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Ein wunderbarer Liebhaber

Ein wunderbarer Liebhaber

Titel: Ein wunderbarer Liebhaber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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wenn ich spiele.“ Er blies Rauch über ihre Schulter. „Es verträgt sich nicht miteinander.“
    „Einsätze, bitte“, sagte Serena eine Spur zu scharf.
    „Ich glaube, für heute habe ich genug von den Karten.“ Die Rothaarige stand auf, streifte dabei Justins Oberschenkel mit ihrem und ließ Jetons im Wert von hundert Dollar in ihre Handtasche gleiten. Serena wusste nur zu gut, dass sie mit vier angefangen hatte. „Ich bin im Salon“, sagte sie zu Justin und ging davon.
    „Hoffentlich haben Sie das nächste Mal mehr Glück“, entfuhr es Serena, bevor sie sich bremsen konnte. Als sie sich wieder zu Justin drehte, blickte sie in sein lächelndes Gesicht.
    „Zahlst du mich aus?“
    „Sicher.“ Damit er dieser dämlichen Rothaarigen nachlaufen kann, dachte sie wütend und zählte seine Jetons. 750 Dollar. Sie wurde noch wütender. „Dale ist beschäftigt. Ich löse sie selbst ein.“
    Justin sah ihr nach und versuchte, an ihren Vater zu denken. Es war nicht einfach.
    Serena kehrte mit einen Bündel fast neuer Banknoten und einer Empfangsbestätigung zurück. Rasch zählte sie die Scheine auf den Tisch und schob sie ihm zu. „Du hattest einen profitablen Abend.“ Sie legte den Zettel in ein Fach unter den Tisch und griff nach den Karten. Justin nahm ihr Handgelenk.
    „Noch ein Spiel?“ fragte er und genoss es, den schneller werdenden Puls unter seinen Fingern zu spüren.
    „Du hast dich schon auszahlen lassen“, erwiderte sie und wollte ihm ihre Hand entziehen. Er festigte den Griff.
    „Eine Wette, zwischen dir und mir.“
    „Tut mir Leid, aber es verstößt gegen die Regeln. Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, ich muss den Tisch abräumen.“
    „Kein Geld.“ Er lächelte. „Ein Spaziergang an Deck, wenn ich gewinne.“
    „Kein Interesse.“
    „Du hast doch nicht etwa Angst, es nur mit mir aufzu nehmen, Serena?“ Ihre Hand stellte den Widerstand ein.
    „Wenn ich gewinne“, begann sie und entfernte seine Hand, „wirst du mich dann für den Rest der Fahrt in Ruhe lassen?“
    Er überlegte. Das wäre natürlich weit vernünftiger als das, was er im Moment tat. Er zog ein letztes Mal an seinem Zigarillo und drückte es aus. Es wäre nicht das erste Mal, dass er sein Schicksal den Karten überließ. „Abgemacht.“
    Er schaute auf die Zwei und die Fünf vor ihm, dann auf die Zehn, die Serena hatte. Er nickte und erhielt eine Dame. Erst wollte er sich damit begnügen, doch ein Blick auf Serena zeigte ihm, dass sie viel zu selbstzufrieden aussah. Er hätte jeden Dollar in seiner Tasche darauf verwettet, dass sie mindestens eine Acht in der Hinterhand hatte. Ohne sie aus den Augen zu lassen, bat er um eine weitere Karte.
    „Verdammt!“ Sie warf die Karovier auf den Tisch und funkelte ihn an. „Ich schwöre es, Justin, eines Tages werde ich dich schlagen.“ Verärgert drehte sie den Buben um.
    „Nein.“ Er stand auf, steckte die Hände in die Taschen. „Weil du mich zu schlagen versuchst, nicht meine Karten. Ich warte draußen auf dich.“
    Dale bekam gerade noch mit, wie seine beste Blackjack-Geberin einem davongehenden Passagier die Zunge herausstreckte.
    Justin lehnte sich an die Wand, beobachtete Serena durch die Glastür des Casinos und spielte gedankenverloren mit dem 25-Dollar-Jeton, den er noch in der Tasche hatte.
    Vielleicht hätte er das Gefühl, dass Daniel MacGregor ihm dauernd über die Schulter sah, ignorieren können, wenn er mit ihr ins Bett gegangen wäre, um sie aus dem Kopf zu bekommen. Aber das war eher unwahrscheinlich. Sie war die erste Frau in seinem Leben, die zu einem permanenten Bestandteil seiner Gedanken zu werden drohte.
    Was sie wohl sagen würde, wenn er ihr erzählte, dass ihr Vater dieses ganze Szenario von Hyannis Port aus arrangiert hatte? Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln. Sie würde dem Alten die Haut abziehen und zum Trocknen aufhängen. Er sah, wie Serena zur Tür ging, und beschloss, sich diese Bombe für einen anderen Tag aufzuheben.
    „Ich nehme an, du hast ein Recht zu lächeln“, sagte Serena kühl, als sie die Tür hinter sich zufallen ließ. „Du bist in einer echten Gewinnphase.“
    Justin nahm ihre Hand und küsste ihr mit unerwarteter Höflichkeit die Finger. „Und ich habe vor, möglichst lange darin zu bleiben. Du bist wirklich hübsch, Serena.“
    Verwirrt sah sie ihn an. „Wenn ich wütend bin“, sagte sie und versuchte, sich nicht geschmeichelt zu fühlen.
    Er drehte ihre Hand um und küsste sie. „Wirklich

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