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Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition)

Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition)

Titel: Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Marie Hake
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Stricknadeln aus Holz, Stahl oder Elfenbein waren.
    * * *
    Immer wenn Millicent gerade fertig war mit dem Turm aus Holzblöcken, warf Arthur ihn auch schon mit einem Freudenschrei um. Sie baute ihn noch einmal auf und lehnte sich dann zurück. „Okay, Arthur. Du bist dran!“
    Sofort stürzte sich Arthur mit einem Freudengeheul auf den Turm, und die Holzklötze flogen in alle Richtungen, als Arthur gegen den Turm trat. Es dauerte einen Moment, bevor Millicent merkte, dass sie nicht allein waren. Sie drehte sich um. „Mr Clark.“
    Er kam um den Tisch herum und streckte ihnen ein kleines Tablett entgegen, das aussah, als hätte er eine Bäckerei geplündert. „Sie haben gesagt, dass Arthur Zähne bekommt.“
    „Die harten Kekse sind eine gute Idee.“ Sie erhob sich vom Boden. „Ich lege ein paar davon in ...“ Suchend blickte sie sich um und fand eine kleine Pappschachtel. „Die ist genau richtig.“
    Mit einem kurzen Nicken stellte Mr Clark das Tablett auf den Tisch. Dann zog er seine Hosenbeine etwas hoch und kniete sich neben seinen Sohn auf den Boden. „Baust du da etwas?“
    Arthur schüttelte den Kopf. „Ich bums!“
    Ihr Herz setzte einen Schlag aus. Mr Clark beschäftigte sich mit seinem Sohn und wollte mit ihm spielen! Langsam legte sie einen Keks nach dem anderen in die Schachtel und beobachtete Vater und Sohn. Ihr kleiner Schützling saß jetzt auf dem Schoß seines Vaters. „Mehr, Papa! Mehr!“
    „Hier. Du stellst deinen Klotz auf meinen. Papa wird dir helfen.“
    „Ich, ich!“ Der kleine Turm stürzte ein. „Ohhhh! Bums!“
    „Das nächste Mal wird Papa dir helfen.“
    Millicent warf den beiden noch einen Blick zu und lächelte. Alle Holzklötze lagen auf dem Teppich verstreut und mittendrin saß ein glücklicher Arthur auf dem Schoß seines Vaters. Sie hatte dafür gebetet, dass ihr Boss mehr Zeit mit seinem Sohn verbringen würde. Dankbar sah sie den beiden jetzt zu. Vielleicht war es Gottes Idee gewesen, das Schiff mitten auf See zu langsamerer Fahrt zu zwingen, damit Mr Clark mehr Zeit für seinen Sohn hatte. Die Falten auf Mr Clarks Stirn waren verschwunden und ließen ihn sehr viel jünger aussehen als vorher. Wie alt mag er sein?
    Fünf Kekse lagen schon in der Schachtel. Zwei lagen noch auf dem Tablett ... neben zwei kleinen Obstküchlein, drei Kuchenstücken, einem halben Duzend Hörnchen und einem großen Stück Shortbread. Oh – und Käse. Am Rande des Tabletts lagen einige Würfel und Scheiben cremig-weißen und buttergelben Käses. Isabelle und Frank würden sich bestimmt über ein paar Würfel davon freuen. Millicent musste die Hand zur Faust ballen, um nicht einfach einen Teil des Essens in ihrer Schürzentasche verschwinden zu lassen. Das wäre Stehlen.
    Mr Clark schaute auf. „Miss Fairweather, wenn es irgendetwas auf dem Tablett gibt, das Sie gerne essen möchten, nehmen Sie es sich einfach.“
    Überrascht rief sie aus: „Das macht Ihnen wirklich nichts aus?“
    „Nicht im Geringsten. Ich hätte nur gern etwas von dem Kuchen. Ich habe auch noch nichts gegessen.“
    „Wir haben leider keine Teller oder Bestecke. Ich werde –“
    Er hob Arthur von seinem Schoß und stand auf. „Das macht doch nichts. Mein Sohn hat mir beigebracht, dass man manchmal auch ganz gut mit den Fingern essen kann.“ Er nahm das Stück Kuchen in die Hand. „Bitte. Nehmen Sie sich einfach, was Ihnen schmeckt.“
    „Vielen Dank.“ In ihrem Kopf wirbelten die Gedanken durcheinander. Ohne weiter darüber nachzudenken, nahm Millicent sich das größte Hörnchen. „Ich habe jetzt nicht wirklich Hunger, aber das hier hebe ich mir für später auf.“
    Ihr Boss starrte sie an.
    Millicent lächelte ihn verlegen an. „Sie müssen denken, dass ich ein Vielfraß bin.“
    „Überhaupt nicht. Die Kekse in der Schachtel haben mir gezeigt, dass sie kreativ sind. Ich will jetzt nur sehen, wie sie das Hörnchen aufbewahren wollen.“
    „Ich hole ein Taschentuch.“ Mit dem Hörnchen in der Hand ging Millicent ins Kinderzimmer. Plötzlich hatte sie eine Idee. Sie legte das Hörnchen auf die Kommode und holte dann ein frisches Taschentuch aus der Schublade. Vielleicht würde Mr Clark gar nicht merken, dass sie das Hörnchen schon mitgenommen hatte. Jetzt würde sie ins Wohnzimmer zurückgehen und noch ein Hörnchen nehmen. Dann hätten Frank und Isabelle jeder eins. Mit einem Lächeln auf den Lippen ging Millicent zurück ins Wohnzimmer.
    „Haben! Ich haben!“ Arthur zog am Hosenbein seines Vaters,

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