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Ein verheißungsvolles Angebot

Ein verheißungsvolles Angebot

Titel: Ein verheißungsvolles Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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ist nur los?“, fragte er schwer atmend. „Warum bist du einfach so abgehauen?“
    Sie war noch völlig außer Atem; Wasser rann ihr übers Gesicht, und er wusste nicht, ob es vom Schwimmen kam oder ob es Tränen waren. „Ich habe dich doch gewarnt“, stieß sie hervor. „Ich habe dir gesagt, du sollst lieber nicht …“
    Ihm kam ein furchtbarer Verdacht. „Wer ist sie, Larkin? Wer hat dein Armband? Wie heißt sie?“
    „Ihr Name ist … war … Leigh.“
    „Leigh“, wiederholte er langsam. Dann schüttelte er den Kopf. „Doch nicht meine tote Frau. Nicht die Leigh.“
    Sie schloss die Augen und wirkte jetzt völlig kraftlos. „Ja, deine tote Frau Leigh. Sie war meine Halbschwester.“ Unendlich traurig sah sie ihn an. „Und, ja, das wäre meine Bitte an dich gewesen. Ob du mir das Armband zurückgeben könntest, das sie mir gestohlen hat. Wenn das nicht zu viel verlangt ist.“
    Rafe war völlig fassungslos. Erst allmählich begriff er. „In der ganzen Zeit, in der wir zusammen waren, hast du deine Verbindung zu Leigh vor mir verheimlicht? Alles, damit du ihr Armband finden konntest?“
    „Mein Armband. Und nein. Äh, ja.“ Völlig entnervt und verzweifelt fuhr sie sich mit den Händen durch das nasse Haar. „Ich bin nicht zu dir gezogen, um nach dem Armband zu suchen, wenn du das meinst. Aber, ja, ich habe meinen Chef darum gebeten, bei der Schmuckpräsentation der Dantes servieren zu dürfen. Damit ich einen ersten Eindruck von dir bekommen konnte. Um entscheiden zu können, wie ich am besten an dich herantrete.“
    Das war es also, dachte er enttäuscht. Sie wollte mich ködern, und ich bin darauf hereingefallen. Und sie hat es fast genauso gemacht wie Leigh. Hat das arme, unschuldige Lämmchen gespielt. Im Larkins Fall heißt das: von der Mutter verstoßen, von der Großmutter großgezogen, auf der Suche nach dem Vater. Ob davon überhaupt etwas stimmte? Leigh jedenfalls hat mir von Anfang an nur Lügen aufgetischt. Vielleicht will Larkin auch nur an die Wertsachen kommen, die meine verstorbene Frau hinterlassen hat.
    „Oh Mann“, murmelte er. „Was für ein Idiot ich war.“
    „Tut mir leid, Rafe. Um ehrlich zu sein …“
    „Ach ja, bitte“, unterbrach er sie in sarkastischem Tonfall. „Sei doch mal ehrlich. Das wäre mal eine nette Abwechslung.“
    „Eigentlich wollte ich dir schon an dem Abend die Wahrheit sagen, als du mir den Job angeboten hast.“
    Kochend vor Wut ging er auf und ab. Irgendwie hatte er für Larkin stärkere Gefühle entwickelt, als er für Leigh je gehabt hatte, was ihren Betrug umso schlimmer machte. „Hättest du mir das an dem Abend erzählt, dann hätte ich dich hochkantig rausgeschmissen.“
    „Ja, eben. Das konnte ich mir denken.“
    „Deswegen hast du es mir verschwiegen.“
    Zu seiner Überraschung lächelte sie sanft. „Ich glaube, es hatte mehr damit zu tun, dass du mich gebeten hast, deine Verlobte zu spielen. Und vor allem, dass du mich dann geküsst hast. Danach konnte ich an nichts anderes mehr denken.“
    Ihm war es nach dem Kuss ebenso gegangen, aber das fachte seinen Ärger nur noch mehr an. „Trotzdem. Du hättest es mir sagen müssen.“
    „Ja, aber dann kamen überraschend deine Großeltern, und anschließend hat man mich aus meiner Wohnung geworfen.“ Sie machte eine kurze Pause. „Vielleicht hätte ich es dir dann sagen sollen, aber um ehrlich zu …“ Verflixt, das Wort ehrlich sollte sie jetzt lieber vermeiden! „Also, ich habe es dann nicht erwähnt, weil mir nicht danach war, die Nacht auf der Straße zu verbringen.“
    „Ich hätte dich doch nicht mitten in der Nacht rausgeschmissen.“ Grimmig lächelte er. „Na ja, wahrscheinlich jedenfalls nicht.“
    „Und gleich am nächsten Morgen kamen Elia und Nonna“, fuhr sie fort. „In ihrer Anwesenheit wollte ich dir das Geständnis nicht so gerne machen.“ Sie biss sich auf die Lippen. „Auf jeden Fall hätte ich nicht zulassen dürfen, dass sie so viel Geld für mich ausgeben. Das war wirklich falsch von mir, aber ich verspreche dir, ich zahle jeden Cent zurück, und wenn es das Letzte ist, was ich tue.“
    „Jetzt hör doch endlich mit dem blöden Geld auf.“ Rafe hielt inne und fuhr sich nervös mit der Hand übers Gesicht. Was rede ich denn da nur, schoss es ihm durch den Kopf. Sie ist doch nur aus einem einzigen Grund hier – wegen Geld. Nur dass sie es anders anstellt als Leigh, wesentlich geschickter. „Seitdem sind wir schon eine ganze Zeit zusammen. Da hättest

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