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Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition)

Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition)

Titel: Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Marie Hake
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Leben voller Zärtlichkeit und Freude war. Wenn sie zusammenarbeiteten, würde Arthur nichts vermissen müssen.
    Arthur ließ sich auf Daniels Schoß plumpsen und streckte die Arme aus. Seine kleinen Finger öffneten und schlossen sich wie blinkende Sterne. „Hase, ite.“
    „Hier, bitte schön.“ Millicent öffnete ihre Tasche, zog den Hasen heraus und legte ihn in Arthurs Arme.
    „Dandan!“
    „Gern geschehen.“
    Sie hat den Hasen aus ihrer Tasche gezogen. Über diese Beobachtung musste Daniel lächeln. Er sah, wie sie ihre Häkelnadel wieder aufhob – genauso wie sie die zusammengestürzte Welt seines Sohnes aufgehoben und mit Sorgfalt und Liebe wieder in Ordnung gebracht hatte. „Mein Sohn ist nicht der Einzige, der Ihnen danken sollte. Ich sollte das auch tun – für alles, was Sie für uns getan haben.“ Und alles, was Sie in Zukunft noch für uns tun werden.
    „Es war mir eine Freude.“ Die Häkelnadel bewegte sich weiter, aber nicht mehr so weich und sicher wie vorher. Mit gesenkten Augen biss sie sich auf die Lippe, arbeitete noch schneller als vorher und stopfte dann alles zurück in ihre Tasche. „Sie wissen gar nicht, wie froh ich bin, dass ich mich weiter um Arthur kümmern kann. Am Anfang habe ich mir eingeredet, dass ich ihn während der Reise versorgen und gernhaben kann und ihn am Ende einfach wieder abgeben werde. Doch sehr schnell habe ich gemerkt, dass das alles viel leichter gesagt als getan war. Er ist einfach so ein liebenswertes Kind.“ Wieder traten ihr die Tränen in die Augen.
    Misstrauisch schaute er sie an. „Warum sind Sie dann so traurig, wenn Sie sich eigentlich darüber freuen, weiter als Arthurs Kindermädchen arbeiten zu können?“
    „Das bin ich. Ich freue mich wirklich! Es ist nur so, dass ich meine Mädchen immer noch vermisse. Es sind ja nicht wirklich meine Mädchen, das weiß ich auch. Aber nach vier Jahren, in denen ich mich um sie gekümmert, sie unterrichtet und sie abends zugedeckt habe, sind Audrey und Fiona ...“ Ihre Stimme versagte, und Tränen liefen über ihre Wangen.
    „Ahhh. Ich verstehe.“ Sie hatte sich schon nach diesen wenigen Tagen in den kleinen Arthur verliebt. Wie viel mehr musste sie diese beiden Mädchen nach den vielen Jahren lieben, in denen sie hingebungsvoll für sie gesorgt hatte? Diese Eigenschaft machte sie nur noch wertvoller für seinen Sohn. Er wartete einen Moment. „Wie alt sind die beiden denn?“
    „Audrey ist acht und Fee ist erst sechs.“ Langsam wischte sie sich die Tränen aus den Augen und atmete tief ein. „Ich weiß, wo sie jetzt in die Schule gehen. Gestern habe ich ihnen geschrieben und die Briefe von hier abgeschickt. Da ich ihnen jetzt eine Adresse nennen konnte, können sie mir auch zurückschreiben.“ Sie lächelte etwas schief. „Audrey wird mir schreiben. Fee wird mir ein paar Bilder schicken. Ich habe den beiden geschrieben, als Arthur geschlafen hat. Ich möchte nicht, dass Sie denken, ich würde ihn jemals –“
    „Wenn Arthur wach ist, würden Sie es gar nicht schaffen, ihren Namen auf Papier zu bekommen oder auch nur ans Schreiben zu denken. Je mehr er lernt, sich selbst zu beschäftigen, desto mehr Zeit werden Sie für solche Dinge haben. Ich habe überhaupt nichts dagegen, dass Sie den Mädchen schreiben, während Sie sich um Arthur kümmern. Ich wäre sicher kein guter Vater, wenn ich von Ihnen verlangte, sich gut und liebevoll um meinen Sohn zu kümmern, und gleichzeitig erwartete, dass Sie Ihre Liebe für die beiden Mädchen vergessen. Außerdem hoffe ich – da Arthur ein Einzelkind ist – dass Sie Spielkameraden für ihn finden, damit er nicht immer alleine ist. Seine kleine Welt soll voller Freunde sein.“
    „Kleine Freunde“, stimmte sie ihm zu.
    Entschlossen straffte Miss Fairweather nach diesen Worten die Schultern und legte das Taschentuch zur Seite. Diese kleine Geste rührte Daniels Herz. Diese Frau sehnte sich danach, „ihre“ Mädchen in den Arm zu nehmen, und trotzdem wagte sie es, ihr Herz noch einmal zu verschenken – und zwar an seinen Sohn.
    Arthur krabbelte von seinem Schoß und zu Millicent hinüber. Heftig presste er das geknotete Ohr des Hasen an ihre Wange und sagte: „Mmm-ah! Besa?“
    „Ja, Arthur. Es ist schon wieder besser“, beruhigte sie den Jungen. Ein letztes Mal tupfte sie sich die Augen, dann schob sie ihre Gedanken beiseite und gab Arthur und dem Hasen einen Kuss.
    Endlich kamen Frank und Isabelle zurück. Frank räusperte sich. „Ich habe mit

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