Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3
zur Herrentoilette. „Geh rein und sieh nach, ob niemand da ist”, schlug sie vor.
„Wenn nicht, bring die Leute dazu zu gehen. Das kannst du doch, oder? Du weißt schon, ihren Geist beherrschen und so was alles.... ”
„Ja. Aber .... ”
„Tu es einfach”, verlangte Kate.
Lucern schüttelte den Kopf, betrat aber dennoch den Waschraum. Kurze Zeit später ging die Tür auf und ein Mann kam heraus. Kate erkannte ihn als eines der Models. Sie lächelte ihn nervös an, doch er erwiderte das Lächeln nicht er schien sie nicht einmal zu bemerken. Seine Augen waren glasig, seine Miene ausdruckslos.
Sie sah ihm hinterher, als er davonging, dann huschte sie in den Waschraum, erleichtert, Lucern allein vorzufinden.
„Also gut.” Sie ging entschlossen auf ihn zu. „Fangen wir an.”
Lucern schüttelte den Kopf, als sie ihr Handgelenk ausstreckte. „Ich kann nicht.”
„Wie meinst du das, du kannst nicht?”, fauchte sie gereizt. „Du hast Chris und auch mich schon einmal gebissen, also kannst du es selbstverständlich. Fahr einfach deine Zähne aus.”
„Kate, ich kann nicht. Es würde dir wehtun.”
„Letzte Nacht hat es nicht wehgetan”, wandte sie ein.
„Das lag daran, dass du von sexueller Begierde überwältigt warst.”
Kate errötete, aber es hatte keinen Sinn, es abzustreiten. Sie war ziemlich scharf auf ihn gewesen. „Was hat das damit zu tun?” Sie kniff die Augen zusammen. „Chris war nicht.... ”
„Selbstverständlich nicht.” Er fing an ungeduldig zu klingen. „Aber seinen Geist kann ich beherrschen.”
„Dann tu dasselbe mit meinem.”
„Das kann ich nicht, Kate. Dein Geist ist zu stark.”
„Tatsächlich?” Eine gewisse Freude über diese Tatsache erfasste sie. Gut zu wissen! Sie hatte einen starken Geist. Oh, wurde ihr plötzlich klar, sie hatte sogar einen stärkeren Geist als Chris, denn nach allem, was sie gesehen hatte, als sie gestern Abend in die Suite zurückgekehrt war, war es Lucern nicht schwergefallen, ihn zu beherrschen. Sie hätte gerne damit angegeben, aber Lucern redete immer noch.
„Ich kann nur in deinen Kopf eindringen, wenn du schläfst oder wenn du von Leidenschaft erfüllt bist. Zumindest nehme ich an, dass ich es kann. Du hast doch keine Schmerzen verspürt, als ich dich letzte Nacht gebissen habe, oder?”
Kate schüttelte den Kopf. „Nein. Überhaupt nicht.”
Er nickte. „Dann muss sich dein Geist genug geöffnet haben, dass ich ihn mit Begierde durchdringen konnte.”
„Hm.” Kate versuchte, das zu verdauen. „Und woher weißt du, dass du in meinen Kopf gelangen kannst, wenn ich schlafe?”
Lucern schaute plötzlich schuldbewusst drein, und Kate musste an den erotischen Traum denken, den sie in seinem Haus gehabt hatte. „Du hast doch nicht.... ”, begann sie.
Er zuckte schuldbewusst zusammen, dann hob er beschwichtigend die Hände. „Ich habe nur.... nur nach dir gesehen. Und du hast so süß und hinreißend ausgesehen, dass ich mir vorgestellt habe, was ich gerne mit dir machen würde, aber mir war nicht klar, dass du meine Gedanken aufnehmen konntest, bis du.... all.... ” Er zuckte unbehaglich die Schultern. „Ich habe sofort aufgehört.”
Kate starrte ihn wütend an; sie fühlte sich verwundbar und bloßgestellt. Der Traum, den sie in seinem Haus gehabt hatte, war überhaupt kein Traum gewesen, sondern ein Produkt seiner Fantasie. Oder war es doch ein Traum gewesen? Ein Wachtraum? Jedenfalls nicht ihrer.
Die Waschraumtür ging auf, und sowohl sie als auch Lucern fuhren zu einem Mann in mittlerem Alter herum, der hereinkommen wollte. Lucern sah ihn verärgert an, seine Augen sprühten silbriges Feuer.
Gehen Sie.
Sobald sie wieder allein waren, packte Kate Lucerns Hand und zog ihn in eine der Kabinen, sie konnte ihn schlecht alle Leute beeinflussen lassen, die die Herrentoilette betraten. Die Kabine war eng, aber zum Beißen würde sie wohl genügen. „Tu es einfach, Luc. Du brauchst das Blut. Du siehst aus wie eine wandelnde Leiche.”
„Ich will dir nicht wehtun.” Sie seufzte gereizt, aber insgeheim freute es sie, dass es ihm so widerstrebte, ihr Schmerzen zuzufügen. Vor allem, da er so offensichtlich unter etwas litt, wobei sie helfen konnte. Die Schmerzen würden nicht schlimmer sein als eine Spritze. Jedenfalls ging sie davon aus, dass es nicht unangenehmer sein würde.
„Warte mal! Was, wenn ich dir meinen Geist öffne?”, schlug sie vor, obwohl sie keine Ahnung hatte, wie sie das bewerkstelligen sollte.
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