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Ein verhaengnisvoller Winter

Ein verhaengnisvoller Winter

Titel: Ein verhaengnisvoller Winter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Frenken
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besoffen, oder was?“, hörte er Herbert plötzlich neben sich.
    „Ich weiß auch nicht. Der ist mir die ganze Zeit eigentlich nicht so vorgekommen.“ Da sprach Anneliese, erkannte Richard.
    „Wird sich nach der Arbeit in der Wirtschaft einen getrunken haben, bevor er hierhergekommen ist. Das kennt ihr doch von früher, oder?“, brummte Herbert. „Komm, setz dich wieder“, sagte er dann zu Richard und griff ihn wieder am Arm. Richard hatte keine Energie, Herberts Hand erneut abzuschütteln. „Ich fahr nach Hause. Muss mich hinlegen.“, brachte er heraus und lief los.
    „Der kann doch kein Fahrrad mehr fahren. Setz ihn wieder hierher.“
    „Nein, ich will keinen Besoffenen mehr hier im Haus haben, Mama! Du weißt, wie grantig der werden kann, wenn der was intus hat.“
    „Aber in seinem Zustand kommt der niemals nach Hause“, erklärte Anneliese.
    Lisbeth lief in der Küche auf und ab. „Dann lass Herbert ihn fahren. Herbert, das würdest du doch machen, oder?“, bettelte Lisbeth.
    „Sicher. Regt euch nicht auf. Ich fahr ihn heim“, brummte Herbert und ärgerlich bemerkte Richard, dass sie sich über ihn unterhielten, als wäre er nicht da. Wütend ließ er sich von Herbert auf den Hof begleiten, als wäre er ein Kleinkind. Er hielt ihn sogar im Arm! „Ich kann alleine laufen.“ Halbherzig versuchte er, den anderen Mann abzuschütteln.
    „So, du bleibst jetzt hier stehen, während ich das Auto hole.“
    Richard lehnte sich schwer an die Hauswand.
    „Was ist denn mit ihm los?“, hörte er plötzlich Josis Stimme.
    „Was soll mit ihm los sein? Besoffen ist der. Ich geh nur rüber, das Auto holen, dann bring ich ihn nach Hause.“ Damit verschwand Herbert schnellen Schrittes.
    „Richard, geht es dir gut?“ Bei Josefines Worten hob er den Kopf und sah in ihr besorgtes Gesicht. Hervorragend. Sie dachte, er hätte sich betrunken. Aber sie dachte ja sowieso nur schlecht von ihm. Sprechen war zu anstrengend und ihm war eigentlich sowieso alles egal. Er hob seinen bleischweren Arm und winkte ab. Müde schloss er die Augen.
    Als er sie wieder öffnete, parkte Herbert sein Auto gerade vor Richards Wohnung. Verwundert öffnete Richard den Mund, schloss ihn dann wieder. Keine Ahnung, was er sagen wollte. Er wurde von Herbert die Treppen hochgeschoben und fiel schwer auf sein Sofa. Erleichtert seufzte er auf und schloss wieder die Augen.
    Er atmete tief durch, und dann direkt noch einmal. Irgendwie bekam er keine Luft. Richard riss erschrocken die Augen auf. Er konnte nicht atmen. Wieder versuchte er, Luft in seine Lungen zu bekommen. Langsam nahm er du rch sein vernebeltes Hirn wahr, dass etwas auf sein Gesicht gedrückt wurde. Orientierungslos schlug Richard um sich und versuchte, sich aufzusetzen. Er erwischte einen Wiederstand und schlug darauf ein. Er zog sich das Kissen vom Gesicht und plötzlich bekam er wieder Luft. Zitternd setzte er sich auf und machte ein paar tiefe Atemzüge. Er versuchte immer noch zu begreifen, was gerade passiert war, als er eine Gestalt auf sich zutreten sah. Er hob den Kopf, blinzelte und spürte plötzlich einen scharfen Schmerz, als etwas auf seinen Kopf geschlagen wurde. Vor Schreck und Schmerz schrie Richard auf. Er wollte gerade die schweren Arme heben, um sich zu schützen, als erneut mit Wucht etwas auf seinen Kopf traf. Richard merkte, wie er nach vorne fiel und nach einem weiteren Schlag merkte er gar nichts mehr.

Kapitel 13
     
    „Josefine, du kannst doch nicht gescheit sein. Du hast doch gehört, was der Herbert vorhin gesagt hat. Er hat Richard auf sein Sofa verfrachtet. Und da schläft er jetzt seinen Rausch aus.“ Margot schüttelte verständnislos den Kopf und betrachtete ihre Cousine, die besorgt die Hände rang.
    „Margot, guck ni cht so. Ich mach mir wirklich Unruhe. Du hättest ihn sehen sollen. Der Richard war nicht er selbst.“
    Margot schnaufte. „ Ich hab den schon öfters gesehen, als er nicht „er selbst“ war. Meistens zusammen mit seinem Bruder. Kein schöner Anblick. Und keine schöne Gesellschaft, das kann ich dir versichern.“
    Josefine verdrehte die Augen. „Ich glaub ni cht, dass er betrunken war. Es sei denn, nebenan haben die die ganze Zeit mit Schnaps angestoßen. Aber Anneliese sagt, er hat nur Kaffee getrunken.“
    „Dann hat er eben vorher einen gehoben“, bot Margot ungeduldig als Erklärung an. „Meine Güte, Josefine. Was machst du für ein Theater, nur weil jemand zu viel getrunken hat!“
    „Aber das ist es ja. Ich

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