Ich wollte dich etwas fragen”, redete Edward weiter, und zu Elvis großem Entsetzen näherte sich seine Stimme der Ecke des Tresens.
    In Panik robbte sie auf allen vieren über den Boden, um den Stofffetzen zu erreichen. „Hast du.... oh, Elvi.”
    Sie hatte gerade das zerrissene Höschen eingesteckt und den Morgenmantel zugeschnürt, als Edward um die Ecke schaute. In einer Hand hielt sie das Küchentuch, mit dem sie über das stellenweise getrocknete Blut wischte. Dann warf sie das Tuch auf den Tresen, wo es hoffentlich im Spülbecken landete, und bemühte sich weiter darum, wieder Ordnung zu schaffen, als hätte sie die ganze Zeit über nichts anderes getan.
    „Ich wusste nicht, dass Sie auch hier sind. Kann ich Ihnen damit behilflich sein?”, fragte er und kam näher.
    „Nein, nein, ich bin fast fertig. Reden Sie ruhig mit Victor. Wenn Sie das lieber unter vier Augen machen möchten, können Sie mit ihm auch nach draußen auf die Terrasse gehen”, schlug sie ihm vor. „Ich brauche nicht mehr lange.”
    „Ganz sicher?”, fragte er höflich und wandte sich Victor zu. „Wenn es dir nichts ausmacht?”
    Victor zögerte, fügte sich dann aber dem Unvermeidbaren und ging mit Edward nach draußen.
    Elvi sank in sich zusammen und fühlte sich so erledigt wie ein ausgewrungenes Handtuch. Dennoch gönnte sie sich nur eine kurze Verschnaufpause, dann wischte sie das restliche Blut auf, erhob sich und warf das benutzte Küchentuch ebenso in den Abfalleimer wie den leeren Blutbeutel. Anschließend holte sie einen frischen Beutel aus dem Kühlschrank. Das Blut war der eigentliche Grund gewesen, weshalb sie sich überhaupt in die Küche begeben hatte.
    Ihr Blick wanderte zum Tresen, wo sie beinah ihren ersten Orgasmus als.;. na ja.... als nicht tote Person erlebt hatte. Sie nahm den Blutbeutel an sich und verließ fluchtartig die Küche. Jetzt, da die Leidenschaft sich in Luft aufgelöst hatte, war ihr die Situation nur noch peinlich, und sie war sich nicht im Klaren darüber, wie sie sich Victor gegenüber verhalten sollte. Großer Gott, sie kannte den Mann kaum und hätte beinahe mit ihm Sex gehabt, und das auch noch mitten in der Küche, wo jeder hereinspazieren und sie dabei hätte erwischen können.
    Was war nur mit ihr los?
    Was ist nur mit uns los?, korrigierte sie sich stumm, als sie an Mabels Zimmer vorbeikam und erneut Zeuge der Geräuschkulisse wurde, die durch die Tür in den Flur drang. Für ein paar Sekunden verspürte sie Neid auf Mabel und stellte sich vor, wie sie und Victor sich liebten.... in ihrem Sarg, führte sie den Gedanken zu Ende, als ihr einfiel, dass ja noch gar kein Bett in ihrem Zimmer stand. Dann verdrängte sie diese Bilder ganz aus ihrem Kopf.
    Um Gottes willen, sie und Mabel waren zweiundsechzig, sie waren fast schon Rentnerinnen, sie hatten ein ruhiges, konservatives Leben geführt. Sie waren Mädchen aus der Kleinstadt, die beide ihre Jugendliebe geheiratet hatten. Außer ihrem Ehemann hatte es nie einen Liebhaber gegeben, und sie wusste, das galt auch für ihre Freundin, und doch führten sie sich jetzt auf wie zwei Flittchen.
    Elvi brachte es fertig, bei diesen Gedanken nicht die Augen zu verdrehen. Sie wusste, es war altmodisch von ihr, aber sie war nun mal auch ein altmodischer Mensch, der von einem Moment auf den anderen eine gänzlich untypische Verhaltensweise an den Tag legte.
    Obwohl sie eigentlich dankbar dafür sein sollte, dass Edward hereingeplatzt war, bevor die Situation noch weiter außer Kontrolle geraten konnte, wünschte sie sich trotzdem, der

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