Ein verhängnisvolles Angebot
Parkangestellten oder einen Dollar pro Stunde für Parkgebühren leisten.“
„Mit dem Geld, das Sie bekommen werden, ist das kein Problem mehr.“
Wie es der Zufall wollte, wurde gerade jetzt ein Gastparkplatz frei. Adam lenkte den Wagen exakt zwischen die weißen Linien, stellte den Motor aus und entriegelte die Türen.
Lauryn griff nach ihrer Handtasche, in der sie den Ehevertrag verstaut hatte, und stieg hastig aus, bevor Adam ihr die Tür aufhalten konnte. „Sie brauchen mich nicht zur Tür zu begleiten. Die Gegend hier ist sehr sicher.“
Wortlos umfasste er ihren Ellbogen. Und obwohl er sie an diesem Tag schon unzählige Male berührt hatte, nahm seine Nähe ihr schon wieder den Atem.
„Wo sind die Aufzüge?“
Sie seufzte resigniert. „Es gibt keine. Ich wohne im zweiten Stock.“
Ohne sich auf eine Diskussion einzulassen, wies er mit einer ausholenden Armbewegung auf die Treppe.
Widerwillig ging Lauryn ihm voraus. Adam folgte ihr so dicht auf dem Fuß, dass sie glaubte, seinen Atem zu spüren. Während sie die Treppe hinaufging, wurde Lauryn immer unruhiger. Doch am Ende blieb ihr nichts anderes übrig, als aufzuschließen. Mit einem Blick vergewisserte sie sich, dass nichts Verfängliches herumlag – wie zum Beispiel der große Ordner, den sie mit Informationen über ihre Mutter gefüllt hatte. Oder der etwas kleinere über Adam und seinen Klub, der zu allem Übel auch noch deutlich mit seinem Namen gekennzeichnet war.
Noch an der Schwelle drehte Lauryn sich zu ihm um. „So, da bin ich also. Vielen Dank für den Abend und für die Führung durch Ihr Haus.“
Er trat einfach einen Schritt auf sie zu, sodass sie gezwungen war, vor ihm zurückzuweichen. Während Adam flüchtig ihre Wohnung betrachtete – die schmale Küchennische zu seiner Linken, das Wohnzimmer und die Türen, die zum kleinen Schlafzimmer und dem noch kleineren Badezimmer führten –, schlüpfte er aus seiner Jacke und legte sie über die Lehne eines Küchenstuhls.
„Was machen Sie denn?“
„Ich mache es mir gemütlich“, antwortete er trocken.
„Sie brauchen nicht zu bleiben. Ich werde die Papiere durchgehen und sie morgen mit zur Arbeit bringen.“ Auch jetzt noch und wider alle Hoffnungen stand Lauryn an der offenen Tür und wartete darauf, dass er doch noch gehen wollte.
Stattdessen öffnete er die Manschetten seines Hemds und krempelte seelenruhig erst einen Ärmel hoch, dann den anderen. Wie gebannt sah Lauryn auf seine muskulösen Unterarme. „Ich gehe die Dokumente mit Ihnen durch.“
„Nicht nötig. Sollte ich Fragen haben, notiere ich sie mir.“
Zu ihrem Entsetzen kam er lässig auf sie zu, den Blick ruhig auf ihr ruhend, und schloss die Tür mit der Handfläche. „Sie versuchen doch nicht etwa, mich loszuwerden, Lauryn, oder?“
Sie musste schlucken. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. „Ich muss sehr früh aufstehen.“
„Es ist erst elf Uhr, und Ihr Boss wird schon nicht so streng mit Ihnen sein. Außerdem haben wir noch ein paar Einzelheiten zu besprechen.“ Er legte die Hände auf die Hüften, als erwartete er einen Widerspruch.
„Was für Einzelheiten?“
„Wie Sie bezahlt werden, zum Beispiel. Brandon hat es im Ehevertrag schon verdeutlicht, aber ich möchte es Ihnen kurz erklären. Sie werden jeden Monat einundvierzigtausend Dollar erhalten. Die erste Zahlung wird gleich nach der Zeremonie auf Ihr Konto eingezahlt. Ich werde Ihnen ein Bankkonto einrichten. Da diese Ehe zeitlich begrenzt ist, führen wir unsere Konten getrennt. Wenn Sie Ihr Gehalt vor Ende des Monats ausgeben, haben Sie Pech. Ich zahle Ihnen keinen Penny mehr.“ Als sie nichts einwandte, fuhr er fort: „Und ich werde eine Aushilfe für Sie einstellen.“
„Moment mal. Sie sagten, ich könnte meinen Job behalten. Und ich brauche keine Hilfe.“
„Es ist in Ordnung, wenn Sie halbtags weiterarbeiten wollen. Aber wenn wir das unzertrennliche Paar spielen wollen, müssen Sie regelmäßig mit mir im Klub erscheinen. Und das bedeutet, dass es oft sehr spät wird. Ihre Assistentin wird den Vormittag übernehmen.“
Widerwillig gab sie zu, dass sein Vorschlag vernünftig klang. „Und was noch?“
„Außerdem wird ein gewisses Maß an öffentlichen Liebesbezeugungen nötig sein, damit niemand an unserer Ehe zweifelt.“ Es lag mindestens ein Meter zwischen ihnen. Trotzdem hatte Lauryn plötzlich das Gefühl, dass dieser Abstand, dass ihre ganze Wohnung schrumpfte – und dass sie keine Luft bekam. „Wir müssen uns
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