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Ein Zirkus für die Sterne

Ein Zirkus für die Sterne

Titel: Ein Zirkus für die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry B. Longyear
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Könn­te ich des­we­gen in Feind­se­lig­kei­ten ver­wi­ckelt wer­den?«
    Der Di­rek­tor lach­te und schüt­tel­te den Kopf. »Nein, be­ru­hi­gen Sie sich, Ski­wer. Der Zweck ei­ner Show liegt in der Un­ter­hal­tung, nicht in der Po­li­tik. Wir müs­sen je­dem ge­fal­len, und da­her hal­ten wir uns aus der Po­li­tik raus. Das ist ein eher­nes Prin­zip für uns.« Er faß­te mit bei­den Hän­den nach den Kra­ge­nen­den sei­ner Ja­cke und blick­te un­ter den bu­schi­gen Brau­en her­vor an die De­cke. »Ein Au­ßer­ir­di­scher, der das Bord­buch führt …« – er nick­te – »… viel­leicht gar kei­ne schlech­te Idee! Sie wür­den auch je­ne Ein­zel­hei­ten fest­hal­ten, die ei­nem Zir­kus­mann ganz und gar selbst­ver­ständ­lich vor­kom­men, und ge­nau die­sen Kram will ich nicht ver­lie­ren …«
    Die Tür öff­ne­te sich, und der Zelt­boß steck­te sei­nen Kopf her­ein. »Mr. John, mein Trupp ist von den Wahlen zu­rück. Ich las­se die Leu­te für den Rest des Ta­ges an die Pla­nen­wa­gen ge­hen.«
    »Sind die Re­pa­ra­tu­ren an dem al­ten Fet­zen ge­macht? Ich möch­te nicht, daß ir­gend et­was die Er­öff­nung mor­gen auf­hält.«
    »Al­les fer­tig. Sind al­le Hin­der­nis­se be­sei­tigt?«
    O’Ha­ra schüt­tel­te den Kopf. »Hast du die­sen spen­den­süch­ti­gen Kerl auf dem Platz ge­se­hen?«
    »Ja, er treibt sich seit ein paar Mi­nu­ten drau­ßen rum.« En­ten­fuß dreh­te den Kopf und blick­te über die Schul­ter. »Da kommt er schon.« Der Zelt­boß blieb im Ein­gang ste­hen, bis ei­ne Stim­me mit dickem pen­di­ischem Ak­zent er­tön­te. »Ich bin hier, um den Be­sit­zer zu spre­chen.«
    En­ten­fuß trat zur Sei­te und wies in O’Ha­ras Rich­tung. »Da sitzt er per­sön­lich.« La­chend ging En­ten­fuß weg, der Pen­di­ier er­klomm die Stu­fen und trat ein.
    Der Pen­di­ier er­blick­te Di­wer, run­zel­te die Stirn und voll­führ­te dar­auf­hin die fla­che Vier­tel-Ver­beu­gung, die den Gruß ei­nes Vor­ge­setz­ten ei­nem Un­ter­ge­be­nen ge­gen­über an­deu­te­te. Di­wer neig­te zur Er­wi­de­rung sei­nen Kopf kaum. Der Neu­an­kömm­ling be­trach­te­te Di­wer ein­ge­hend. »Ich bin Mi­zan-Nie Crav, Be­auf­trag­ter für Ord­nungs­pfle­ge im Stadt­ge­biet von West­ho­ven.«
    »Di­wer-Sehin Tho.«
    Crav sah O’Ha­ra an, aber sein Blick schweif­te zu Di­wer zu­rück. »Darf ich fra­gen, warum Sie hier sind?«
    »Sie dür­fen.« Di­wer ge­riet in Wal­lung; ein Schlei­er, der über An­deu­tun­gen wie »Hals­ab­schnei­der« und »klei­ne Spen­de« ge­le­gen hat­te, be­gann sich zu lüf­ten. Crav hielt die Auf­tritts­ge­neh­mi­gung für die Show so lan­ge zu­rück, bis ei­ni­ge Cre­dits den Be­sit­zer ge­wech­selt hat­ten. Di­wer ver­mu­te­te, daß Crav sich frag­te, ob der Pen­di­ier in O’Ha­ras Wa­gen Nach­for­schun­gen an­stell­te.
    »Warum al­so sind Sie hier?«
    »Das geht Sie nichts an.«
    O’Ha­ra ki­cher­te. »Aber Ski­wy! Das ist kei­ne Art, mit ei­nem ho­hen Stadt­be­am­ten zu re­den.« Der Di­rek­tor wand­te sich an Crav. »Ski­wy be­wirbt sich hier um einen Job. Was ha­ben Sie auf dem Her­zen, Crab?«
    »Es heißt Crav, Herr O’Ha­ra.« Der Be­am­te ver­schränk­te die Ar­me und sah an sei­ner knol­li­gen Na­se ent­lang auf den Di­rek­tor. »Ich ent­neh­me den Pla­ka­ten und Hän­gern, die über­all in der Stadt zu fin­den sind, daß Sie vor­ha­ben, Ih­re Pa­ra­de und Er­öff­nungs­vor­stel­lung wie ge­plant durch­zu­füh­ren.«
    O’Ha­ra nick­te. »Rich­tig. Sehr gut be­ob­ach­tet!« Er be­merk­te zu Di­wer: »Ich hab’ ja ge­sagt, ihr Pen­di­ier habt schar­fe Au­gen.« Er blick­te zu Crav hin­über.
    »Herr O’Ha­ra, ich dach­te, wir hät­ten ei­ne Ver­ein­ba­rung.«
    O’Ha­ra streck­te die Hän­de aus und zuck­te mit den Schul­tern. »Was soll ich ma­chen, Crag? Die­se Kle­ber sind nun mal be­griffs­stut­zig. Ich hab’ de­nen im­mer wie­der al­les über Be­ste­chun­gen und Ha­lun­ken er­klärt, sie ka­pie­ren es aber lei­der nicht.«
    Crav blin­zel­te. »Wie ich schon sag­te, O’Ha­ra: Kei­ne Pa­ra­de und kei­ne Vor­stel­lung, wenn nicht … ge­wis­se Be­din­gun­gen er­füllt wer­den.« Der Be­am­te dreh­te

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