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Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Titel: Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Townley
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nicht, aber ich kann dir versichern, dass da nichts … Ungehöriges an dieser SMS ist.«
    »Ungehörig?« Ich verdrehte die Augen und spürte, wie ich mich noch weiter in mein Schneckenhaus zurückzog. »Es kommt immer ganz darauf an, was man unter ›ungehörig‹ versteht. Für mich ist es ungehörig, wenn man sich hinterrücks über jemanden lustig macht. Also, würdest du jetzt bitte gehen?«
    »Sich über jemanden lustig machen? Über wen?« Anthony sah mich bekümmert an. »Marcia …«, sagte er stirnrunzelnd, »wollte die schmutzigen Details über einen Termin mit einem Kunden wissen, bei dem ich heute war. Einer von denen, die sie betreut.«
    »Klar«, lächelte ich sarkastisch, »ganz bestimmt.«
    »Aber es ist wirklich so«, beteuerte Anthony eilig. »Jess, ehrlich, es hat nichts mit dir zu tun. Marica weiß nicht mal, dass wir heute Abend miteinander ausgegangen sind.«
    »Sie wusste von unserem Mittagessen. Und am Freitag hat sie so gegrinst, als sie mir ein schönes Wochenende gewünscht hat.«
    »Gegrinst?« Anthony warf mir einen aufgesetzt schockierten Blick zu. »Aber doch nicht gegrinst !« Er zauberte den Anflug eines Grinsens auf sein Gesicht, doch ich ging nicht darauf ein.
    »Sie hat es gewusst«, sagte ich tonlos. »Ich bin mir sicher.«
    »Prima. Dann ist Marcia eben naseweis. Mehr ist da nicht. Ehrlich.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Geh einfach«, sagte ich. »Bitte. Geh.«
    »Okay. Okay. Ich gehe ja schon.« Kopfschüttelnd verschwand Anthony in meinem Zimmer und kehrte wenige Augenblicke später in seinen Kleidern zurück, die er hastig übergestreift haben musste, da sämtliche Knöpfe verkehrt zugeknöpft waren.
    »Tja, dann sehen wir uns also am Montag …«, sagte er. »Du kommst doch?«
    Ich nickte schweigend.
    »Okay, also dann«, sagte er leise.
    »Bis dann«, brachte ich mühsam hervor, doch er hörte mich nicht mehr, denn er war bereits durch die Eingangstür getreten und auf dem Weg nach unten – zweifellos damit beschäftigt, Marcia anzurufen und ihr zu erzählen, dass ich ihnen auf die Schliche gekommen war. Das Gute an der Sache war nur, dass es mich nicht im Mindesten kümmerte. Ich hatte die ganze Zeit gewusst, dass diese Ich-heirate-Anthony-Milton-Geschichte absoluter Schwachsinn war. Und selbstredend hatte ich sie auch niemals ernst genommen. Nicht eine Sekunde lang.

Kapitel 16

    Am nächsten Morgen fühlte ich mich wie der wandelnde Tod. Ich hatte keinen Kater, sondern handfeste Depressionen – immerhin war ich bis auf die Knochen gedemütigt worden. Ich hatte mir den Gedanken gestattet, Anthony Milton könnte mich tatsächlich gernhaben – genau aus diesem Glauben heraus hatte ich mit ihm geschlafen –, und nun musste ich feststellen, dass Oma vollkommen recht gehabt hatte. Und was hatte ich gelernt? Nichts – ich war genauso dämlich wie all die anderen blöden Tussis, über die ich mich immer lustig gemacht hatte. Ich war eine Idiotin. Und ich würde Anthony Milton nie wieder in die Augen sehen können. Oder Marcia. Oder sonst jemandem. Verdrossen kam ich in einem T-Shirt aus meinem Zimmer. Ich hatte meinen Morgenmantel in der Hand gehabt, mich aus irgendeinem Grund jedoch nicht überwinden können, ihn anzuziehen.
    Bedrückt schlurfte ich in die Küche, wo sich mir ein Bild häuslicher Ordnung bot. Helen stand am Herd, der Tisch war bereits liebevoll mit Müslischalen, Löffeln und einem Krug Milch gedeckt.
    »Morgen!«, rief sie fröhlich. »Ich mache Omeletts. Willst du auch eins?«
    Ich musterte sie argwöhnisch.
    »Was ist denn hier passiert?«
    »Ich habe gestern Abend die Küche umgeräumt«, erklärte sie stirnrunzelnd und wandte sich wieder dem Herd zu. »Und, wie ist es gelaufen?«
    »Du hast die Küche umgeräumt? Wieso?«
    Helen seufzte. »Weil es nötig war. Meine Güte, so wichtig ist das doch nicht, oder?«
    »Nein. Aber wenn du so viel freie Zeit hast, könntest du dich vielleicht mal ausnahmsweise um einen neuen Job kümmern, statt die Küche umzuräumen.« Mir war klar, dass ich meinen Frust an Helen ausließ, aber aus irgendeinem Grund konnte ich mich nicht beherrschen.
    »Das würde ich ja tun, wenn es welche gäbe, die interessant klingen«, erwiderte Helen knapp. »Also, willst du jetzt Frühstück oder nicht?«
    »Klar.« Ich stieß einen Seufzer aus. »Tut mir übrigens leid. Ich finde, die Küche sieht wirklich toll aus.«
    »Danke.« Helen trat mit der Pfanne in der Hand zum Tisch, stellte sie ab und sah sich nach einem Stuhl um.

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