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Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Titel: Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Casey wie aus dem Gesicht geschnitten, und sie rätselte, warum ihr diese Ähnlichkeit zwischen ihr und ihrer Tochter nie aufgefallen war. Eine Bewegung im Spiegel lenkte sie ab, und als es ihr endlich gelang, sich von ihrem eigenen Spiegelbild zu lösen, bemerkte sie Victor, der sich hinter sie gestellt hatte. Sie gaben ein schönes Paar ab und schienen sich regelrecht zu ergänzen.
    „Also?”, fragte sie leise, riss sich von seinem Anblick los und sah sich die verschiedenen Ausführungen an. „Was hat es mit diesen Gesetzen auf sich?”
    „Ich weiß nicht, ob ein Wal-Mart der richtige Ort ist, um darüber zu reden und.... ”
    „Warum nicht?”, unterbrach sie ihn amüsiert, während sie weiter die Auswahl betrachtete. „Jeder in der Stadt weiß, was ich bin, und Sie werden mir ein paar Gesetze nennen, aber keinen Aufklärungsunterricht durchführen.”
    „Und was ist, wenn jemand hier einkauft, der nicht aus der Stadt ist?”, wandte er mürrisch ein.
    „Dann reden Sie eben leiser”, meinte sie achselzuckend. „Außerdem hält sich außer uns niemand in diesem Gang auf. Wenn jemand kommt, können Sie einfach unterbrechen.”
    Er zögerte, dann hörte sie ihn frustriert ausatmen. „Also gut.” Abermals hielt er kurz inne, sah sich um und sagte dann mit unüberhörbarem Unbehagen: „Das wichtigste Gesetz kennen Sie bereits.”
    „Ich darf keine Sterblichen beißen”, erwiderte sie und amüsierte sich über sein Unbehagen. Er war zweifellos daran gewöhnt, diese Dinge auf jeden Fall geheim zu halten, und vermutlich konnte sie von Glück reden, dass sie das nicht musste. Da Victor nicht weiterredete, sagte sie: „Bislang gefallen mir diese Gesetze, zumindest das eine. Jetzt habe ich wenigstens einen Grund, diesem Geburtstagsbiss ein Ende zu setzen. Das hat mir sowieso stets nur mehr Ärger eingebracht als sonst etwas. Aber es wurde von mir erwartet, und ich wollte niemanden enttäuschen.”
    Sie sah, wie Victor die Lippen zusammenkniff, als er an ihr vorbeiging, und sie fragte sich prompt, was sie gesagt hatte, dass er so verärgert darauf reagierte. Bevor sie ihn darauf ansprechen konnte, blieb er vor einem Spiegel stehen, strich über den dunklen Holzrahmen und zeichnete mit seinen Fingern die feinen Schnitzereien nach. „Der würde gut ins Haus passen.”
    „Ja.” Sie betrachtete den Spiegel genauer und musste feststellen, wie sehr der Rahmen den Holzarbeiten in ihrem Haus tatsächlich ähnelte.
    Victor sah ihr nach, wie sie zu den Standspiegeln ging, und setzte seine Unterrichtsstunde fort. „Eine der wichtigen Regeln für Sie als Frau ist die, dass sie nur alle hundert Jahre ein Kind haben dürfen.”
    Elvi erstarrte mitten in der Bewegung und musterte sein Spiegelbild. „Was?”
    Er verzog das Gesicht. „Ich weiß, das klingt rigoros, aber wir müssen unsere Zahl klein halten. Würden wir das bei unserer Lebenserwartung nicht tun, wären wir schnell an einem Punkt angelangt, an dem wir zahlreicher wären als unsere Blutquellen.”
    Mit einer ungeduldigen Geste ging sie über seine Ausführungen hinweg. Die Gründe für dieses Gesetz waren ihr ganz egal. „Soll das heißen, wir können Kinder bekommen?”
    „Ja.” Er legte den Kopf schräg und studierte ihren Gesichtsausdruck.
    Elvi biss sich auf die Lippe, dann präzisierte sie ihre Frage: „Was ist, wenn wir als Sterbliche keine Kinder kriegen? Oder nur mit Schwierigkeiten?”
    Victor betrachtete sie eindringlich, dann sagte er leise: „Brunswick sprach davon, dass Ihre Tochter bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Hatten Sie Probleme, schwanger zu werden?”
    Sie ging ein paar Schritte weiter und tat so, als würde sie sich weiter umschauen. In Wahrheit jedoch sah sie nichts von den angebotenen Waren, sondern war in die Vergangenheit eingetaucht. „Ich wollte immer viele Kinder haben”, gestand sie stockend. „Mindestens fünf bis sechs. Aber ich erlitt sechs Fehlgeburten, bevor Casey zur Welt kam. Bei der Geburt wäre ich beinahe gestorben, deshalb rieten mir die Ärzte von weiteren Kindern ab.”
    Elvi hörte nicht, wie Victor näher kam. Plötzlich war er da und strich beschwichtigend über ihren Rücken, während sie fortfuhr. „Casey war deshalb ein umso kostbareres Geschenk. Sie war das perfekte Baby, immer ausgeglichen, sie schrie fast nie, und praktisch vom ersten Tag an schlief sie nachts durch. Und so blieb sie auch. Sie war der Traum einer jeden Mutter. Sie wuchs zu einer wunderbaren jungen Frau heran, die nie über

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