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Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Titel: Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Townley
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Anthony mir nur einen Heiratsantrag gemacht hat, weil ich irgendwelchen Anweisungen gefolgt bin. Ich habe mir einen neuen Haarschnitt zugelegt und angefangen, hohe Schuhe zu tragen. Und wegen Sean, der eine reine Erfindung ist.«
    Vanessa drehte sich um und sah mich fragend an. »Sean?«
    »Ihr Ex.« Helen zuckte die Achseln.
    »Nicht mein Ex. Ivanas Mann, der so getan hat, als wäre er mein Ex«, korrigierte ich und kreuzte die Arme vor der Brust.
    »Ivana?«, wiederholte Vanessa. »Verstehe. Obwohl … ehrlich gesagt verstehe ich gar nichts. Aber ich bin nicht sicher, ob das überhaupt wichtig ist. Was ist mit Ihrem künftigen Ehemann? Liebt er Sie?«
    Ich runzelte die Stirn. »Ich glaube schon«, antwortete ich vage. »Ich meine, immerhin sucht er ein Haus auf dem Land, obwohl er das Landleben hasst.«
    Vanessa nickte. »Und Sie«, fragte sie, »lieben Sie ihn?«
    Ich zuckte hilflos die Achseln. »Ich mag ihn. Er ist toll. Ich meine, er ist charmant, wir haben eine Menge Spaß miteinander. Aber ist das Liebe? Ich weiß es nicht. Ich glaube, eigentlich weiß ich gar nicht, was Liebe ist.«
    »Ach, das ist schon okay«, beruhigte mich Vanessa. »Außerdem wird die Liebe im Hinblick auf die Ehe sowieso überbewertet.«
    »Ach ja?«
    Ich sah sie verblüfft an, worauf sie verschwörerisch nickte. »Okay, das werden Sie in diesen Zeitschriften bestimmt nie lesen, aber meiner Meinung nach sieht die Wahrheit so aus, dass Sie entweder den Mann von ganzem Herzen lieben sollten oder überhaupt nicht. Wenn Sie ihn von ganzem Herzen lieben, werden Sie ihm alles verzeihen, und wenn Sie ihn überhaupt nicht lieben, erwarten Sie nichts von ihm. Jemanden nicht zu lieben, ist im Grunde ein perfektes Fundament für eine Ehe. Besonders, wenn er Sie liebt. So herum ist es viel besser.«
    »Wirklich?« Ich sah sie zweifelnd an. »Das klingt aber ganz anders als das, was Max gesagt hat. Er meinte, es sei die größte Entscheidung, die ich jemals treffen würde.«
    »Max?«
    »Ein … ein Freund«, erklärte ich verlegen, als Helen vielsagend eine Braue hob.
    »Klar. Und dieser Freund ist verheiratet, ja?«, hakte Vanessa nach.
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Eheberater?«
    »Nein«, antwortete ich und zuckte die Achseln. »Nein, er weiß genauso wenig über die Liebe wie ich.«
    »Also gut«, sagte Vanessa streng. »Sie werden mir jetzt genau zuhören! Sie haben genau zwei Möglichkeiten: selige Unwissenheit oder realistische Vernunft. Beides funktioniert, wenn auch aus völlig verschiedenen Gründen. Diejenigen, die sich ihrer Sache nicht sicher sind, kommen mit heiler Haut davon. Aber die, die glauben, sie seien verliebt und dann feststellen, dass sie es doch nicht sind – die können ihre Erwartungen später nicht mehr herunterschrauben, verstehen Sie?«
    »Genau!« Helen klatschte in die Hände. »Es gibt nichts, weswegen du dir Sorgen zu machen brauchst, Jess. Absolut nichts.«
    Ich biss mir auf die Lippe. »Ich dachte, bei der Ehe geht es darum, jemanden zu lieben, beste Freunde zu sein, unzertrennlich.«
    Vanessa lachte. »Das ist das Problem mit diesen romantischen Büchern und den Kitschfilmen. Die bringen die Leute nur durcheinander«, erklärte sie sachlich. »Früher ging es beim Heiraten um Geld, Land, Gene, ja, sogar um internationale Diplomatie. Damals wussten die Leute, was Sache ist. Heute erwartet jeder einen wahren Tornado an Gefühlen – kein Wunder, dass sie am Ende alle enttäuscht sind.«
    Ich runzelte die Stirn. »Mag sein. Also ist es … nicht unbedingt ein Fehler, aus den falschen Gründen zu heiraten?«
    »Jemanden aus den richtigen Gründen zu heiraten kann genauso riskant sein«, antwortete Vanessa.
    Ich nickte nachdenklich.
    »Also, was ist? Wollen Sie noch weitere Kleider anprobieren?«, fragte sie freundlich.
    Ich sah sie einen Moment lang an, dann schüttelte ich den Kopf. »Nein, ich glaube, ich habe mich entschieden.«
    »Das Organzakleid?« Helens Augen begannen zu leuchten. »Oh, nimm das. Es ist hinreißend. Das schönste von allen.«
    »Nein«, sagte ich. »Das Organzakleid verdient eine romantische Hochzeit. Ich nehme das Spitzenkleid.«
    »Das Spitzenkleid?«, wiederholte Helen. »Im Ernst?«
    »Im Ernst.« Ich nickte.
    »Das Spitzenkleid.« Vanessa hatte Mühe, ihre Enttäuschung zu verbergen, als sie die Kleider am Ständer durchging. Sie zog das Kleid heraus – jenes Kleid, das austauschbar, nichtssagend und ein wenig kratzig war.
    »Das hier?«, fragte sie freundlich.
    »Das da.« Ich

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