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Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Titel: Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Townley
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Anwesenden. »Liebe Gemeinde«, hörte ich Roger sagen, »besser gesagt: meine verehrten Damen und Herren. Guten Morgen. Und was für ein Morgen das heute ist! Der perfekte Morgen für eine Freudenfeier. Ein Morgen, um dankbar für Gottes Großzügigkeit zu sein. Dankbar für die Liebe, die Hingabe, die Freundschaft und die Unterstützung – all die Dinge, die eine gute Ehe ausmachen. Denn wie wir alle wissen, ist die Ehe kein Bund, den wir leichtfertig eingehen sollten, und nichts, in das wir uns aus Lagenweile stürzen sollten oder weil wir es eine gute Idee finden. Nein, in Gottes Augen ist die Ehe ein lebenslanger Bund. Sie erfordert Zuversicht, Treue, Liebe, Hingabe, Aufrichtigkeit und harte Arbeit. Verheiratet zu sein bedeutet, die schönen Stunden gemeinsam zu genießen, aber auch, die schweren Stunden zusammen durchzustehen und einander zu unterstützen. Wir alle kennen die Wendung in Krankheit und Gesundheit aus dem Ehegelübde – aber letztlich geht es um mehr als das. In Zeiten der Armut, der Ungewissheit, in dunklen Phasen unseres Lebens, wenn das einzige Licht im Tunnel der feste Glaube ist, dass sie uns verbindet. Das ist die wahre Liebe. So ist die Liebe zwischen Jessica und Anthony. Und deshalb haben wir uns heute hier eingefunden, um die Hochzeit von Jessica Wild und Anthony Milton zu feiern.«
    Er lächelte mich an. Ich versuchte, das Lächeln zu erwidern, doch es fühlte sich an, als finge die Welt um mich herum an, sich zu drehen.
    »Und deshalb«, fuhr Roger fort, dem meine glasigen Augen und meine grünliche Hautfarbe allem Anschein nach entgangen waren, »wollen wir jetzt loslegen. Obwohl ich vorher noch, und bitte entschuldigen Sie die Förmlichkeit meiner Worte, verpflichtet bin, Folgendes zu fragen: Hat jemand der hier Anwesenden einen Grund vorzubringen, weshalb diese beiden Menschen nicht den heiligen Bund der Ehe eingehen sollten? Wenn ja, so möge er jetzt sprechen oder für immer schweigen.«
    Unwillkürlich drehte ich mich um, nur für den Fall, dass jemand etwas zu sagen hatte, aber natürlich war dem nicht so. Eilig sah ich wieder nach vorn.
    Roger lächelte mich an. »Anthony und Jesscia, das Ehegelübde, das ihr beide gleich ablegen werdet, ist ein Gelübde, das ihr im Namen Gottes schließt, der unser aller Richter ist und all die Geheimnisse eures Herzens kennt.«
    Ich schluckte, und Anthony zwinkerte mir zu.
    »Und jetzt zum wichtigsten Teil«, sagte Roger und strahlte uns an. »Anthony, willst du die hier anwesende Jessica zu deiner rechtmäßig angetrauten Frau nehmen? Willst du sie lieben, sie ehren und schützen und ihr die Treue halten, bis dass der Tod euch scheidet?«
    »Ja, ich will«, erklärte Anthony ernst. »Definitiv.«
    Leises Lachen erhob sich unter den Anwesenden. Dann wandte Roger sich an mich. »Jessica, willst du den hier anwesenden Anthony zu deinem dir rechtmäßig angetrauten Ehemann nehmen? Willst du ihn lieben, ihn ehren, ihn schützen und ihm die Treue halten, bis dass der Tod euch scheidet?«
    Er lächelte mir ermutigend zu, und ich zwang mich, das Lächeln zu erwidern. »Ich … Ich …« Ich hörte Stimmen in meinem Kopf – Grace, die von der Bedeutung der wahren Liebe sprach, Helen, die Deal or No Deal rief, Ivana, die Jessica Wiiilld schmetterte.
    »Lampenfieber«, bemerkte Roger und grinste in die Gemeinde. »Das kommt ständig vor.« Er sah mich wieder an, lächelte erneut. »Bis dass der Tod euch scheidet?«
    »Ich …« Ich holte tief Luft. Ich musste es tun. Für Grace. Das war ich ihr schuldig. Ich zwang mich, daran zu denken, wie sie all ihr Vertrauen in mich gesetzt hatte, an das Haus, das ich bald erben würde, jenes Haus, das ich schützen musste, jenes Haus … Ich runzelte die Stirn. Das Haus. Irgendwo hatte ich es schon einmal gesehen. Ich zermarterte mir das Hirn, aber mir wollte nicht einfallen, wo.
    »Jess?«, fragte Anthony. »Alles in Ordnung?«
    Ich nickte. »Ich …« stammelte ich und hielt inne. Plötzlich wusste ich, woher ich das Haus kannte. Das Foto auf Anthonys Schreibtisch. Es war das Haus, das er besichtigt hatte. Das Foto, das Fenella in der Hand gehabt hatte. Graces Haus. Ganz sicher.
    Ich sah Anthony unsicher an.
    »Das Foto auf deinem Schreibtisch«, flüsterte ich mit erstickter Stimme. »Das war Graces Haus …«
    Roger räusperte sich. »Bis dass der Tod …«, setzte er noch einmal an, doch ich brachte ihn mit einer Geste zum Schweigen.
    »Das Haus«, sagte ich eine Spur lauter zu Anthony. »Erzähl mir

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