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Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Titel: Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Townley
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hinaufgelaufen war. Fenella hatte es geschafft, eine geschlagene Dreiviertelstunde über die Hochzeitstorte zu schwadronieren, so dass ich zu spät zu meiner Verabredung mit Helen kam.
    »Als sie ihre Liste rausgezogen hat, dachte ich, ich müsste sterben, Hel. So lang war sie«, japste ich kläglich.
    »Bist du aber nicht.« Helen öffnete die Türen, und wir betraten einen Laden mit hochflorigem Teppich und endlos langen Ständern, auf denen zahllose Brautkleider hingen. »Und jetzt sehen wir uns Hochzeitskleider an, das heißt, du wirst aufhören müssen, ständig an diese Fenella zu denken.«
    »Klar«, seufzte ich. »Aber ich war nicht sicher, ob ich jemals aus diesem Büro rauskomme.«
    »Konzentration«, befahl Helen, als wie aus dem Nichts eine streng dreinblickende Verkäuferin erschien und uns argwöhnisch musterte. Ihre Aufgabe schien darin zu bestehen, Finger auf Verlobungsringe zu überprüfen, um zu gewährleisten, dass nur echte Bräute (mit einem Anprobetermin) die heiligen Hallen mit ihrer Anwesenheit beglückten.
    »Haben Sie einen Termin?«, fragte sie ohne Umschweife.
    »Ja. Jessica Wild.« Helen ging geradewegs an ihr vorbei, scheinbar blind für jedes Protokoll.
    Die Augen der Verkäuferin wurden schmal. »Und wer von Ihnen ist Miss Wild?«
    Ich lächelte verschämt. »Das wäre dann ich.«
    Sie nickte und ließ mich vorbei. Sekunden später erschien eine wesentlich freundlicher wirkende Verkäuferin in den Fünfzigern, die mich strahlend anlächelte.
    »Der Hochzeitstermin?«
    Ich erwiderte das Lächeln. »Übernächste Woche. Am
    23. April.«Die Frau riss die Augen auf. »Übernächste Woche?« Ich nickte. »Wir … wir heiraten im Park Lane Hilton«, er klärte ich nervös. »Es gab eine … Absage.«
    »Eine Absage«, wiederholte die Frau und schnalzte mit der Zunge. »Tja. Mein Name ist Vanessa, und ich werde Sie beraten. Freut mich sehr, Sie kennen zu lernen. Wir im Wedding Dress Shop setzen alles daran, Ihre Träume wahr werden zu lassen. Also, Jessica, haben Sie schon konkrete Vorstellungen, wie Ihr Kleid aussehen soll?«
    Ich starrte sie ausdruckslos an. Ich wollte ein Hochzeitskleid. Lag das nicht auf der Hand?
    »Äh, etwas in Weiß, würde ich sagen«, antwortete ich. »Oder lieber cremefarben?«
    Vanessa musterte mich. »Mit einem weiten Rock? Oder lieber schmal geschnitten? Trägerlos? Spitze? Seide?«, fragte sie.
    »Oh, natürlich«, erwiderte ich erleichtert. »Äh, ich glaube, ich bin mir noch nicht ganz sicher.«
    »Jedenfalls nichts, in dem sie wie ein Baisertörtchen aussieht«, erklärte Helen, die sich inzwischen zu uns gesellt hatte.
    »Ein Baisertörtchen?« Vanessa musterte sie ausdruckslos.
    »Wie die Gute Hexe aus dem Zauberer von Oz «, erklärte Helen.
    »Die gute Hexe«, wiederholte Vanessa mit zweifelnder Miene. »Nein. Natürlich nicht.« Sie musterte mich von oben bis unten. »Und Sie haben Größe … 36? 38?«
    Ich zuckte die Achseln. »Irgendwo dazwischen«, antwortete ich. »Kommt auf den … den Schnitt an.«
    Ihr Blick blieb an meiner üppigen Oberweite hängen. »Das sehe ich.« Sie trat vor die Ständer und begann, Kleider auszusuchen, die sie sich über den Arm hängte. Einige Minuten später führte sie uns – obwohl sie hinter den gewaltigen Stoffbergen kaum noch zu sehen war – in eine großzügige Umkleidekabine mit Podest in der Mitte. »Für die Braut«, erklärte sie, als sie Helens neugierigen Blick bemerkte.
    Mit einer schwungvollen Bewegung hievte sie die Kleider auf die Stange und lächelte mich an. »Probieren Sie die mal an. Ich bin gespannt, wie sie Ihnen gefallen«, sagte sie. »Anhand dieser Kleider sollten wir herausarbeiten können, welches Ihnen am besten steht.«
    Ich nickte und unterdrückte ein Gähnen, als Vanessa uns allein ließ.
    »Okay, das hier als erstes.« Helen zog ein Ungetüm hervor, das aussah, als sei dafür die Stoffmenge eines Vorhangs verarbeitet worden. Ich beäugte es argwöhnisch.
    »Wirklich?«
    »Wirklich.«
    Wenig überzeugt zog ich mich aus und schlüpfte hinein. Zehn Minuten später hatte Helen endlich alle Haken und Ösen geschlossen, und ich drehte mich zum Spiegel um. Augenblicklich brach ich in Gekicher aus.
    »Was?«, fragte Helen verdrossen. »Was ist so lustig?«
    »Es sieht absolut lächerlich aus«, stellte ich fest, »es ist viel zu wuchtig, zu üppig … Und diese Ärmel.« Ich hob die Arme, um die Alltagsuntauglichkeit der riesigen Bauschärmel zu demonstrieren. »Die hängen mir ja ins Essen.

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