Ein wunderbarer Liebhaber
klar, aber selbst von der anderen Seite des Raumes konnte er ihre Augen schimmern sehen. „Und auch nicht zum Übergepäck. Es wäre sehr einfach, zu unserer ursprünglichen Abmachung zurückzukehren und den Fehler einer einzigen Nacht zu vergessen.“ Weil sie merkte, dass ihre Hand zu zittern begann, griff sie nach ihrem Glas und leerte es. „Ich werde meine Sachen packen und wieder in meine eigene Suite ziehen.“
„Verdammt Serena, ich will, dass du nach Hause fährst.“ Als er sah, wie sie gegen die Tränen kämpfte, zog sich in ihm etwas zusammen. Justin stieß sich vom Tisch ab und ging zu ihr. „Ich will dich hier nicht haben.“
Er hörte, wie sie den Atem anhielt, aber ihr verschwommener Blick wurde dadurch klar. Er fand die Augen mit dem verletzten Ausdruck tausend Mal schlimmer. „Du brauchst nicht grausam zu sein, Justin“, flüsterte sie. „Du hast dich deutlich ausgedrückt. Ich verschwinde aus deinen Räumen, aber mir gehört die Hälfte des Hotels, und ich werde bleiben.“
„Ich habe den Vertrag noch nicht unterschrieben“, erinnerte er sie.
Schweigend starrte sie ihn an. „Du willst mich unbedingt loswerden“, murmelte sie. „Mein Fehler.“ Serena betrachtete das leere Glas in ihrer Hand. „Wenn ich klug gewesen wäre, hätte ich erst mit dir geschlafen, nachdem alles unterschrieben war.“
Erregt entriss er ihr das Glas und schleuderte es durchs Zimmer. Es zerbarst an der Wand. „Nein!“ Er zog sie an sich, vergrub das Gesicht in ihrem Haar und fluchte leise. „So kann ich es nicht. Ich will nicht, dass du das denkst.“
Serena wehrte sich nicht, stand nur steif da. „Bitte lass mich gehen.“
„Serena, hör mir zu. Hör mir zu“, wiederholte er, bevor er ihr die Hände auf die Schulter legte und sie ansah. „Bevor ich Vegas verließ, kam ein Brief. Er war an mich persönlich adressiert. Wer immer diese Bombe gelegt hat, er will mich wissen lassen, dass er mit mir noch nicht fertig ist. Er wird wieder zuschlagen – irgendwann, irgendwo. Hier geht es um mehr als Geld, das fühle ich. Es ist persönlich, verstehst du? Du bist bei mir nicht in Sicherheit.“
Sie starrte ihn an, während die Worte durch ihren Schmerz schnitten. „Du hast das alles zu mir gesagt, weil du glaubst, dass ich in Gefahr bin, wenn ich bleibe?“
„Ich will dich in Sicherheit wissen.“
Serena streifte seine Hände von ihren Schultern. „Du bist kein bisschen besser als mein Vater“, fuhr sie ihn an. „Ihr arrangiert mein Leben mit euren kleinen Komplotten und Manövern. Hast du eine Ahnung, was du mir angetan hast?“ Erneut stiegen die Tränen in ihr auf, und sie unterdrückte sie. „Wie sehr du mich verletzt hast? Hast du je daran gedacht, mir ganz einfach die Wahrheit zu sagen?“
„Die habe ich dir gesagt“, gab er zurück und kämpfte gegen das Gefühl von Schuld und Verlangen. „Wirst du jetzt fahren?“ „Nein.“
„Serena, um Gottes willen…“
„Du erwartest, dass ich meine Sachen packe und davonlaufe?“ unterbrach sie ihn und schob ihn wütend von sich. „Dass ich mich verstecke, weil jemand vielleicht eine Bombe ins Hotel legt, irgendwann? Verdammt, Justin, für mich steht hier ebenso viel auf dem Spiel wie für dich.“
„Das Hotel ist komplett versichert. Falls etwas passiert, wirst du deine Investition nicht verlieren.“
Seufzend schloss sie die Augen. „Du Dummkopf.“ „Serena, sei vernünftig.“
Als ihre Augen sich öffneten, war wieder Zorn in ihnen. „Du bist vernünftig, nehme ich an.“
„Es ist mir verdammt egal, ob ich vernünftig bin oder nicht!“ gab er zurück. „Ich will dich irgendwo haben, wo niemand dir etwas tun kann. Wo ich weiß, dass du in Sicherheit bist.“
„Wissen kannst du gar nichts!“
„Ich weiß, dass ich dich liebe!“ Er packte ihre Schultern und schüttelte sie. „Ich weiß, dass du mir mehr bedeutest als alles andere in meinem Leben, und ich werde keinerlei Risiko eingehen.“
„Wie kannst du dann von mir verlangen, dass ich fortgehe?“ schrie sie. „Menschen, die einander lieben, gehören zusammen.“
Sie starrten sich an, als jedem von ihnen bewusst wurde, was er gerade gesagt hatte: Justins Griff wurde sanfter, dann sanken seine Hände herab. „Tu es für mich, Serena.“
„Alles andere“, antwortete sie. „Das nicht.“
Justin drehte sich um und strich mit der Fingerspitze über ihre Lippen. „Ich dachte immer, ‚ich liebe dich‘ klingt so abgegriffen – bis jetzt.“ Seine Lippen traten an
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