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Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Titel: Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Boden zerstört wie ich selbst, da ich Marion verloren hatte. Aber er beschrieb mir, wie ich helfen konnte zu vermeiden, dass andere Familien auch so leiden mussten. Ich entgegnete, es seien Sterbliche gewesen, die mir meine Marion genommen hatten. Warum sollte mich kümmern, ob Sterbliche leiden mussten oder nicht? Er fragte mich, ob ich allen Sterblichen die Schuld daran geben wollte, was ein einzelner Kirchenvertreter angerichtet hatte. Falls ja, dann hätte diese Familie jedes Recht, allen Unsterblichen die Schuld am Tod der Mutter und Ehefrau zu geben.”
    Er zuckte mit den Schultern. „Darauf begab ich mich mit ihm auf die Jagd nach diesem Abtrünnigen, dann nach dem nächsten und noch einem und so weiter. Es ist seitdem das Einzige, was meinem Leben einen Sinn gibt.”
    „Und dein Sohn?”, fragte Elvi, da sie grübelte, welche Rolle der bei alledem spielte.
    Victor seufzte. „Nach meiner ersten Jagd suchte ich Vincent auf. Nach Marions Tod hatte ich weder ihn noch sonst einen Unsterblichen zu Gesicht bekommen, abgesehen natürlich von Lucian.” Lange vergrabener Schmerz blitzte in seinen Augen auf.
    „Vincent sieht seiner Mutter so unglaublich ähnlich. Er hat meine Haarfarbe und meine Statur, aber ihr Lächeln und ihre Augen. Ich.... ich ertrug es nicht, ihn anzusehen. Es tat einfach zu weh”, gestand er ihr und fügte beschämt hinzu: „Ich verließ ihn, so schnell es ging, und seitdem habe ich ihn nur selten wiedergesehen.”
    „Du musst sie sehr geliebt haben.”
    „Sie rettete meine Seele”, erklärte er. „Die Einsamkeit trieb mich allmählich in den Wahnsinn, und ich war wirklich dicht davor, selbst zum Abtrünnigen zu werden, da begegneten wir uns. Dass sie in mein Leben trat, war ein Segen.” Er sah ihr tief in die Augen. „Und das ist auch bei dir der Fall.”
    Elvi wich ein Stück zurück. „Bei mir?”
    Victor nickte. „Manchen von uns widerfährt nicht ein einziges Mal in ihrem Leben dieses Glück, und ich hätte mir nicht träumen lassen, mir könnte ein solcher Segen zweimal zuteilwerden. Aber du, Elvi, bist auch meine Lebensgefährtin.”
     
    „Beruhige dich”, sagte Mabel mit Nachdruck. „Elvi, du musst dich beruhigen.”
    „Aber er hält mich für seine Lebensgefährtin”, krächzte Elvi und ging weiter aufgebracht im Büro hinter dem Restaurant auf und ab. „Wir kennen uns kaum, und er redet schon von der Ewigkeit und.... ich bin dafür nicht bereit”, rief sie bestürzt.
    „Im Wagen hat es aber ganz so ausgesehen, als wärst du bereit”, warf Teddy ein, was sie mit einem wütenden Blick kommentierte.
    Nachdem Victor diese Worte von der Lebensgefährtin ausgesprochen hatte, war ihr nichts anderes mehr in den Sinn gekommen, als ihn lange Zeit schweigend anzustarren, bis sie schließlich aufstand und wortlos den Baum verließ.
    Als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel, war sie losgerannt, die Treppe hinuntergestürmt und in ihrer zerknitterten Bluse mitsamt Rock aus dem Haus gelaufen, um sich zum Bella Black’s und damit zu Mabel zu begeben. Sie hatte den Weg zur Hälfte zurückgelegt, als Teddy mit seinem Streifenwagen in eine Toreinfahrt einbog und ihr den Weg versperrte. Da er sie nach eigenen Worten „wie eine Verrückte” die Straße entlanglaufen sah, hielt er an, um sich zu vergewissern, ob mit ihr alles in Ordnung war, doch er bekam aus ihr nichts weiter heraus als unzusammenhängendes Gestammel, das sich um Lebensgefährten drehte. Daraufhin tat Teddy das einzig Vernünftige, setzte sie in seinen Wagen und fuhr sie zum Restaurant. Mabel sah Elvi nur kurz an, dann dirigierte sie sie ins Büro. Teddy und DJ folgten den beiden.
    „Hör zu.” Mabel fasste sie an den Armen und drehte sie zu sich herum. „DJ hat mir das alles erklärt. Ich kann dir helfen.” „Dann hilf mir”, forderte Elvi sie auf.
    „Ja”, sagte sie ruhig und atmete tief durch. „Unsterbliche können jeden anderen lesen, oft auch andere Unsterbliche, außer sie sind für sie zu mächtig. Sie können auch von älteren und stärkeren Unsterblichen gelesen werden.”
    „Victor hat mir das auch alles erklärt”, murmelte Elvi. „Aber wie macht mich das zu seiner Lebensgefährtin?”
    „Er ist nicht in der Lage, dich zu lesen.”
    Elvi starrte sie an und dachte zurück an den Moment in der Garage, als er sich auf sie konzentrierte und sie zu lesen versucht hatte. Er hatte gesagt, es sei ihm nicht möglich, und auch, dass es ihr nur möglich gewesen war, ihn beim Blick durch das

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