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Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Titel: Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Townley
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wichtiger Schritt im Leben. Manchmal ist es, nun ja, eher eine Art Geschäft«, sagte ich dann mutig.
    »Ein Geschäft?« Max sah mich ungläubig an. »Nein, das ist es nicht, und das weißt du auch. Aber genau das ist es ja, was ich so an dir bewundere. Du nimmst ein gewaltiges Risiko in Kauf und machst dir nicht die geringsten Sorgen deswegen, was ich toll finde. Ich würde die ganze Zeit denken, dass ich eine Bindung für den Rest meines Lebens eingehe, und mir das Hirn darüber zermartern, ob es auch wirklich das Richtige ist. Für mich, für sie …«
    Ich wurde blass. »Das würdest du tun? Dir das Hirn zermartern?« »Ja! Aber so bin ich eben«, sagte er schnell. »Ich besitze nicht deine … Chuzpe. Dein Selbstbewusstsein.« »Klar«, sagte ich wenig überzeugt. »Ich und Selbstbewusstsein.« Innerlich brüllte ich vor Lachen. »Außerdem sollte ich den Mund nicht zu voll nehmen. Ich bin fünfunddreißig und Single.«
    Unsere Blicke begegneten sich, und zum zweiten Mal an diesem Abend schien keiner von uns wegsehen zu können.
    »Jess? Da bist du ja! Ich habe dich schon überall gesucht.«
    Max wandte den Kopf.
    Ich ebenfalls.
    Anthony stand neben uns und hatte einen Arm ausgestreckt.
    Ich wandte mich Max zu. »Ich sollte wohl …«
    »Ja, solltest du«, bestätigte der leise.
    »Tja.« Ich lächelte Anthony an und trat zu ihm. Zu Anthony Milton. Meinem künftigen Ehemann. Worüber ich außer mir vor Freude war. Was Max auch über Heirat und Bindung gesagt haben mochte – ich tat trotzdem das Richtige. In zwei Wochen war ich Mrs Milton. Wie Fenella gesagt hatte – das glücklichste Mädchen auf der ganzen Welt.

Kapitel 25

Am nächsten Morgen wachte ich mit einem flauen Gefühl in der Magengegend in Anthonys Bett auf. Es war gewaltig (Anthonys Bett, meine ich, nicht das Gefühl) – mindestens vier Quadratmeter, und wenn ich Arme und Beine ganz ausstreckte, berührte ich ihn trotzdem nicht, was mir durchaus angemessen erschien.
    Ich sah auf die Uhr – es war schon neun. Die Verlobungsparty hatte bis weit nach zwei gedauert, und danach hatte Anthony darauf bestanden, noch bei Henry vorbeizusehen (Henry war, wie ich erfuhr, ein »Spitzentyp«, über dessen Bekanntschaft ich über die Maßen begeistert sein sollte). Mich hatte währenddessen das Gefühl beschlichen, dass diese Hochzeit ein Riesenfehler sein könnte. Aber als Anthony ein Taxi gerufen hatte, war er ins Straucheln geraten und auf den Gehsteig gestürzt. Dort hatte er dann zugegeben, dass es möglicherweise vernünftiger wäre, nach Hause zu fahren. Und ich hatte meine Zweifel beiseitegeschoben und war mit ihm gekommen.
    Leise stand ich auf und verließ das Schlafzimmer. Anthonys Wohnung sah aus wie aus dem Einrichtungskatalog – alles in hübschen, warmen Braun- und Cremetönen mit einem Hauch Beige gehalten. Ich versuchte mir vorzustellen, hier zu leben, versuchte, mir meine Sachen in den Regalen auszumalen. Aber aus rgendeinem Grund gelang es mir nicht. Meine Bücher, meine Fotos, das hellrosa Telefon, das Helen mir letztes Jahr um Geburtstag geschenkt hatte – all das würde nicht hierherpassen. Ich betrat das riesige Wohnzimmer, das in eine Küchenzeile überging: ausladende Wildledersofas, ein geschmackvoller, cremefarbener Teppich – und in perfektem Kontrast dazu ein Küchentraum aus Stahl und Glas.
    Stirnrunzelnd stellte ich einen Wasserkessel auf den Herd und durchsuchte die Schränke nach Teebeuteln. Wenn ich ehrlich war, gab es eine Menge Dinge über Anthony, die ich nicht wusste.
    Schließlich fand ich tatsächlich zwei Becher, Teebeutel, ein wenig Toast und sogar Marmelade. Ich stellte alles auf ein Tablett und machte mich auf den Weg ins Schlafzimmer, um Anthony zu wecken. Ich musste mit ihm reden, ein ernsthaftes Gespräch führen, um mich selbst zu beruhigen, dass wir das Richtige taten.
    »Guten Morgen!« Ich stellte das Tablett aufs Bett und zog die Vorhänge zurück, um ein wenig Licht hereinzulassen.
    »Wie spät ist es, zum Teufel noch mal?«
    Anthonys missmutiges Knurren erschreckte mich ein wenig.
    »Äh, gegen neun, glaube ich. Ich habe Tee gemacht. Und Toast.« »Neun Uhr morgens? Wie zum Geier kommst du auf die Idee, mich um neun Uhr morgens zu wecken? Verdammt!« Anthony schnappte ein Kissen und zog es sich über den Kopf. Dabei stieß er gegen das Tablett und verschüttete prompt Tee auf seine blütenweiße Tagesdecke.
    »Scheiße«, rief ich und versuchte, sie zu retten. Anthony rollte sich herum, um zu sehen,

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