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Ein verfuehrerischer Handel

Titel: Ein verfuehrerischer Handel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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wie seit eh und je.
    Ariel schob ihre Zweifel beiseite. Justin war ihr Mann. Sie würde ihren Stolz überwinden und ihm die Wahrheit sagen. Während sie ihn noch einen Augenblick beobachtete, versuchte sie, sich selbst zu überzeugen. Tu es sofort, drängte ihre innere Stimme, ehe du vollends den Mut verlierst.
    Im Licht der Kerzen schienen die Diamanten in seiner Krawattennadel sie anzulocken, sie herbeizuwinken. Sie nahm noch einen Schluck Champagner, der sie aufmuntern sollte - dann stellte sie das Glas auf einen Tisch in der Nähe und ging zu ihm hinüber. Er wandte sich um, als sie sich näherte, und kurzfristig entdeckte sie das gleiche brennende Verlangen in seinem Blick, das sie auch schon zuvor gesehen hatte. Doch sofort riss er sich wieder zusammen.
    »Entschuldigt mich«, bat Clay mit einem kleinen Lächeln. »Ich glaube, ich bin plötzlich ganz hungrig geworden.« Er zwinkerte ihr zu und entfernte sich absichtlich von den beiden, um ihnen einen Moment allein zu gönnen.
    Ariel holte tief Luft und richtete dann ihre Aufmerksamkeit auf ihren Mann. »Es gibt da etwas, das ich dir sagen möchte. Etwas, wozu ich eben noch zu verlegen war. Aber jetzt will ich es dir ganz schnell sagen, bevor ich den Mut verliere.«
    Seine schwarzen Brauen zogen sich nach unten. Er stellte das Glas Champagner beiseite, von dem er kaum etwas getrunken hatte, ein vorsichtiger Blick lag in seinen Augen. »Dann solltest du besser gleich herauskommen mit der Sprache.«
    Sie fuhr sich über die Lippen, die Worte fielen ihr schwerer, als sie es sich vorgestellt hatte. »Gerade ... als wir über unsere Hochzeitsnacht gesprochen haben ... da habe ich von Pflichterfüllung geredet. Es fiel mir schwer, dir die Wahrheit zu gestehen. Ich hätte von Verlangen sprechen müssen und nicht von Pflichterfüllung. Die Nächte, die wir zusammen verbracht haben, habe ich nicht vergessen ... werde sie niemals vergessen. Ich habe dich vermisst, Justin, in diesen letzten, schrecklichen Wochen, und ich möchte, dass du mich liebst. Heute Abend wünsche ich mir eine richtige Hochzeitsnacht ... wenn dir das recht ist.«
    Etwas brannte in seinem Blick, mit dem gleichen weiß glühenden Feuer wie die Blitze vor dem Fenster. Seine Augen wurden ganz dunkel. Ariel keuchte leise auf, als er die Zähne zusammenbiss und sie plötzlich auf seine Arme hob.
    »Was ... was tust du?«
    »Ich bringe meine Frau ins Hochzeitsgemach!« Mit langen, entschlossenen Schritten trug er sie zur Tür, die Diener flohen wie Mäuse aus seinem Weg. »Sie hat selbst zugegeben, dass dies der Ort ist, an dem sie am liebsten sein möchte. Und der Himmel weiß, dass das auch mein Wunsch ist.« Ariel schlang die Arme um seinen Hals und blickte über seine Schulter. Ihr Gesicht lief rot an, als er durch den Salon eilte und sie das wissende Lächeln von einigen der jungen Lakaien hinter ihnen bemerkte. Sie hörte Clay Harcourts raues Lachen und sah, dass das Gesicht von Lady Barbara vor Ärger rot anlief.
    Justin ignorierte sie alle.
    »Was ist mit dem Vikar und seiner Frau?«, flüsterte Ariel ihm ins Ohr. »Und mit deinem Freund, Mr. Harcourt?«
    »Der enormen Masse an Essen auf ihren Tellern nach, bezweifle ich, dass der Vikar oder seine Frau überhaupt bemerken werden, dass wir nicht mehr da sind. Und Clay hat zweifellos Verständnis.« Er nahm zwei Stufen der breiten Marmortreppe auf einmal, dann keuchte er durch den von Wandleuchtern erhellten Flur auf seine Räume zu. Er drehte den silbernen Knauf, schob mit der Schulter die Tür auf und trug sie in seinen persönlichen Salon. Mit dem Fuß machte er hinter ihnen zu.
    »Außerdem«, sprach er weiter, als er sie an den Tischchen mit den Marmorintarsien vorbei in das Schlafzimmer trug, »schere ich mich den Teufel um das, was sie denken. Mir liegt daran, dich zu lieben. Und da das auch dein Wunsch ist, stimmen wir genau überein!«
    Seine Worte weckten ein warmes Gefühl in ihrem Inneren. Eine Woge der Unsicherheit folgte, Sorge, dass sie einen weiteren Fehler machte. Ariel gab sich einen Ruck. Sie verschloss die Augen vor der Furcht und klammerte sich an ihn.
    Das Gewitter wurde noch heftiger. Der Wind heulte um das Haus, er ließ die Fenster klappern und die Kerzen flackern. Justin löste seine Arme, sodass sie langsam an seinem Körper hinunterglitt. Sie konnte seine Erregung spüren, und als Antwort darauf begann ein leichtes Pulsieren in ihrem Unterleib. Die Luft in dem Raum schien aufgeladen, man glaubte förmlich, sie knistern zu

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