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Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Titel: Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Townley
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darauf bedacht, ihr nicht in die Augen zu sehen, erzählte ich Helen alles von der Lüge, die außer Kontrolle geraten war, von der erfundenen Hochzeit und dem Anwalt, von dem Anwesen und all dem Geld. Und Helen schwieg.
    Vielleicht hätte ich vorher erwähnen sollen, dass Helen nicht gerade für ihre ruhige Art berühmt ist. Sie quatscht während eines Films. Sie redete mit dem Fernseher, wenn ich nicht zu Hause war (das wusste ich, weil ich schon mehrmals ins Zimmer gekommen war, während sie gerade einen erbitterten Disput mit dem Nachrichtensprecher ausfocht).
    Sie rief mich bei der Arbeit an, wenn sie Langeweile hatte, und nagelte mich manchmal eine geschlagene Stunde lang fest. Dieses Mädchen hatte so viel zu erzählen, zu jeder Zeit und zu jedem Thema … Nur jetzt nicht.
    Stattdessen beugte sie sich vor, griff nach ihrer Teetasse und nahm einen großen Schluck.
    »Also, nur nochmal zum Mitschreiben«, sagte sie schließlich. »Grace war Lady Hampton. Sie hat dir ihr Anwesen in der Größenordnung von, wie war das, vier Millionen Pfund hinterlassen?«
    Ich nickte. »Vier Millionen und ein paar Zerquetschte.« »Zerquetschte«, wiederholte Helen nickend, nahm ihr langes, braunes Haar im Nacken zusammen und richtete ihre dunkelbraunen Augen auf mich. »Das Problem ist nur, dass sie dachte, du wärst mit deinem Boss verheiratet, und dass sie das Geld deshalb einer Jessica Milton hinterlassen hat. Mrs Jessica Milton. Die du nicht bist. Die in Wahrheit gar nicht existiert. Unterbrich mich, wenn ich falschliege …«
    Ich schüttelte den Kopf. »Bislang trifft es das so ziemlich.«
    »Und du hast eine moralische Verpflichtung, das Erbe anzutreten, weil Graces hübsches Haus sonst dem Staat zufällt, der es verkauft und Eigentumswohnungen auf dem Grundstück bauen lässt. Oder ein Casino. Hab ich recht?«
    Ich nickte. »Es ist das schönste Haus der Welt. Und seit Generationen im Besitz ihrer Familie. Sie wollte, dass jemand dort lebt, der eine Familie hat. Sagt der Anwalt.«
    »Natürlich.« Helen nickte langsam. »Eine Familie. Mit deinem Fantasie-Ehemann, vermute ich?«
    Ich lächelte nervös.
    »Und jetzt kannst du das Erbe nicht antreten, weil du nicht Jessica Milton bist? Ich meine, das Haus, all das Geld … und du kommst nicht dran?«
    »So in etwa«, erwiderte ich mit einem angedeuteten Lächeln. Auch wenn ich mich bemühte, lässig und unbeschwert zu wirken, stand mir immer noch der Schweiß auf der Stirn, und ich hatte Mühe, regelmäßig zu atmen.
    Wieder nickte Helen. »Und als Jessica Wild kannst du das Erbe nicht antreten?«
    »Der Anwalt hat gemeint, dass ich meine Heiratsurkunde vorlegen müsste.«
    »Was wäre, wenn du ihm die Wahrheit sagst?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das kann ich nicht. Es würde herauskommen. Es wäre so peinlich. Und wahrscheinlich könnte ich das Erbe trotzdem nicht antreten. Es gibt eine Fünfzig-Tage-Regelung. Wenn das Erbe nicht innerhalb dieser Zeitspanne angetreten wird, verfällt es.«
    »Das heißt, das Geld … verschwindet einfach?«
    »Es fällt an den Staat. Ja.« Tief einatmen , beschwor ich mich. Und jetzt ausatmen .
    »Die ganzen vier Millionen?«
    Ich nickte, konzentrierte mich auf meine Atmung, während Helen einen abgrundtiefen Seufzer ausstieß.
    »Verdammte Scheiße«, sagte sie und nahm noch einen Schluck Tee. »Ich meine, mal im Ernst. Verdammte Scheiße. Etwas anderes kann ich dazu nicht sagen.«
    »Es gibt auch nichts anderes dazu zu sagen«, bestätigte ich düster. »Ich bin eine Idiotin.«
    » Idiotin trifft es nicht mal annähernd.« Helen schüttelte ungläubig den Kopf, doch dann begannen ihre Augen auf einmal zu leuchten. »Du hast fünfzig Tage, sagst du?«
    Ich nickte.
    »Okay«, rief Helen aufgeregt. »In dieser Zeit kannst du deinen Namen garantiert ändern lassen. Durch eine offizielle Absichtserklärung oder so.«
    Ich starrte sie an. »Eine Absichtserklärung! Natürlich! O Gott, du bist meine Rettung, Helen. Eine Absichtserklärung! Wieso bin ich darauf nicht selber gekommen?«
    »Jessica Milton. Eigentlich ein hübscher Name«, meinte Helen. »Also kann ich mitkommen und mit dir in deinem hübschen großen Haus wohnen? Können wir einen Butler einstellen? O bitte, Jess, lass uns einen Butler einstellen. Einen gutaussehenden. Und wir können eine Party nach der anderen …«
    Sie sah, dass ich den Kopf schüttelte, und runzelte die Stirn. »Was denn? Was ist los? Also gut, dann eben keinen Butler. Aber die Partys können wir doch

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