Ein wunderbarer Liebhaber
Tisch ein professionelles Lächeln, das sofort vereiste, als Justin einen freien Hocker nahm. „Guten Abend. Neue Karten.“ Serena riss die Verpackung auf und gab sich große Mühe, Justins ruhigen Blick zu ignorieren. Er legte Jetons für schätzungsweise zweihundert Dollar in die Vertiefung vor sich und steckte ein Zigarillo an. Sie strich noch einmal über die Karten und beschloss, ihn auszunehmen.
Einige Minuten später hatte er nur noch drei Jetons, und Serena verspürte eine grimmige Zufriedenheit. Dann gab sie ihm eine doppelte Sieben. Er teilte sie und hatte einundzwanzig auf der einen Hand und einundzwanzig auf der anderen. Die Zahl seiner Jetons wuchs von fünf auf zehn. Als sie den Tisch wechseln musste, zog er mit ihr um. Serena erneuerte den Schwur, ihn auszunehmen!
Während der nächsten zwanzig Minuten nahm sie die anderen Spieler kaum wahr. Sie sah nichts als Justins unergründliche grüne Augen und seine Hand mit den Karten oder Jetons. Obwohl sie alles tat, um ihn zu schlagen, erhöhte sich die Zahl seiner Jetons beständig.
„Blackjack!“ Der Ruf des College-Studenten am Ende des Tischs riss sie aus ihren Gedanken. Serena sah hinüber. „Ich habe drei Dollar gewonnen!“ verkündete er stolz und hielt die drei hellblauen Jetons wie ein Trophäe hoch. Serena sah sofort, dass er betrunken war. „So… „ Er knallte die Jetons auf den Tisch und rieb sich die Hände. „Jetzt wird gespielt.“
Lachend griff sie nach den Karten, aber ihr Blick richtete sich auf Justin. In seinen Augen lag Belustigung, die erste Gefühlsregung seit Stunden, und am liebsten hätte sie sein dichtes weiches Haar berührt.
Serena riss sich zusammen. Nur weil Justin einmal lächelte, würde sie nicht vergessen, dass sie hier war, um ihn auszunehmen. „Möglicher Blackjack“, sagte sie und drehte ihre Karte um. Ein Ass. Die Freundin des College-Studenten legte einen Jeton hin. Justin rührte sich nicht. Serena hob eine Ecke ihrer anderen Karte an. Eine drei. Nicht schlecht. Das gab ihr eine Menge Spielraum.
„Kein Blackjack.“ Sie warf einen Blick auf Justins Karten. Sie hatte ihm ein mageres Blatt gegeben. „Sechzehn. Gehen Sie mit, oder steigen Sie aus?“ Er bat mit gekrümmtem Zeigefinger um eine weitere Karte. Serena unterdrückte eine Verwünschung und drehte eine Vier um. „Zwanzig.“ Er fuhr mit der Hand über seine Karten, um anzudeuten, dass er zufrieden war.
Das solltest du auch, dachte sie, als die nächste Karte den College-Studenten auf achtzehn brachte. „Vier oder vierzehn“, verkündete sie und drehte ihre Karte um. Ohne den Blick von Justin zu nehmen, zog sie die Nächste. „Sechs oder sechzehn“, sagte sie zu ihm, als wäre er der einzige Spieler am Tisch. Erneut musste sie eine Verwünschung herunterschlucken, als die Kreuzdrei kam. „Geber steht bei neunzehn.“ Dale würde sie über Bord werfen, wenn sie schon wieder verlor. „Zahlt zwanzig.“
Sie sammelte sämtliche Jetons bis auf Justins ein und schob einen weiteren 25-Dollar-Jeton über den Filz. Seine Augen blitzten amüsiert, als er ihn nahm.
Rauch hing in der Luft, zu dick, als dass die Klimaanlage ihn vollständig hätte entfernen können. Serena brauchte nicht auf die Uhr zu sehen, um zu wissen, dass sie seit zehn Stunden auf den Beinen stand. Nach und nach wurde das Geklapper der Spielautomaten geringer, das erste Zeichen, dass die Spätschicht bald vorüber war. Der Mann und die Frau bekamen schwere Lider, fingen an, über ihren Aufenthalt in Puerto Rico zu reden, und lösten für fünf Dollar Jetons ein, bevor sie das Casino verließen.
Ein kurzer Blick in die Runde zeigte Serena, dass sämtli che Tische bis auf drei leer waren. An ihrem saßen nur noch zwei Spieler, Justin und Mrs. Dewalter. Die Rothaarige achtete weit mehr auf Justin als auf ihre Karten. Serena fand den Diamanten an ihrer Hand entschieden zu vulgär und hätte fast gegrinst, als die Frau verlor.
„Schätze, dies ist nicht mein Spiel“, sagte die Rothaarige und zog einen Schmollmund. Sie drehte sich zu Justin, bis ihr imponierender Busen in voller Sicht war. „Sie scheinen enorm viel Glück zu haben. Haben Sie ein System?“ Sie strich ihm mit einem Finger über den Ärmel und lächelte.
Justin durchschaute das allzu plumpe Manöver und ließ den Blick vom Ausschnitt zu ihrem Gesicht wandern. „Nein.“
„Irgendein Geheimnis müssen Sie haben“, murmelte sie. „Ich würde es sehr gern hören… bei einem Drink?“
„Ich trinke nie,
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