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Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Titel: Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Townley
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davon.«
    Mein Bräutigam runzelte die Stirn. »Graces Haus? Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst«, flüsterte er mit einem eigentümlichen Lächeln. »Ich weiß nicht mal, wer Grace ist. Jess, wir heiraten gerade, Liebling. Kann das nicht warten?«
    Ich dachte einen Moment nach. Wahrscheinlich hatte er recht. Ich bildete mir nur etwas ein. Solche Häuser gab es massenweise auf dem Land. Ich suchte nur nach einem Vorwand, um Zeit zu schinden. »Klar«, sagte ich. »Natürlich kann das warten.«
    »Braves Mädchen«, lobte Anthony. »Tut mir leid, Herr Vikar«, sagte er mit einem sarkastischen Lächeln in Richtung der Anwesenden, »ähm, es gab, ähm, eine kleine Unstimmigkeit wegen der Blumen. Aber jetzt ist alles geklärt.«
    Leises Lachen erklang, und Roger wandte sich erneut an mich.
    »Okay, also noch mal«, sagte er mit einem breiten Grinsen, »Jessica, willst du Anthony als deinen dir angetrauten Ehemann nehmen? Willst du ihn lieben, ihn ehren, ihn schützen und ihm die Treue halten, bis dass der Tod euch scheidet?«
    Ich sah erst Roger an, dann Anthony.
    »Ich …«, fing ich erneut an, dann fiel mein Blick auf Max.
    Er starrte mich eindringlich an, und mit einem Mal fühlte ich mich so starr, so spröde, als würde ich in zwei Teile zerbrechen. Und mit einem Mal wusste ich, dass dies nicht das war, was Grace sich gewünscht hätte – sie hatte gewollt, dass ich mich verliebe und glücklich werde und nicht, dass ich irgendjemanden heirate, nur damit ich ihr Anwesen erbe. Und das hier war auch nicht das, was ich mir wünschte. Absolut nicht. Es war mir egal, ob mich das zu einer albernen, hoffnungslosen Romantikerin machte. Es war mir egal, ob Großmutter die Augen verdrehen und Ich wusste es. Ich wusste, dass du am Ende weich wirst sagen würde. Ich liebte Max, und selbst wenn er mich nicht liebte, konnte ich Anthony nicht heiraten. Nicht für alles Geld der Welt.
    Ich sah Anthony an, dann holte ich tief Luft. » No Deal .«
    » No Deal ?« Nun starrte Roger mich völlig verunsichert an. »Was meinen Sie damit?«
    » No Deal , das meine ich damit«, hörte ich mich sagen. »Ich meine, dass ich es nicht tun werde. Ich werde Anthony nicht heiraten.«

Kapitel 31
    Das Tolle an Filmen ist, dass dort etwas Dramatisches passieren kann – beispielsweise wird Hugh Grant vor dem Altar niedergeschlagen –, dass dann aber ein gnädiger Schnitt kommt, der das ganze Ausmaß der Peinlichkeit gnädig ausblendet. In der nächsten Szene wird der dramatische Held dann bereits von seinen Freunden getröstet.
    Im echten Leben ist es leider anders: Da passiert etwas Dramatisches, aber Augenblicke später steht man immer noch da, und die Leute starren einen fassungslos an. Zumindest Roger und Anthony machten das, und ich ging davon aus, dass alle anderen es ihnen gleichtaten. Mir wurde heiß, und mein billiges Brautkleid fühlte sich an, als bestünde es aus tausend Dornen.
    »Sie können nicht?«, wiederholte Roger schließlich. Ich nickte. Nun, daichesausgesprochenhatte, fühlteichmichseltsam losgelöst, so als passierte all das jemand völlig anderem.
    »Natürlich kann sie«, erklärte Anthony mit unüberhörbarer Verärgerung in der Stimme.
    »Nein, ich kann nicht«, sagte ich entschlossen.
    »In diesem Fall wollen Sie vielleicht kurz mit mir nach hinten kommen?«, schlug Roger vor. »Ich schätze, wir müssen uns unter sechs Augen unterhalten, oder?«
    Dankbar nickte ich, während Roger sich an die Gemeinde wandte. »Kurze Unterbrechung«, sagte er freundlich. »Wir müssen nur ein, zwei Kleinigkeiten besprechen und sind gleich wieder da.«
    Wortlos folgte ich ihm. Ich fühlte mich, als würde ich durch Marshmallows waten. Der Weg schien nicht enden zu wollen. Anthony ging vor mir her, zügig, entschlossen mit durchgedrückten Schultern, dicht gefolgt von Max.
    »Also.« Roger öffnete die Tür zur Sakristei und wartete darauf, dass wir ihm folgten. »Weshalb genau können Sie es nicht tun?«
    An der Wand stand ein Stuhl, auf den ich mich setzte. »Weil ich Anthony nicht liebe«, antwortete ich leise. »Und er liebt mich nicht. Er liebt Jessica Wiiild.«
    Anthony starrte mich an. »Aber du bist Jessica Wild«, sagte er verwirrt.
    »Nein, ich bin Jess.« Mit einem Mal war ich vollkommen ruhig. »Das Mädchen, in das du dich verliebt hast, ist reine Erfindung. Sie existiert nicht. Genauso wenig wie Sean, ihr Exfreund, sondern nur ich. Jess.«
    Anthony verzog das Gesicht und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Okay«,

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