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Ein verführerischer Schuft

Ein verführerischer Schuft

Titel: Ein verführerischer Schuft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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um die Schultern, trat näher zu ihm.
    Dabei sah sie dunkles Feuer in seinen Augen auflodern. Spürte, wie seine Hände sich in den Seidenfalten an ihrer Taille verspannten; ohne den Blickkontakt zu unterbrechen, ließ er seine Hände abwärtsgleiten, schob den Stoff weiter über ihre Hüften, bis sich das Kleid mit einem leisen Rauschen zu dem Laken gesellte.
    Sie hielt unwillkürlich den Atem an, spürte die kühle Luft auf ihrer Haut, nahm die ersten Anzeichen von Panik in sich wahr …
    Er umfing ihre Mitte, zog sie dicht an sich und küsste sie. Nicht hungrig, aber nachdrücklich, dann hob er den Kopf.
    »Langsam. Einen Schritt weiter.«
    Er öffnete die Augen einen Spalt breit, sah sie an.
    »Vertrau mir. Es wird so sein, wie du es willst.«
    Sein Blick senkte sich auf ihre Lippen. Er beugte sich vor.
    »Und du bekommst alles, was du verdienst.«
    Das Versprechen strich federleicht über ihre Lippen, dann küsste er sie.
    Sie stand an ihn geschmiegt da, in einem dunklen, verlassenen Zimmer, nur mit ihrem Hemd und ihren hauchdünnen Seidenstrümpfen bekleidet. Wenn sie wollte, könnte sie hier abbrechen - das wusste sie -, aber als er sie küsste, konnte sie spüren, wie sehr er sich und seine Leidenschaft zügelte.
    Darin lag Sicherheit.
    Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Und sie wollte etwas gewinnen - Wissen. Wenigstens über diesen nächsten Schritt, damit sie eine Ahnung von dem bekam, was darauf folgen konnte.
    Sie schlang die Arme fester um seinen Hals und erwiderte den Kuss.

9
    Ihr Hemd ging ihr bis zur Mitte der Oberschenkel; im schwachen Licht im Zimmer würde er nichts durch den Stoff erkennen können. Ihre Strümpfe bedeckten ihre Beine und die Strumpfbänder verschwanden unter dem Saum des Hemdes. Sie war also bekleidet, wenn auch nur dünn. Und in seinen Armen, während er sie küsste, war ihr gewiss nicht kalt.
    Entschlossen, ihren Part zu spielen, schob sie alle jungfräuliche Scheu beiseite und widmete sich voller Hingabe … ihm, in seinen Armen, und der Glut, die zwischen ihnen glomm. Noch keine Flammen; er schürte sie nicht, aber sie wusste, dass er es könnte. Es war ein Zeichen seiner Selbstbeherrschung, dass er den Flächenbrand im Zaum halten konnte, in sicherer Entfernung, sodass sie die Wärme zwar spüren konnte, die Lust erfahren, aber sich nicht daran verbrannte. Nicht davon verschlungen wurde.
    Er sorgte dafür, dass sie das langsame, fast gemächliche Tempo beibehielten.
    Seine Selbstbeherrschung - das Vertrauen, das sie in ihn setzte - war es, was es ihr erlaubte, in seinen Armen zu stehen und einfach leidenschaftlich seinen Kuss zu erwidern. Er nahm ihre Einladung an, liebkoste ihren Mund mit seinen Lippen; und sie genoss seine Lust daran.
    Als er sich aufrichtete, seine Hände von ihr nahm, sich auf das gepolsterte Sitzmöbel sinken ließ und sie auf seinen Schoß zog, wankte ihre Zuversicht, ihr Drang, mehr zu lernen, und ihr Vertrauen in ihn nicht, sodass sie sich auf seine Oberschenkel setzen konnte. Er schob sie ein wenig zur Seite, so, wie es ihm gefiel. Dann schloss er die Arme um sie und küsste sie. Sie erwiderte die Zärtlichkeit bereitwillig, wissbegierig und voller Eifer.
    Sie nahmen den längeren Weg; es musste noch mehr Schritte geben, ehe sie die ultimative Intimität erreichten. Sie hatte ihre Hausaufgaben so gut wie möglich gemacht. Doch obwohl sie zwei Texte gefunden hatte, in denen zwei vornehme Lebemänner ihre jeweiligen Liebesabenteuer beschrieben, war sie doch nicht schlauer als zuvor, weil dabei so viele blumige Umschreibungen und Euphemismen verwendet worden waren, dass sie nach der Lektüre eher verwirrter als weiser war.
    Die Schriften hatten ihr jedoch gezeigt, dass das Spektrum dessen, was man tun konnte, breit war, dass wenn ein erfahrener Gentleman dazu geneigt war, es tatsächlich zahllose Zwischenstationen zwischen einem ersten Kuss und dem Vollzug des Liebesaktes geben konnte.
    Von dem, was sie begriffen hatte, war die Aufmerksamkeit, die er ihren Brüsten schenkte, und sein Streicheln zwischen ihren Beinen ein recht frühes Stadium der Abfolge. Heute Abend wollte er einen Schritt weitergehen. Sie wollte wissen, welcher Schritt das war. Mit ein wenig Glück würde es ihr erlauben, abzuschätzen, wie weit sie auf dem Weg bereits gekommen waren, und wie schnell sie voranschritten.
    Wie viel mehr Zeit in seinen Armen ihr noch beschieden war.
    Das Wissen - dass ihre Zeit mit ihm begrenzt war - nagte an ihr. Er schien es zu bemerken und hob den

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