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Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition)

Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition)

Titel: Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Marie Hake
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Richardson kicherte wie ein kleines Mädchen. „Natürlich dürfen Sie es Millie erzählen. Ich würde nie von einem Mann verlangen, vor seiner Frau etwas zu verheimlichen!“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und rauschte aus dem Laden. Jetzt fühlte sich Daniel noch schlechter als vorher, wenn das überhaupt möglich war.
    Einen Moment später kam Millicent wieder die Treppe herunter – der Reifrock und die Turnüre saßen wieder an ihrem Platz. „Ich würde gern kurz mit dir sprechen, meine Liebe.“ Daniel strich Nummer siebzehn auf seiner Liste durch. „Die gesamte Farbe steht hinten auf der Veranda. Wir müssen die Farben für unsere Zimmer aussuchen. Würdest du gerne mit aussuchen?“
    „Sehr gerne! Aber ich möchte erst Arthur holen.“ Sie trat ganz dicht neben ihn und murmelte: „Isabelle isst in letzter Zeit nicht gut. Wenn ich Arthur jetzt hole, können die beiden in der Zeit, in der wir die Farbe aussuchen, ein paar der neuen Feigenplätzchen essen und Milch trinken.“
    Fröhlich aß Arthur seine Plätzchen und plapperte ununterbrochen. Dann folgte er Millicent auf die hintere Veranda. Daniel dachte, dass das Aussuchen der Farbe nur einige Minuten dauern würde, doch erst eine geschlagene Stunde später rief Millicent ihn und Isabelle zu sich auf die Veranda. Arthur hatte nicht weniger als neun verschiedene Farbstriche auf seinen kleinen Armen, und Millicent einen am Nacken. Eine große Anzahl alter Dosen lag über den Boden verstreut und in jeder war ein kleiner Klecks gemischter Farbe. Millis Frisur war verrutscht und ihre Schürze hing schief, aber Millicent schien das gar nicht zu merken. Stolz präsentierte sie ihnen einen großen Eimer mit grüner Farbe. „Daniel, was hältst du davon?“
    Das ist ein unglaubliches Durcheinander. Gerade wollte er ihr seine ehrliche Meinung sagen, da entdeckte er die Freude in ihren Augen. „Schön.“
    Strahlend stellte sie den Eimer ab und klopfte gegen einen Farbeimer daneben. „Ich dachte, Eierschalenweiß würde gut zu Moosgrün passen. Und mit dem Rest der gelben Farbe könnte ich Arthurs Spielkiste neu streichen. Die hat auf der Überfahrt sehr gelitten.“
    Daniel ließ seinen Blick über die Veranda gleiten und fragte sich, warum Frauen nur so viele Namen für Farben haben mussten. Sie hatte mindestens zwei Dutzend verschiedene Farbtöne gemischt – aber der, den sie jetzt ausgesucht hatte, gefiel ihm am besten.
    Nachdenklich betrachtete Millicent die Farbdosen. „Die Farben trocknen schnell aus. Wenn wir sie noch benutzen wollen, kann ich sie mit einem Tropfen Terpentin wieder flüssig machen. Dann könnte ich Vögel und Bäume auf die Spielkiste von Arthur malen, wenn ihr das möchtet.“
    Daniel bemerkte, dass ihm Millicent nach ihrem Zusammenbruch gestern Abend wohl zeigen wollte, dass sie ihr Gleichgewicht wiedergefunden hatte. „Das ist eine sehr gute Idee. Unser Zuhause wird großartig aussehen, meine Damen.“ Schnell drückte er die Deckel wieder auf die Farben und sagte: „Morgen wird alles so weit sein, dass wir einziehen können, so wie wir es geplant haben.“
    „Das hätten wir!“ Millicents Enthusiasmus erstaunte ihn. Als er sich umdrehte sah er, dass sie mit Arthur beschäftigt war. Sie hatte ein Tuch in Terpentin getaucht und ihm die Farbe von den Ärmchen gewaschen. „Daniel, könntest du Arthur bitte nach oben tragen?“
    „Du sollst doch alles für den Umzug fertig machen. Das steht auf deiner Liste.“
    Millicent nickte und versuchte gleichzeitig, ihre Frisur wieder zu richten. „Das stimmt.“
    „Warum willst du dann nach oben?“
    „Weil die Küchenschränke geputzt, die Wände abgefegt und das Holz poliert werden müssen. Dann der Spiegel und die Gaslampen ...“ An den Fingern zählte sie einen Punkt nach dem anderen ab, und ihre Schwester ergänzte hier und da.
    Wenn er sie sich selbst überließe, wären die Wände und Böden am Ende des Tages durchgescheuert. Doch Daniel wusste, wie er ihnen Grenzen setzen konnte. „Ich habe nur diesen einen Nachmittag für die Umzugsvorbereitungen eingeplant. Unser Zeitplan erlaubt keine Verzögerung.“
    „Daniel“, sagte Millicent und versuchte sich zu beherrschen, „kann ich dich kurz sprechen?“
    „Meine Liebe, du kannst gerne sagen, was du willst, aber ich werde meine Meinung nicht ändern. Ich bin schon zu lange von meinem Sohn getrennt. Arthur wird morgen wieder unter dem gleichen Dach schlafen wie ich.“
    Millicent atmete heftig ein und packte ihre

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