Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3
kein Verlangen, seine Mutter und Kate Leever im gleichen Raum zu haben, das würde die ältere Frau nur auf Ideen bringen. Und da er bereits befürchtete, dass sie einen Hang zu gewissen Ideen hatte, glaubte er nicht, dass es gut wäre, sie auch noch zu ermutigen. Aber was konnte er tun? Sie war seine Mutter.
„Luc, mein Schatz.” Marguerite küsste ihn auf beide Wangen, dann drängte sie sich an ihm vorbei ins Haus. „Bist du allein? Ich dachte, ich komme auf einen Tee vorbei.” Sie wartete seine Antwort nicht ab, sondern folgte ihren mütterlichen Instinkten zur Tür des Wohnzimmers und lächelte strahlend, als sie Kate entdeckte. „Nun, es sieht so aus, als käme ich gerade zur richtigen Zeit. Ihr beiden könnt sicher auch eine Pause brauchen.”
Resigniert schloss Lucern die Haustür, und seine Mutter segelte furchtlos in das Wohnzimmer mit den überall herumliegenden Briefen. Sie kam nie einfach nur zum Tee vorbei. Sie hatte immer ein Anliegen. Und Luc fürchtete, dass ihm das Anliegen, mit dem sie heute vorbeigekommen war, nicht gefallen würde. Er konnte nur hoffen, dass sie bei ihm und Kate nichts von diesem EhestifterUnsinn versuchte.
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„Ja, Sie können Lucs Begleiterin sein!”
„Äh.... ” Kate warf bei dieser Spekulation seiner Mutter einen erschrockenen Blick in Lucerns Richtung, aber er saß mit geschlossenen Augen da, einen gequälten Ausdruck im Gesicht.
Sie nahm an, er flehte innerlich, dass sich die Erde auftun und ihn verschlingen möge, ganz oder sogar in Einzelteilen, solange sie ihn nur verschlang. Dieser Anblick bewirkte beinahe, dass Kate sich besser fühlte. Es war schön zu wissen, dass sie nicht die Einzige mit Eltern war, die einen bei jeder Gelegenheit blamierten.
Dennoch, Marguerite war etwas anderes. Kate hatte den größten Teil der halben Stunde seit Eintreffen der Frau damit verbracht, sie verblüfft anzustarren. Dieses exotische und wunderschöne Geschöpf sollte Lucerns Mutter sein? Ja, sicher, die Ähnlichkeit war deutlich genug, aber Marguerite Argeneau wirkte keinen Tag älter als dreißig. Wie konnte sie die Mutter von Lucern sein oder von Luc, wie ihn offenbar alle nannten?
„Gute Gene, meine Liebe”, hatte die Frau auf eine diesbezügliche Bemerkung von Kate geantwortet.
Kate hatte jämmerlich geseufzt und sich gefragt, wieso es nicht auch in ihrer Familie solche Gene geben konnte. Danach hatte sie die Frau einfach nur angestarrt, zerstreut bei allem genickt, was sie sagte, und versucht, bei ihr Anzeichen einer Gesichtsoperation zu erkennen. Sie hätte offensichtlich mehr darauf achten sollen, was Marguerite da plapperte. Bisher war die Hochzeit von Lucerns Bruder ihr Hauptthema gewesen. Kate war nicht ganz sicher, wie das zu dem letzten Kommentar geführt hatte, den sie gehört hatte.
„Begleiterin?”, wiederholte sie ausdruckslos.
„Ja, meine Liebe. Bei der Hochzeit.”
„Mutter.” Lucerns Stimme war ein warnendes Knurren, und als Kate ihn nun ansah, waren seine Augen geöffnet und er schaute seine Mutter ärgerlich an.
„Aber Luc, mein Schatz, du kannst das arme Mädchen morgen Abend ja wohl kaum hier sitzen lassen, wenn du zur Hochzeit gehst.” Marguerite lachte und war sich der Verfassung ihres Sohnes offensichtlich nicht bewusst.
„Kate muss nach New York zurückkehren”, erklärte Lucern mit fester Stimme. „Sie wird morgen nicht.... ”
„Das klingt, als ob es Spaß machen würde!”, warf Kate ein.
Lucern schwieg und richtete seinen erbosten Blick nun auf sie, aber Kate ignorierte ihn. Sie würde auf keinen Fall gehen, ohne seine Zustimmung zu wenigstens einem Termin mit einer der Zeitschriften zu erhalten, die unbedingt ein Interview mit ihm wollten. Und sich Marguerites Vorschlag anzuschließen bedeutete, dass er sie nicht nur nicht zwingen konnte, heute noch nach New York zurückzufliegen, sondern dass es nach der Hochzeit ebenfalls zu spät für sie sein würde, nach Hause zurückzukehren.
Was ihr Zeit bis Sonntag gab, um an ihm zu arbeiten. Dieser Gedanke ließ sie vor Glück strahlen, und sie dankte Lucerns Mutter lautlos.
Das Einzige, was sie beunruhigte, war Marguerite Argeneaus erfreute Reaktion. Kate hatte plötzlich das unangenehme Gefühl, in eine Falle gegangen zu sein. Sie konnte nur hoffen, dass die Frau keine Absichten sie und Lucern betreffend verfolgte. Selbst Marguerite musste doch erkennen, was für ein mürrischer Rüpel ihr Sohn war, und dass er überhaupt nicht zu Kate passte.
„Wunderbar!”, sagte die
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