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Ein verboterner Kuss

Titel: Ein verboterner Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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Abendessen angesehen habt. Du bist verliebt, nicht wahr, Grace.“ Das war keine Frage. Schließlich war Melly eine ihrer ältesten Freundinnen. Sie beide tuschelten schon seit Jahren über die Liebe.
    Grace seufzte. „O Gott, Melly, ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich so etwas noch nie empfunden habe. Ich hätte nie gedacht ...“
    Wieder herrschte lange Zeit Stille. „Ich werde mit Papa sprechen“, sagte Melly schließlich. „Ich werde alles für dich in Ordnung bringen, Grace, das verspreche ich dir.“
    „Ach, hier sind Sie. Ich dachte, Sie betreiben Ihre Sprachstudien für gewöhnlich in der Bibliothek.“ Dominic schlenderte auf die Terrasse, wo Greystoke mit einem Buch auf dem Schoß in einem Sessel in der Morgensonne saß. Sie hatte die Beine untergeschlagen, ihre Pantoffeln lagen auf den Steinfliesen.
    Sie sah auf und lächelte ihn an, und wie immer setzte sein Herz dabei einen Schlag aus. „Ich weiß, aber es ist so ein herrlicher Morgen, da wollte ich ein wenig hier draußen sitzen. Allerdings kann ich mich nicht so richtig konzentrieren, die Sonne macht mich ganz schläfrig“, gestand sie. Sie klappte ihr Buch zu, stellte die Füße auf den Boden und breitete ihre Röcke darüber aus, um zu verbergen, dass sie barfuß war. „Vielleicht versuche ich es später noch einmal.“
    „Sie sind immer noch entschlossen, nach Ägypten zu reisen?“ Er beobachtete, wie sie verstohlen nach ihren Schuhen tastete.
    „Ja, so ist es.“ Sie hatte sich fest vorgenommen, vernünftig zu bleiben.
    Er kam zu ihr und kniete sich vor sie. „Es scheint mir ein ziemlicher Aufwand zu sein, arabische Grammatik zu lernen, nur weil man sich die Pyramiden ansehen will.“
    „Was machen Sie da?“, entfuhr es ihr erschrocken, als er unter ihre Röcke fasste.
    „Ich suche Ihre Pantoffeln für Sie.“ Er fand den abtrünnigen Schuh, dann legte er die Hand um ihren nackten Fuß. Während er ihr tief in die Augen sah, begann er ihre Zehen zu küssen. Sie hielt schockiert den Atem an, doch allmählich breitete sich ein unbeschreibliches Gefühl in ihr aus. Erst sog er nur ganz zart an ihren Zehen, fast spielerisch, doch schließlich wurde das Saugen stärker, rhythmischer, und er sah ihrem Gesicht an, wie sehr sie das erregte.
    Der Streit zweier Gartenarbeiter in der Nähe holte sie in die Wirklichkeit zurück, und Dominic spürte, dass sie versuchte, sich ihm zu entziehen. Er küsste sie noch einmal zart auf den Rist und schob danach den Pantoffel über ihren Fuß. Tödlich verlegen zog sie die Füße wieder unter ihre Röcke.
    Schmunzelnd verfolgte er ihre hektischen Bewegungen. „Aus den Augen heißt nicht, aus dem Sinn, Greystoke. Schließlich weiß ich, was sich unter Ihren Röcken befindet, nicht wahr? Und Ihre Zehen schmecken genauso köstlich wie alles an Ihnen.“
    Sie sah erregt und verwirrt aus, bemühte sich aber, eine missbilligende Miene aufzusetzen. „Weshalb sind Sie hergekommen?“
    Beiläufig warf er ein kleines, in Leder gebundenes Buch auf den Tisch neben ihrem Sessel. „Das habe ich neulich in der Bibliothek gefunden, und als ich es in Händen hielt, musste ich an Sie denken. Vielleicht liest sich das spannender als ein Grammatikbuch.“
    Sie schlug es auf. „Das ist Arabisch!“, rief sie aus. „Es scheinen Gedichte zu sein ... es sind Gedichte!“ Sie las ein paar davon, und ihre Miene hellte sich auf. „Wunderschöne noch dazu.“ Sie sah ihn mit leuchtenden Augen an. „Haben Sie welche davon gelesen?“
    Er schüttelte den Kopf. „So ein Unsinn interessiert mich nicht“, log er. „Es gehört Ihnen, Sie können es behalten.“
    Ihr Lächeln verzauberte ihn. „Vielen Dank, ich werde es immer in Ehren halten“, sagte sie sanft. Sie drückte das Buch kurz an ihre Brust, dann klappte sie es wieder auf. „Hier, sehen Sie nur, da steht eine Widmung. Die Tinte ist schon sehr verblasst, aber man kann sie noch gut lesen: ,Für meine Taube, mein Herz, meine Geliebte, für immer Dein, Faisal.'“ Sie seufzte verträumt. „Wie romantisch. Ich frage mich, wer Faisal wohl war? Oder seine geliebte Taube? Und wie ist das Buch nach Wolfestone gelangt?“
    Er zuckte die Achseln. „Keine Ahnung. Ich muss jetzt gehen, ich bin mit Jake Tasker verabredet.“ Er nutzte ihre Arglosigkeit aus und küsste sie rasch auf ihren warmen, weichen Mund. „Viel Freude mit den Gedichten!“
    „Sie waren gestern überrascht, als Sie erfuhren, dass ich Lord D’Acres Verlobte bin“, sagte Melly zu Mr Netterton. Ihr

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