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Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Titel: Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Townley
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ganz und gar nicht«, antwortete Anthony ernst.
    Ich riss die Augen auf. »Was ist denn los? Es war nicht meine Schuld. Ich wollte doch nicht … ich … ich …« Wieder zog sich meine Brust zusammen.
    Anthony hob eine Braue. »Mag ja sein, aber willst du mir vielleicht verraten, was diese Evian-Flasche auf deinem Schreibtisch zu suchen hat?«
    »Ganz im Ernst, Anthony, jetzt ist nicht der richtige …«, fing Max an, aber Anthony brachte ihn mit einer Geste zum Schweigen.
    Besorgt musterte ich die Flasche. »Das Wasser? Es ist … ich meine, ich habe sie nur für mich mitgebracht. Ich … ich …« Der Raum begann sich um mich zu drehen. Ich konnte nicht mehr richtig sehen. Konnte nicht mehr richtig sprechen.
    »Versteck sie lieber, wenn die Eau-Best-Leute später vorbeikommen, klar?« Ein breites Lächeln erschien auf Anthonys Miene. »Unser neuer Kunde! Max hat das Rennen letzte Woche gemacht. Na, was sagt ihr dazu?«
    Marcia warf den Kopf in den Nacken und lachte. »Nie im Leben! Gott, das ist ja irre! Echt abgefahren!«
    Ich starrte Max an, der nur die Augen verdrehte.
    »Äh … das ist toll«, stammelte ich, während sich mein Herzschlag allmählich normalisierte, und warf die Flasche in den Papierkorb. Erst jetzt fiel mir auf, wie durstig ich war. »Ich sollte vielleicht los und … mir einen Schluck … aus dem Spender …« Ich erhob mich und stand auf wackligen Beinen da.
    »Jess?«, hörte ich Max rufen, blieb aber nicht stehen. Ich verlor die Kontrolle. Ich musste mir Wasser ins Gesicht spritzen, musste mich beruhigen. Musste weg von diesen Leuten. In diesem Augenblick läutete mein Handy. Das auf meinem Schreibtisch lag.
    Abrupt blieb ich stehen. Wieder packte mich die nackte Panik. Doch ich riss mich zusammen. Das war nicht Mr Taylor. Klar, meine Handynummer stand auf der Visitenkarte, die ich ihm gegeben hatte, aber das bedeute doch noch lange nicht, dass jeder Anruf, den ich bekam, automatisch von ihm sein musste. Und selbst wenn er es wäre, brauchte ich ja nicht dranzugehen. Das Gespräch würde auf die Mailbox umgeleitet werden.
    In diesem Moment verstummte das Handy. Zu schnell, als dass die Mailbox angesprungen wäre. Vorsichtig drehte ich mich um. Und wurde blass. Max hatte mein Telefon in der Hand und hielt es sich ans Ohr. Und er sah verwirrt drein.
    Er fing meinen Blick auf und sah mich neugierig an. Plötzlich war mir übel. Ich stürzte zu meinem Schreibtisch zurück, doch es war zu spät. Meine Beine gaben nach. Das war's. Mr Taylor erklärte wahrscheinlich in dieser Sekunde, warum er Jessica Milton sprechen wollte. Mrs Jessica Milton . Mein Leben war vorüber. Max wusste Bescheid. Was bedeutete, dass Anthony es erfahren würde. Dass es alle erfahren würden. Und dass ich die größte Lachnummer Londons würde.
    Entsetzt umklammerte ich meine Schreibtischkante. Es fühlte sich an, als bekäme ich keine Luft mehr. Ich japste wie ein Fisch, mein Brustkasten drückte auf mein Herz und meine Lungen. Ich presste die Hände darauf und geriet ins Straucheln.
    »Das Telefon … ist es für mich …«, brachte ich noch heraus, bevor mein Kopf aufschlug.
    »Jess? Verdammt, was ist denn?«
    Max sah mich verwirrt an, doch ich ignorierte ihn.
    »Wer … war dran? Ich kann das alles erklären. Ich …«, stammelte ich mit erstickter Stimme.
    »Jess, jetzt beruhige dich doch. Ganz ruhig atmen. Ein und aus. Ein und aus. Los, eine Papiertüte.« Max klappte mein Telefon zu. Marcia reichte ihm ihre Croissant-Tüte, die Max mir vor den Mund hielt. Sekunden später drohte ich an einem Croissant-Krümel zu ersticken, der beim Einatmen in meine Luftröhre geraten war.
    »Es geht mir gut«, beteuerte ich eilig. »Ich muss … äh …« Ich spürte, wie Max mich hochzog, und sah Anthonys Blick. »Jessica?« Seine Besorgnis war unübersehbar.
    »Sie muss nach Hause«, sagte Max ernst.
    »Nein, ich …« Es war beruhigend, Max' Arme um mich zu spüren. »Es geht mir gut.«
    »Seht ihr? Es geht ihr gut«, sagte Marcia.
    »Nein.« Max musterte mich prüfend. »Nein, es geht ihr nicht gut. Los, Jess, besorgen wir dir ein Taxi.« Seine Arme schlossen sich noch fester um mich, und er führte mich in Richtung Tür, so dass mir gerade noch genug Zeit blieb, mein Handy und meine Handtasche zu schnappen.
    »Der … Anruf«, brachte ich mühsam hervor, als er mich auf den Gehsteig bugsierte und ein Taxi heranwinkte. »Wer war dran?«
    Max warf mir einen eigentümlichen Blick zu. »Oh, stimmt ja. Es war jemand namens Helen.

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