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Ein wunderbarer Liebhaber

Ein wunderbarer Liebhaber

Titel: Ein wunderbarer Liebhaber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Schaufenster weg und lächelte ihn an. „Ich habe mir vorgenommen, dass meine nächste Reise ein reiner Erholungsurlaub wird. Und dann werde ich mich so gehen lassen, dass es ein gewaltiges Loch in mein Konto reißt. Bis dahin… „ Sie zeigte auf das benachbarte Geschäft. „Bis dahin werde ich mich mit etwas traditionelleren Souvenirs für meine Cousins und einem Karton Scotch begnügen.“
    Justin begleitete sie in den Laden, und Serena vertiefte sich sofort darin, anzusehen, auszuwählen und zu kaufen. Eigentlich hasste sie das Einkaufen, aber wenn sie einmal damit angefangen hatte, nahm sie die Sache ernst. Als Justin davon schlenderte, achtete sie nicht weiter darauf, sondern konzentrierte sich auf die bestickte Tischwäsche.
    Nachdem die Souvenirs gekauft und verpackt waren, ging Serena an den Tresen, hinter dem Unmengen von alkoholischen Getränken standen. Ein hastiger Blick auf die Uhr zeigte ihr, dass sie noch zwei Stunden hatte, bevor sie wieder an Bord sein musste. „Ein Kasten Chivas. Zwölf Jahre.“
    „Zwei.“
    Sie drehte sich zu Justin um. „Oh. Ich dachte schon, ich hätte dich verloren.“
    „Hast du gefunden, was du wolltest?“
    „Das und mehr“, gestand sie und verzog dabei das Gesicht. „Ich werde mich hassen, wenn ich all das Zeug in meine Koffer packen muss.“ Der Verkäufer stellte zwei Kartons Scotch auf den Tresen. „Meinen liefern Sie bitte auf die Celebration.“ Sie holte ihre Kreditkarte heraus und wartete, bis der Mann das Formular ausgefüllt hatte.
    „Und meinen auch“, fügte Justin hinzu und zählte Geldscheine auf den Tresen.
    Serena überlegte, während er die erforderlichen Angaben machte. Seltsam, dachte sie, ich hätte nicht erwartet, dass er Scotch gleich kartonweise kauft. Er trank nie, wenn er spielte. Das gehörte zu dem, was ihr als Erstes an ihm aufgefallen war. Während der gesamten Kreuzfahrt hatte sie ihn nur einmal mit einem Drink in der Hand gesehen, bei dem Picknick in Nassau. Sie unterschrieb den Beleg und steckte sich den Durchschlag in die Tasche.
    „Geschafft.“ Sie schob die Hand in seine und steuerte den Ausgang an. „Seltsam, dass wir die gleiche Sorte Scotch gekauft haben.“
    „Nicht, wenn man bedenkt, dass wir ihn für ein und denselben gekauft haben“, erwiderte er.
    Verwirrt sah Serena zu ihm hoch. „Ein und denselben?“
    „Dein Vater trinkt keine andere Sorte.“
    „Woher …“ Sie schüttelte den Kopf. „… warum solltest du meinem Vater Scotch kaufen?“
    „Er hat mich darum gebeten.“ Er führte sie an einer Gruppe Teenager vorbei.
    „Er hat dich gebeten?“ Serena musste warten, bis ein anderer Pulk Touristen den Weg freigab. „Was soll das heißen, er hat dich gebeten?“
    „Daniel hat noch nie etwas ohne Hintergedanken getan.“ Justin nahm ihren Arm, um sie über die Straße zu führen, denn sie sah ihn an und nicht die Autos. „Einen Karton Scotch fand ich ganz in Ordnung.“
    Daniel? dachte Serena und fragte sich, wieso er ihren Vater so einfach beim Vornamen nannte. Dieser nebensächliche Punkt beschäftigte sie, bis sich ihr andere unangenehme Fragen aufdrängten. Sie ignorierte den Strom der Fußgänger und blieb mitten auf dem Bürgersteig stehen.
    „Justin, ich glaube, du solltest mir ganz genau erzählen, wovon du redest.“
    „Ich rede davon, dass ich deinem Vater einen Karton Scotch gekauft habe, weil er so nett war, mir eine Kreuzfahrt mit der Celebration zu buchen.“
    „Da musst du etwas verwechselt haben. Mein Vater arbeitet nicht im Reisebüro“, erwiderte sie.
    Er lachte so laut wie damals, als er ihren Nachnamen erfuhr. „Nein, Daniel macht zwar viel, aber in einem Reisebüro arbeitet er bestimmt nicht. Warum setzen wir uns nicht?“
    „Ich will mich nicht setzen.“ Sie wollte sich losreißen, als er sie in den kühlen Innenhof eines Restaurants führte. „Ich will wissen, wie zum Teufel mein Vater dazu kommt, dir deinen Urlaub zu organisieren.“
    „Ich glaube, ihm schwebte da eher mein Leben vor.“ Justin fand einen leeren Tisch und schob sie auf einen Stuhl. „Und deins“, fügte er beim Hinsetzen hinzu.
    Serena roch die frisch gebackenen Leckereien aus der Bäckerei gegenüber, hörte das Geplauder aus dem kleinen Buchladen nebenan. Weil sie am liebsten auf etwas eingeschlagen hätte, faltete sie die Hände auf dem Tisch. „Wovon zum Teufel redest du da?“
    „Ich habe deinen Vater vor etwa zehn Jahren kennen gelernt.“ Ohne Hast holte Justin ein Zigarillo heraus und steckte

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