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Ein verführerischer Schuft

Ein verführerischer Schuft

Titel: Ein verführerischer Schuft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Osbaldestone Alicias Knicks und Lady Amerys Gruß zur Kenntnis, dann entfernte sie sich.
    »Nun, das ist ja gut gegangen.«
    Lady Amery strahlte Tony und Alicia an.
    »Es ist vollbracht, und Therese wird den Rest übernehmen, keine Sorge.« Sie hob eine Hand und hielt sie Tony hin. Der ergriff sie und war ihr beim Aufstehen behilflich.
    » Bien! Dann werde ich gehen und mich ebenfalls amüsieren, sehen, was für Unruhe ich stiften kann.« Sie sah zu Alicia und tätschelte ihr den Arm.
    »Und Sie gehen jetzt tanzen und tun so, als fiele Ihnen nichts Besonderes auf, dann wird alles bald vergessen sein. Warten Sie es nur ab.«
    Alicia blickte Lady Amery in die hellen Augen, dann drückte sie ihr bewegt die Hand.
    »Danke.«
    Die Augen ihrer Ladyschaft strahlten auf.
    »Nein, nein, Chérie . Das ist nicht nötig - genau genommen bin ich es, die Ihnen danken muss.«
    Ihr Blick glitt zu Tony.
    »Ich bin eine alte Frau und warte schon eine Ewigkeit, dass jemand mich mal um Hilfe bittet. Jetzt ist es endlich geschehen, und Sie sind der Grund. Damit ist es gut.« Sie tätschelte Alicia noch einmal die Hand und ließ sie dann los.
    »Nun geht und tanzt. Derweil mische ich alles ein wenig auf.«
    Die ersten Klänge eines Walzers drangen durch den Saal zu ihnen; Tony bot ihr seinen Arm.
    »Ich vermute, deine Schwester lässt sich am einfachsten auf der Tanzfläche finden.«
    Alicia musterte ihn aus zusammengekniffenen Augen, ließ sich aber dazu herab, ihm ihre Hand auf den Arm zu legen. Er führte sie auf die Tanzfläche, und Sekunden später wirbelten sie bereits über das Parkett.
    Sie brauchte ein paar Minuten, um sich zu fassen, wieder zu Atem zu kommen und klar denken zu können. Und ihre aufrührerischen Sinne unter Kontrolle zu bekommen. Die Körperkraft, mit der er sie so mühelos übers Parkett führte, das Wiegen ihrer Körper und das köstliche Gefühl, wenn ihre Körper sich flüchtig berührten - der Walzer war Verführung, wenigstens wenn man ihn so tanzte wie er.
    Sie räusperte sich verlegen, schaute zu ihm hoch, betrachtete seine Miene: arrogant und auch charmant, aber schwer zu lesen.
    »Warum hast du Lady Amery um Hilfe gebeten?«
    Er sah sie an. »Sie ist meine Patentante. Du hast doch gehört - sie wartet seit Jahren darauf.« Er blickte nach vorne, dann fügte er hinzu:
    »Es schien mir angemessen.«
    »Dir wollte sie helfen, nicht mir.«
    Seine Lippen zuckten.
    »Genau genommen, nein - dir zu helfen, darauf wartet sie schon mein ganzes Leben lang.«
    Sie runzelte die Stirn und hätte die Sache weiterverfolgt, aber ein dunkler Lockenschopf lenkte sie ab. Sie drehte sich um und sah Adriana in Geoffrey Manninghams Armen durch den Saal tanzen. Ihre Schwester war … Das einzig passende Wort, das ihr einfiel, um sie zu beschreiben, war »flirrend«. Sie zog die Blicke aller Männer und auch einiger Frauen auf sich. Freude schien sie gänzlich auszufüllen, ja, sie schien vor Freude geradezu überzulaufen.
    Alicia schaute Tony an, blickte ihm in die Augen.
    »Bitte sag mir, dass dein Freund voll und ganz vertrauenswürdig ist.«
    Er grinste nur; nachdem er sie gekonnt durch die Drehung am Ende des Saales geführt hatte, wiederholte er pflichtschuldig:
    »Geoffrey ist voll und ganz vertrauenswürdig.« Er machte eine kleine Pause, dann fügte er hinzu:
    »Wenigstens wenn es um deine Schwester geht.«
    »Was soll das denn heißen?«
    »Es heißt, er wird nichts tun, was du nicht billigen würdest.«
    Sie blinzelte ihn an.
    »Warum nicht?«
    »Nun, wenn es dich betrübt, betrübt es auch mich, was nicht wünschenswert ist - und das haben Geoffrey und ich schon vor Jahren einmal durchexerziert.«
    Sie musterte ihn eindringlich. Um ihre Lungen schien sich ein eisernes Band zu schließen. Sie zwang sich, trotz der Enge einzuatmen, hob den Kopf und schaute auf einen Punkt oberhalb seiner linken Schulter, dann erklärte sie:
    »Wenn du dir einbildest, ich sei dir dankbar …«
    Ihr Mut ließ sie im Stich, sie konnte nicht weitersprechen. Aber er hielt sie für eine Witwe, hatte eindeutig Interesse und glaubte vielleicht wirklich …
    Er zog die Brauen zusammen, sodass eine steile Falte dazwischen erschien, aus dem Augenwinkel beobachtete sie ihn … Er brauchte einen Moment, ihren Gedanken zu folgen, dann aber glomm es in seinen Augen auf. Seine Lippen pressten sich zu einer schmalen Linie zusammen; die Hand in ihrem Rücken spannte sich … ehe sie sich wieder langsam lockerte.
    Mit zu Schlitzen zusammengekniffenen

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