Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Ein verfuehrerischer Handel

Titel: Ein verfuehrerischer Handel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
Vom Netzwerk:
Heiligen Geistes zu Mann und Frau. Was Gott vereint hat, soll der Mensch nicht scheiden.« Er lächelte. »Ihr dürft jetzt die Braut küssen, Mylord!«
    Aber Justin hatte sich bereits vorgebeugt und drückte seine Lippen auf ihre. Sein Kuss war sanft erotisch und erstaunlich zärtlich - dennoch brannte ein Feuer in ihm, das Ariel erschauern ließ. Seit Wochen hatte sie die Gedanken an seine sinnlichen Küsse aus ihrer Erinnerung vertrieben, an seinen schlanken, muskulösen Körper, an seine eleganten Hände mit den langen Fingern, die so geschickt über ihre empfindliche Haut glitten. Jetzt stürmten all diese Erinnerungen wieder auf sie ein, wie mit der Macht des Gewitters draußen vor dem Fenster.
    Unsicherheit meldete sich, Sorge um die Zukunft - was erwartete sie? Ariel schob alles beiseite. Stattdessen warf sie einen Blick auf die Kaminuhr und dachte daran, wie endlos die Stunden sein würden, bis sie sich nach oben zurückziehen konnten und er sie endlich wieder lieben würde.
    »Meine Glückwünsche«, sagte Clayton Harcourt und beugte sich vor, um ihr einen Kuss auf die Wange zu geben. »Ich gratuliere euch beiden!«
    »Danke.«
    Er schlug Justin auf den Rücken. »Also warst du doch schlau genug, sie wirklich zu heiraten. Ich habe mich schon gewundert.«
    »Ich denke, es wäre angemessener zu sagen, die Lady war dumm genug, einverstanden zu sein.«
    Clay lachte leise. Man sah es ihm an, dass er sich für seinen Freund freute, und dass er mit der Frau einverstanden war, die Justin erwählt hatte. Es freute sie, dass der beste Freund ihres Mannes sie so vollkommen akzeptierte.
    Der kleine Thomas kam auf sie zugelaufen und griente von einem Ohr zum anderen; dort, wo ein kleiner Zahn hätte sein sollen, war ein großes Loch. »Bist du jetzt verheiratet, Onkel Justin?«
    Schmunzelnd nahm er den Jungen auf den Arm und drückte ihn an seine Brust. »So sieht es aus. Ariel und ich sind jetzt ein Ehepaar - das bedeutet, dass sie jetzt Lady Greville ist und deine neue Tante.«
    »Meine Tante?«
    »Richtig! Von jetzt an musst du sie Tante Ariel nennen.«
    Das Kind warf ihr einen schüchternen Blick zu, unter dichten schwarzen Wimpern hervor, die denen von Justin so ähnlich waren. »Tante Ariel?«
    Sie lächelte, wie immer war sie verzaubert von diesem hinreißenden Wesen. »Ich habe noch nie zuvor einen Neffen gehabt. Es wird mir sehr gut gefallen, deine Tante zu sein.«
    Thomas lachte fröhlich, einen Arm legte er um Justins Hals. »Mir auch, Tante Ariel.«
    Mehr und mehr erwärmte sie sich bei dem Gedanken, während sie zusah, wie Justin den Jungen wieder auf die Beine stellte.
    »Warum gehst du nicht in das Zimmer nebenan und holst dir etwas zu essen?«, schlug Justin dem Kleinen vor. »Ich glaube, ich habe da Apfelkuchen gesehen, der ganz besonders lecker aussah.« Durch die offen stehende Nebentür fiel der Blick auf einen Tisch, der sich bog unter einladenden silbernen Platten: Schüsseln mit köstlichem Gänsefleisch, geröstetem Lamm, Hummercurry, Fasanenpastete, eine Anzahl dampfender Gemüse - und herrliche Desserts wie eine dicke Schokoladencreme, ein stolzer Mandelpudding, Vanillesouffle, Fruchtkompott und natürlich Apfelkuchen.
    Große weiße Bienenwachskerzen brannten in festlichen silbernen Leuchtern und ein Stapel Porzellanteller mit silbernem Rand stand daneben, damit die hungrigen Gäste sich bedienen konnten.
    Der kleine Junge hüpfte davon, und aus den Augenwinkeln sah Ariel, dass jemand auf sie zukam. Ihre Hochstimmung verflog, ihr Mund wurde trocken, als sie Lady Barbara entdeckte, die näher kam. Mit einem Glas Champagner in der Hand und dem eleganten Rock, der hinter ihr herwehte, sah sie aus wie ein einlaufendes Schiff. Direkt vor den beiden blieb Barbara stehen.
    Ihr Mund verzog sich zu einem ihrer katzenhaften Lächeln. »Ich nehme an, ich sollte dem glücklichen Paar gratulieren. Nun, in der Tat hätte ich das niemals erwartet. Was Vater wohl gesagt hätte, wenn er gewusst hätte, dass sein Sohn sich verheiratet mit einer ...«
    »An deiner Stelle würde ich sehr vorsichtige Worte wählen«, warnte Justin sie. Wie es schien, war er nicht länger bereit, die unbarmherzigen Spielchen seiner Schwester zu dulden. Unbewusst trat Ariel näher zu ihm, und er legte beschützend einen Arm um sie.
    »Ich wollte nur sagen, was Vater wohl gedacht hätte, wenn er gewusst hätte, dass die Tochter einer seiner Pächter die Gräfin von Greville werden würde.« Ariel war nicht sicher, woher sie diese

Weitere Kostenlose Bücher