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Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Titel: Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Townley
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Arbeit, meine ich?«
    Ich zuckte die Achseln. »Es war … okay. Bei dir auch?«
    »Bei mir?« Marcia lächelte. »Oh, es war toll, danke. Essen gehen, Mittagessen mit Freunden, ein bisschen Shoppen. Das Übliche eben.«
    Ich hob fragend die Brauen. Es erstaunte mich immer wieder, mit welcher Begeisterung sich Marcia auf ihre Einkaufsbummel stürzte und wie sie jedes neue Beutestück in Hochstimmung versetzte, obwohl sie im Grunde immer mit demselben ankam – Gürtel, Taschen, Schuhe, Pullis, Röcke …
    Und wofür? Rausgeschmissenes Geld , hatte meine Oma zu solchen Erwerbungen immer gesagt.
    »Aha, ich sehe, Anthony ist im Anmarsch«, bemerkte Marcia, als Anthony Miltons Tür aufgerissen wurde und er mit Max herauskam. Schlagartig schoss mir die Hitze ins Gesicht, und ich tauchte hinter meinem Bildschirm ab, während Marcia winkte und Anthony ihr sein gewohnt breites, strahlendes Lächeln zuwarf. Die beiden kamen geradewegs auf uns zu. Mir fiel auf, dass Max mich eindringlich anstarrte. Und Anthony ebenfalls. Ich wurde blass. Anthony starrte mich sonst nie an. Normalerweise bemerkte er mich nicht einmal. Hatte ich etwas falsch gemacht? War mir bei einem wichtigen Kunden ein Fehler unterlaufen?
    Die beiden trennten nur noch wenige Meter von mir. Max' Miene war ernst, Anthonys dagegen fragend. Und dann spürte ich, wie mein Mut sank. Nein, nicht nur wie er sank, sondern wie ein Bleigewicht auf den Grund meines Magens plumpste. Ich hatte Mr Taylor meine Visitenkarte gegeben. Wahrscheinlich hatte er angerufen, nach Mrs Milton gefragt und war dann irgendwie bei Anthony gelandet … ich konnte nicht fassen, dass ich so dämlich gewesen war. Und dass mein Kartenhaus so schnell einstürzen würde.
    Mit jeder Sekunde wurde mir heißer. Ich wischte meine Handflächen an der Hose ab und konzentrierte mich auf meine Atmung. Ich musste mir eine Ausrede einfallen lassen. Entweder das oder aus dem Gebäude stürmen, bevor sie etwas sagen konnten.
    Die beiden blieben vor Marcias Schreibtisch stehen, die Blicke noch immer auf mich geheftet.
    »Hi, Anthony«, hauchte Marcia, worauf er sie anlächelte. Ich fing Max' Blick auf und sah schnell wieder nach unten. Er hatte blaue Augen. Tiefblaue Augen. Aber sie waren nicht einfach zu erkennen, weil sie die meiste Zeit hinter Brillengläsern verborgen waren. Er war etwas kleiner als Anthony – was nicht weiter schwierig war, wenn man bedachte, dass Anthony weit über einen Meter achtzig groß war – und schaffte es, dass selbst teure Anzüge zerknautscht an ihm aussahen. Die meisten Leute gingen Max nach Möglichkeit aus dem Weg. Er galt als leidenschaftlicher Workaholic ohne jeden Sinn für Humor, aber das stimmte nicht. Wenn er lächelte – was er zugegebenermaßen nicht allzu häufig tat –, begann sein ganzes Gesicht zu strahlen. Er kniff dabei immer die Augen zusammen, so dass man sie kaum mehr erkennen konnte, während man sich selbst dabei ertappte, dass man dümmlich mitgrinste. Nicht, dass ich ihn sonderlich mochte oder so. Ich meine, klar, natürlich mochte ich ihn. Aber als Kollegen. Außerdem war er garantiert nicht an mir interessiert. Max war an überhaupt niemandem interessiert.
    Ich wischte mir die Stirn ab, auf der mittlerweile Schweißperlen standen.
    »Alles in Ordnung, Jess?«, erkundigte sich Max. »Du siehst fürchterlich aus.«
    »Ehrlich?« Meine Züge entglitten mir. »Ernsthaft? Ich fühle mich nämlich eigentlich ganz gut.«
    »Und wie war dein Wochenende?«
    Ich holte tief Luft – und bemerkte, wie meine Brust eng wurde. Wusste er Bescheid? Spielte er nur mit mir?
    »Nicht so gut, ehrlich gesagt«, antwortete ich mit hämmerndem Herzen. »Grace … meine Freundin Grace … na ja, sie ist gestorben.«
    Max' Augen weiteten sich vor Entsetzen. »O Jess, das tut mir leid. O Gott, das ist ja entsetzlich.«
    Ich sah ihn unsicher an und spürte, wie sich mein ganzer Körper entspannte. Er hatte keine Ahnung. Wenn er von dem Testament wüsste, wüsste er logischerweise auch, dass Grace tot war. Ich war also in Sicherheit.
    »Ist schon okay«, stieß ich atemlos hervor. »Danke, Max.«
    »Also, Max.« Anthony zog eine Braue hoch. »Willst du Jess vielleicht erklären, weshalb wir hier sind?« Schlagartig wurde seine Miene wieder ernst, und ich spürte, wie mir das Herz bis zum Hals schlug.
    »Weshalb …«, stammelte ich.
    Max zuckte unbehaglich die Achseln. »Vielleicht ist der Zeitpunkt nicht so günstig.«
    Ich starrte ihn an. »Stimmt etwas nicht?«
    »Sogar

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