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Ein Zirkus für die Sterne

Ein Zirkus für die Sterne

Titel: Ein Zirkus für die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry B. Longyear
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und sah einen Wald bunt an­ge­mal­ter Wa­gen. »Wel­cher ist das?«
    Der große Mann rieb sich das Kinn, kniff die Au­gen zu­sam­men und bohr­te dem Pen­di­ier einen Fin­ger, der viel Ähn­lich­keit mit ei­ner Knack­wurst hat­te, in die Rip­pen. »Sie sind nicht zu­fäl­lig die­ser Hals­ab­schnei­der auf der Su­che nach ei­ner klei­nen Spen­de?«
    Di­wer wich zu­rück und rieb sich die Stel­le zwi­schen den Rip­pen. »Ich ha­be nicht die ge­rings­te Ah­nung, wo­von Sie re­den.«
    Der große Mann fuhr sich noch ein­mal über das Kinn und nick­te. »Sie spre­chen das ziem­lich gut.« Er streck­te ei­ne Hand von der Grö­ße ei­nes Sup­pen­tel­lers aus. »Man nennt mich En­ten­fuß. Zelt­boß.«
    Di­wer hat­te die­ses selt­sa­me mensch­li­che Ri­tu­al schon ein­mal ge­se­hen. Er hob den Arm, leg­te sei­ne Hand ge­gen die des Men­schen und sah, wie sie ver­schwand und in ei­ne freund­li­che Man­gel ge­riet. »Mein Na­me ist … au! … Di­wer-Sehin Tho.«
    En­ten­fuß nick­te und lo­cker­te die Fin­ger. »Di­wer-Sehin … nun, das wird nicht lan­ge so blei­ben. Wol­len Sie das Bord­buch füh­ren?«
    »Ich be­wer­be mich um die­sen Pos­ten.«
    En­ten­fuß deu­te­te mit dem Kopf auf die Wa­gen. »Kom­men Sie, ich brin­ge Sie zum Di­rek­tor.«
    Das Paar über­quer­te den Platz und kam zu ei­nem weiß­gol­de­nen Wa­gen mit ei­nem ver­git­ter­ten Fens­ter an der Sei­te. En­ten­fuß stieg die Stu­fen em­por, die bis zur Tür führ­ten, und öff­ne­te. »Mr. John, ein Neu­er.«
    Die Tür öff­ne­te sich ganz und gab den Blick frei auf einen rund­li­chen, aber sehr hoch­ge­wach­se­nen Men­schen, der ei­ne grell­ka­rier­te Ja­cke und Ho­se trug. Ganz oben war er oh­ne Haa­re, da­für hat­te er wei­ße, ge­trimm­te Haa­re im Ge­sicht. Er blick­te auf Di­wer her­ab und wink­te ihn ins In­ne­re des Wa­gens. »Kom­men Sie rein, und su­chen Sie sich einen Platz. Bin gleich bei Ih­nen.«
    Er dreh­te sich um und ging in den Wa­gen zu­rück.
    Di­wer nick­te dem Zelt­boß zu, als die­ser die Stu­fen her­ab­kam. »Dan­ke.« En­ten­fuß schwenk­te die Hand und ging wie­der an sei­ne Taue. Di­wer schluck­te, er­klomm die Stu­fen und trat in den Wa­gen. Im In­nern stan­den vier Schreib­ti­sche dicht­ge­drängt ne­ben Schrän­ken und Re­ga­len vol­ler Bän­der. Je­des Stück Wand, das noch zwi­schen Mö­beln, Fens­tern und An­schlä­gen üb­rig­ge­blie­ben war, war mit bun­ten Bil­dern voll­ge­hängt, wor­auf wil­de Tie­re, selt­sam be­mal­te Men­schen und ein weiß-gol­de­nes, mit fremd­ar­ti­gen Mus­tern ver­zier­tes Raum­schiff zu se­hen wa­ren. Im hin­te­ren Teil des Wa­gens saß der weiß­bär­ti­ge Mann in ei­nem be­que­men Ses­sel vor ei­nem lan­gen, dün­nen Men­schen in Schwarz. Di­wer fand einen Stuhl und setz­te sich.
    Der bär­ti­ge Mann nick­te dem dün­nen zu. »Fang an, Patch.«
    »Nun, Mr. John, ich schät­ze Ihr An­ge­bot, doch ich bin ein we­nig zu alt für einen Wan­der­zir­kus. Un­ter­wegs zwi­schen den Pla­ne­ten in der Ba­ra­boo geht es noch, aber das Her­um­zie­hen land­auf, land­ab strengt mich an.«
    Mr. John schüt­tel­te den Kopf. »Ich ver­lie­re dich un­gern, du bist der bes­te Rechts­ver­dre­her im Ge­schäft.«
    »Ich war es, Mr. John. Ich war es.« Der dün­ne Mann schüt­tel­te den Kopf. »Ich geh’ sehr un­gern fort und las­se Sie al­lein, wo Arn­heim & Boon auf dem Kriegs­pfad sind, aber mein Ab­schied ist das ein­zi­ge, was noch in mei­nen Kar­ten steht.«
    »Bist du si­cher, daß al­les klar­geht?«
    Der Patch nick­te. »Der ein­fachs­te Dreh von al­len.« Er zuck­te mit den Schul­tern und hob die Hän­de. »Die­se Ker­le sind rich­ti­ge Ha­lun­ken.«
    Mr. John fal­te­te die Hän­de über sei­nem Bauch und lä­chel­te. »Wirst du die Show nicht ver­mis­sen?«
    »Ich wer­de sie be­stimmt ver­mis­sen. Doch die Ar­beit wird in­ter­essant sein. Es ist zwar kein Zir­kus, aber es gibt viel zu tun für einen Rechts­ver­dre­her.«
    O’Ha­ra stand auf und streck­te sei­ne Hand aus. »Viel Glück, und laß von dir hö­ren, wenn du kannst.«
    Der dün­ne Mann schüt­tel­te Mr. John die Hand, dreh­te sich um und schritt aus dem Wa­gen. Di­wer er­hob sich und nä­her­te sich dem

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