Ein verfuehrerischer Tanz
Mit dir als Gastgeberin?«
»Mit dem größten Vergnügen, das weißt du ganz genau. Aber bloß zwei Gäste, in diesem Riesenhaus?«
»Nein, nicht hier in Braxton Hall. Es ist besser, wenn das Fest auf neutralem Boden stattfände.« Und jetzt kam der wirklich brillante Teil der Idee. »Ich trage mich mit dem Gedanken, ein Sommerhaus anzumieten. Und weiß vom Hörensagen, dass in Gloucestershire eins angeboten wird.«
Sie packte ihn bei den Schultern und starrte ihn verblüfft an.
»Die Miete ist allerdings unverschämt hoch«, fuhr er fort. »Vierhundert Pfund für ein Cottage? Womöglich zieht es dort wie Hechtsuppe.«
Sie verschränkte die Hände in seinem Nacken.
»Briarbank ist das hübscheste Cottage, das du je gesehen hast. Und es zieht bloß ein bisschen.« Sie schmiegte sich in seine Arme. »Oh Spencer. Du würdest es bestimmt mögen. Es ist wunderschön dort, das Tal und der Fluss. Du kannst mit den Männern angeln gehen. Darf ich Lily einladen? Sie hat mir erzählt, dass sie nach Harcliffe Manor zurückkehrt, und das ist ganz in der Nähe. Ich bin sicher, sie ist froh, wenn sie ein wenig Gesellschaft hat.«
»Meinetwegen gern.« In der Tat fand er den Vorschlag sehr gelungen. Wenn einer diesen Idioten Bellamy zur Vernunft bringen konnte, dann vermutlich Lily Chatwick.
»Kommt Claudia auch mit?«
»Ja, natürlich.« Schließlich konnte er sie nicht unbeaufsichtigt in Braxton Hall zurücklassen.
»Oh, das ist perfekt. Dann hat wenigstens jeder Gentleman eine Tischdame. Und es wird Claudia guttun. Es wird euch beiden gefallen. In Briarbank ist keiner unglücklich, das ist einfach nicht möglich.« Sie löste sich aus seiner Umarmung. »Wann fahren wir?«
Er schmunzelte über ihre Ungeduld.
»In ein paar Wochen, schätze ich. Ich muss erst die nötigen Vorbereitungen treffen, und du sicher auch. Bis dahin« – er strich ihr mutmachend über den Rücken – »gebe ich dir Reitstunden. Bis Gloucestershire sind es drei Tage mit der Kutsche, und du ärgerst dich bestimmt, wenn du nicht ein Stück selbst reiten kannst.«
Sie nickte stumm, zog ihre weiche Unterlippe zwischen die Zähne. Oh, er musste diesen Mund küssen.
Bevor er dem Impuls nachgeben konnte, küsste sie ihn. Sie warf ihre Arme um seinen Hals und zog ihn fester an sich. Ihre Zunge neckte seine, brachte ihn in Wallung. Von wildem Verlangen überwältigt, wischte er den letzten Rest Vernunft beiseite. Eng umschlungen stolperten sie in eine unbenutzte Stallbox, und er streckte schützend einen Arm aus, um den Aufprall zu dämpfen, als sie mit dem Rücken gegen die Wand taumelte.
Sie krallte die Hände in seine Haare, und ihr Kuss war ein leidenschaftliches Inferno ihrer Lippen. Er ließ seine Hände über ihre samtverhüllten Kurven gleiten – Brüste, Hüften, Po, Schenkel.
»Amelia. Wir sollten das nicht machen, wenn …«
»Ich will dich«, wisperte sie, ihre Hüften verheißungsvoll an seinen reibend.
Angesichts ihres sinnlichen Versprechens und ihres einladend zuckenden Beckens wurde Spencer schwach. Er vergrub seine Hände in ihren Röcken, schob den weichen Samt über ihre Knie, wühlte mit seinen Fingern in den duftigen Unterröcken. Sie wollte ihn, hatte sie beteuert, und er wollte den Beweis dafür. Er musste es fühlen.
Sie seufzte und biss sich auf die Lippe, als er mit seinen Fingerspitzen die Innenseite ihres nackten Schenkels streifte.
Der Dämon in ihm wollte sie necken und kosen, den Akt hinauszögern und jede quälend lange Sekunde genießen – doch Spencer hatte seine Geduld schon vor Tagen verspielt. Er brachte seine Hand an ihre Grotte und stöhnte leise. Himmel, sie war bereit für ihn. Ihre intimsten Zonen waren heiß und feucht und zuckten vor Lust unter seiner Berührung, schamlose Erotik gepaart mit sündiger Unschuld.
Oh ja, er wollte sie nehmen, aber doch nicht hier, oder? Verschwitzt an einer Stallwand, in einer Scheune, die nach Pferdemist stank – am zweiten Tag, nachdem ihre Ehe erst richtig angefangen hatte? Er hatte sich fest vorgenommen, sie beim nächsten Mal richtig zu beglücken, mit viel Geduld und zärtlicher Hingabe. Getrieben von seinem rauschhaften Verlangen, hatte er sich in den letzten Tagen ausgemalt, wie er sie nach allen Regeln der Kunst verführen wollte, doch jetzt lichteten sich die Nebel in seinem Kopf. Vielleicht hatte Amelia ja eigene sexuelle Wünsche?
»Spencer?« Sie leckte die Unterseite seines Kinns. »Letzte Nacht hast du gesagt, dass du mich an einer Wand nehmen
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