Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Titel: Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Townley
Vom Netzwerk:
sofort auf«, erklärte Helen knapp.
    »Ich brauche mehr Toast«, sagte ich nach einer Weile. »Und definitiv mehr Kaffee.«
    Etwa eine Stunde später beobachteten Helen und ich durchs Fenster, wie ein ramponierter Mini vor dem Haus anhielt und Ivana auf der Beifahrerseite ausstieg. Sie trug ein Gold-lamé-Kleid – das sich an ihre üppigen Kurven schmiegte –, und ihr knallroter Lippenstift passte perfekt zu ihren hohen Wildlederpumps. Auf der Fahrerseite stieg ein schlaksiger Mann in den Dreißigern aus, der ihr zur Haustür folgte. Sekunden später läutete Helens Handy.
    »Hallo? Ja, ich kann euch sehen. Kommt rauf.«
    Mein Mut sank, als Ivana, dicht gefolgt von ihrem schlaksigen Begleiter, hereingerauscht kam. Er hatte einen dichten Blondschopf. Die Fransen hingen ihm ungebändigt ins Gesicht, und – sofern man sie unter der Haarpracht erkennen konnte – er hatte unverschämt hellblaue Augen. Er lächelte schief, während Ivana mich mit zusammengekniffenen Augen musterte.
    »Du siehst nicht gut aus«, stellte sie fest.
    »Danke.« Ich verdrehte die Augen.
    »Gern geschehen. Also, was ist los? Du brauchst noch mehr Ratschläge, nehme ich an. Wegen der Hochzeit?«
    »Ich muss diese ganze Hochzeitsgeschichte vergessen«, sagte ich, aber Helen brachte mich mit einem Zischen zum Schweigen.
    »Ja, sie braucht Rat«, erklärte sie schnell. »Wir brauchen eine neue Strategie.«
    Ivana nickte und schob den schlaksigen Mann vor. »Das ist Sean. Er kann eine Hochzeit arrangieren. Er kennt sich mit Männern aus. Okay?« Sean lächelte verschämt und vergrub die Hände in den Taschen. Wieder nickte ich, diesmal ein wenig verunsichert. Meinte sie, dass Sean berufsmäßig Ehen arrangierte, oder sollte er nur meine übernehmen? Und was wusste er über Männer? Abgesehen davon, dass er selbst einer war?
    »Also, wer möchte Tee?« Helen wuselte herum und nahm Ivana und Sean die Mäntel ab. »Oder Kaffee? Orangensaft?«
    »Schwarzen Kaffee«, sagte Ivana.
    »Tee, bitte«, meinte Sean. »Milch, zwei Zucker. Besser für die Liebe.«
    Sein Akzent war eine seltsame Mischung aus einem Drittel Osteuropa und zwei Dritteln Manchester. Er grinste erneut, und ich ertappte mich dabei, dass ich zurücklächelte. Ich führte die beiden ins Wohnzimmer, wo Sean sich aufs Sofa setzte, das er mit seinen langen Gliedern voll und ganz in Beschlag nahm, während Ivana stehen blieb und unser Bücherregal inspizierte, als suche sie nach aufschlussreichen Hinweisen.
    »Also«, sagte sie, als Tee und Kaffee serviert wurden. »Fangen wir an.«
    Ich sah sie flehend an.
    »Wir fangen an?«
    »Genau«, bestätigte Ivana. »Erzähl mir genau, was bei dem Date passiert ist.«
    Ich seufzte. Es würde mir nicht viel anderes übrigbleiben
    - da konnte ich genauso gut auch gleich zur Sache kommen. Zuerst erzählte ich also, was vorgefallen war, und dann, auf ihre Nachfrage hin, alles über Marcia. Ich stellte sie nicht gerade im besten Licht dar.
    Als ich geendet hatte, stieß Ivana einen leisen Pfiff aus und wandte sich an Sean. »Was denkst du?«, fragte sie.
    Er runzelte die Stirn. »Harter Brocken. Schwierig«, stellte er fest.
    Ich seufzte. »Es ist nicht schwierig, sondern ganz einfach. Anthony muss Marcia von unserem Date erzählt haben, als wäre es ein schlechter Scherz oder so etwas. Ich habe mich noch nie im Leben so gedemütigt gefühlt.«
    »Ehrlich?« Sean sah mich neugierig an, dann zuckte er die Achseln. »Natürlich kann es auch sein, dass er die Wahrheit gesagt hat und es in der SMS tatsächlich um etwas Geschäftliches ging. Oder diese Marcia hat von dem Date gewusst und es witzig gefunden hat, eine SMS zu schreiben, Anthony aber nicht. Sie könnte nur eifersüchtig gewesen sein.«
    »Könnte sie?« Ein Hoffnungsschimmer keimte in mir auf,
    den ich jedoch zu ignorieren versuchte. »Und der Sex war gut?«, fragte Sean noch einmal nach. Ich lief rot an, und obwohl mich alle durchdringend anstarrten, konnte ich mir ein winziges Lächeln nicht verkneifen. »Ja. Ich meine, ich denke schon.«
    »Und er wollte nicht gehen?«
    »Nein, aber …«, begann ich. »Ich meine, ich habe die SMS gesehen. Sie hat ihn Schatz genannt.«
    »Ja. Klar, das stimmt. Okay, ich denke, du solltest für eine Weile die Unnahbare spielen«, erklärte er. »In diesem Fall könnte sich das Ganze in zwei Richtungen entwickeln.«
    »In zwei Richtungen?«, wiederholte ich stirnrunzelnd. »Und zwar in welche?«
    Sean warf mir einen eigentümlichen Blick zu – so, als liege

Weitere Kostenlose Bücher