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Ein verhängnisvolles Angebot

Titel: Ein verhängnisvolles Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Rose
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berühren wie heute Abend etwa.“
    Damit konnte sie leben. „Okay.“
    „Und wir müssen uns küssen.“
    Sie schluckte nervös. „Ich glaube nicht …“
    „Frisch verheiratete Paare küssen und berühren sich nun mal. Und zwar recht oft. Die Leute müssen glauben, dass wir die Hände nicht voneinander lassen können. Das ist ein wesentlicher Teil des Plans.“
    Ihre Lippen kribbelten unter seinem Blick. Die knisternde Spannung zwischen ihnen wuchs. Würde er sie gleich küssen? Um den Vertrag zu besiegeln sozusagen? Ihr Herz klopfte so heftig, dass ihr schwindlig wurde.
    „Können Sie das schaffen?“
    „Ich … Ja, ich schaffe es schon, Sie zu küssen.“ Jedenfalls hoffte sie es.
    Adam wandte sich abrupt ab und ging weiter ins Wohnzimmer. Erleichtert atmete Lauryn auf.
    „Sie brauchen … Nein, wir müssen endlich anfangen, uns zu duzen“, verbesserte er sich ungeduldig. „Daran würde jeder sofort erkennen, dass das Ganze nur Theater ist. Also, du brauchst eine andere Garderobe, Make-up, neue Frisur, eine Maniküre …“
    „Ich soll mir ein völlig neues Aussehen verpassen lassen?“ Zuerst wusste sie nicht, ob sie beleidigt sein sollte oder zufrieden. Sie hatte ihr wahres Aussehen so lange verleugnet, dass es ihr zur zweiten Natur geworden war. Offenbar war es ihr gut gelungen, langweilig auszusehen.
    Seufzend setzte er sich auf das Sofa. Irgendwie passte ein so attraktiver und breitschultriger Mann wie Adam nicht auf ihr geblümtes Chintzsofa. „Damit man dir abkauft, dass du meine Frau bist, brauchst du ein wenig mehr Glanz und sehr viel Stil.“
    „Um mit den Kleiderständern zu konkurrieren, mit denen Sie sich sonst abgeben?“
    Er seufzte wieder. „Mit denen du dich abgibst“, korrigierte er sie. „Es wird keine Konkurrenz für dich geben, Lauryn. Ich werde dir nicht untreu sein, und zwar trotz deiner lächerlichen Forderung, keusch zu bleiben.“
    Impulsiv ging sie auf ihn zu. „Das ist nicht lächerlich.“
    Langsam streckte er beide Arme auf der Lehne des Sofas aus und ließ den Blick von Lauryns Gesicht zu ihren Brüsten gleiten, und von dort zu ihrer Taille und den Beinen. Lauryn erschauerte unwillkürlich.
    „Wir werden ja sehen, wer es länger aushält. Und wenn du zuerst klein beigibst, komm zu mir.“
    Am liebsten hätte sie ihm das selbstgefällige Lächeln aus dem Gesicht gewischt. „Ich werde nicht klein beigeben.“
    „Das werden wir ja sehen. Zunächst besorge ich dir eine professionelle Einkäuferin, die dir hilft, die richtige Garderobe auszuwählen, dann die Termine beim Friseur und so weiter.“
    „Ich wähle meine Garderobe allein aus und vereinbare alle Termine für mich“, widersprach sie heftig.
    „Lauryn …“
    „Und ich ziehe mich nicht an wie ein Flittchen.“
    Seine Miene wurde finster. „Ich kenne keine Flittchen.“
    „Ist deine letzte Freundin neulich nicht ohne Slip fotografiert worden?“
    „Sie war nicht meine Freundin.“
    „In der Zeitung stand etwas anderes.“ In ihrem Ärger fiel es Lauryn leicht, ihn zu duzen. Die Hürde würde sie also auch nehmen können. Ich muss nur ständig wütend auf ihn sein, dachte sie trocken. „Ich weiß schon, was ich anziehen muss. Mach dir keine Sorgen.“
    Er beugte sich vor und legte die Unterarme auf die Knie. „Den Eindruck hast du bis jetzt nicht auf mich gemacht. Deine Garderobe kann ruhig konservativ bleiben, aber versuche wenigstens, in deiner Altersklasse zu bleiben und nicht wie eine alte Dame auszusehen. Denk bitte daran, die Leute müssen glauben, dass ich mich zu dir hingezogen fühle.“
    Das tat weh. „Da wirst du mir vertrauen müssen.“
    „Wir können uns keine Fehler erlauben, Lauryn. Es muss schon beim ersten Mal klappen.“
    „Ich werde schon nichts falsch machen.“
    In den folgenden Sekunden, die Lauryn wie eine Ewigkeit vorkamen, schien sich die angespannte Atmosphäre zu verdichten. „Hast du Kopfschmerzen?“, fragte er sie plötzlich.
    „Nicht schlimm. Bitte, Adam, geh nach Hause. Ich werde die Dokumente lesen und sie morgen mit dir besprechen.“
    Im ersten Moment glaubte sie, Adam würde sich weigern, doch dann stand er auf. „Ich hole dich morgen Nachmittag um fünf im Estate ab. Und bevor wir zu Abend essen, fahren wir zu Brandon, damit wir vor ihm als Zeugen unterschreiben.“
    Und damit würde sie zwei Jahre lang in einer Scheinehe mit Adam Garrison gefangen sein.
    Aber was war das schon im Vergleich zu der Lüge, die ihr ganzes Leben bestimmt hatte.

4.

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