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Ein Vollidiot kommt selten allein! - Rick ; Bd. 4

Ein Vollidiot kommt selten allein! - Rick ; Bd. 4

Titel: Ein Vollidiot kommt selten allein! - Rick ; Bd. 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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stopfte es mir in den Mund, kaute und
würgte den Brocken dann irgendwie runter.
    Bah, war das eklig!
    Frau Püttelmeyer entgleisten sämtliche Gesichtszüge.
»Das hat Konsequenzen!«, drohte sie mir.
    Ich zuckte so cool wie möglich mit den Schultern, woraufhin
ich den Rest der Stunde vorn an der Tafel schwitzen
durfte.
    Aber allemal besser, als dass die ganze Welt erfuhr,
welch verräterische Überlegungen mir zurzeit durchs Hirn
gingen.
    Nach Schulschluss wollte ich mich so schnell wie möglich
verdünnisieren, aber Frau Püttelmeyer sah das anders.
    »Richard, du bleibst!«, bestimmte sie.
    »Wie b-bleiben?«, stammelte ich total baff. »Ich-ich muss
a-aber nach Hause.«
    Pustekuchen! Das Püttelmonster wieherte nur sein blödes
Eselslachen und verdonnerte mich zu einer Stunde
Nachsitzen. Peng! Aus! Basta! Und es kam noch schlimmer:
Ich wollte gerade zurück auf meinen Platz schleichen, da
keifte meine Lehrerin: »Nicht hier, Richard. Du kommst
gefälligst mit mir, damit du keinen Unfug treiben kannst.«
    Kurz vorm Lehrerzimmer blieb sie dann plötzlich stehen
und schob mich ins Hausmeisterbüro. »Herr Dübel wird
auf dich aufpassen«, verkündete sie und hatte die Tür auch
schon hinter sich zugeknallt.
    Auweia, ausgerechnet bei dem Dübel sollte ich nachsitzen.
Unser Hausmeister war echt sonderbar. Und zwar so
richtig. Dass er gern mal total laut und abartig mit den
Knochen knackte, war noch nicht mal das Verrückteste.
Ständig sagte er so komische Sachen wie »Schau dich lieber
nicht um, denn dort lauere ich, dein schlechtes Gewissen!« oder »Wer die Klospülung nicht betätigt, den lass ich
hinterhertauchen!« Keiner wusste, ob er den ganzen Kram
ernst meinte oder einfach nur lustig sein wollte.
    Aber heute war Hausmeister Dübel offensichtlich nicht
in Blöde-Sprüche-Laune. Er hockte an seinem Schreibtisch
und starrte wie ein hypnotisierter Hahn vor sich hin.
    »Tag«, murmelte ich.
    Er hob den Kopf und glotzte mich mit ausdrucksloser
Miene an. Und dann, ganz plötzlich, sprang er, wie von
einer wilden Horde Brüllaffen gebissen, auf und rief: »Jetzt
hab ich es!«
    Aha …
    Sicherheitshalber machte ich einen Schritt zur Tür.
    »Was meinst du? Kommst du kurz allein klar?«, fragte er
mich aufgeregt.
    »Glaub schon …«, antwortete ich vorsichtig.
    Dübel grinste breit und schoss aus dem Büro. »Supi. Ich
bin gleich wieder zurück.«
    Ich stand noch immer völlig perplex da, als die Tür sich
wieder öffnete und der dunkle Lockenkopf des Hausmeisters
noch einmal im Türrahmen auftauchte. »Mach aber
keinen Unsinn, Junge. Verstanden?!«
    Ich beeilte mich zu nicken.
    »Mir ist nur endlich eingefallen, was ich meiner Frau zu
Weihnachten schenken kann. Verstehste?«
    Ich nickte erneut, obwohl ich eigentlich nichts verstand.
Aber egal, Hauptsache, ich war den Irren los.
    Ich ließ mich auf den Stuhl vorm Hausmeisterschreibtisch
plumpsen und schaute mich im Büro um. Auf den ersten
Blick konnte ich nichts Besonderes entdecken – doch
dann hielt ich inne. Ganz in der Ecke, halb verborgen hinter
zwei Besen und einer Schneeschippe, stand eindeutig
ein Eishockeyschläger.
    Alter Falter, spielte unser Vollknallhausmeister etwa in
seiner Freizeit Eishockey? Wow, das hätte ich dem echt
nicht zugetraut.
    Ohne lange nachzudenken, stand ich auf und zerrte
den Schläger hervor – und was bekamen meine entzündeten
Augen da zu sehen? Direkt daneben lag ein Puck am
Boden – und zwei gelbe Tennisbälle.
    Um mir die Zeit zu vertreiben, schlug ich mit dem Schläger
ein paar Löcher in die Luft.
    Mann, Mann, das Teil war echt mega-erste-Sahne. Wie
der in der Hand lag – gigantisch. Und so ein Hammerding
vergammelte beim Dübel in der Ecke. Unglaublich.
    Ich beschloss, den Schläger genauer auszuchecken, und
legte mir einen der Tennisbälle in Position. Ich umfasste
den Schläger ein bisschen fester, holte aus und – PENG!
Hatte ich mal eben die einzige Pflanze auf der Fensterbank
abgeräumt. Schöne Vollkacke!
    Direkt nach dem KLIRRR wurde die Tür aufgerissen
und Frau Püttelmeyer kam ins Büro gestürmt. Als sie die
Pflanze samt zerdeppertem Übertopf am Boden liegen sah
und den Schläger in meinen Händen, faltete sie mich dermaßen
zusammen, dass ich anschließend Gummiknochen
hatte. Dann rauschte sie wieder hinaus, um Pa anzurufen.
    Auweia! Was Hausmeister Dübel mit mir anstellte,
wenn er das hier zu sehen bekam, wollte ich mir lieber gar
nicht erst vorstellen. Hektisch machte ich mich daran, die
Scherben

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