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Ein Zirkus für die Sterne

Ein Zirkus für die Sterne

Titel: Ein Zirkus für die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry B. Longyear
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Schieß­waf­fe her­ab. »Streck, ich … ich …«
    Streck um­klam­mer­te Bil­lys Schul­ter. »Du kannst we­nigs­tens das für die Show tun – und für die an­de­ren, oder nicht?«
    Bil­ly senk­te den Blick, schluck­te und stopf­te dann die Waf­fe un­ter sein Hemd. Er stand auf und ging an die Tür. »Ich ge­he jetzt.«
    Als Bil­ly die Tür öff­ne­te, stand Streck auf. »Ver­patz es nicht, Bil­ly, hörst du?«
    »Ich hö­re.« Bil­ly ver­ließ den Raum, blieb auf dem en­gen Flur ste­hen und starr­te durch die Ba­rack­en­tür auf den Turm. Er schloß die Au­gen.

 
33
     
    In der Ci­ty of Ba­ra­boo er­war­te­te Karl Arn­heim schon den Ge­sand­ten Sum, der aus der Luft­schleu­se der ein­ge­dock­ten Fäh­re trat. »Wol­len Sie Ih­ren neu­en Kampf­trans­por­ter in­spi­zie­ren, Ge­sand­ter Sum?«
    Sum blick­te den Men­schen an und schüt­tel­te den Kopf. »Ich bin ge­kom­men, weil man das, was ich zu sa­gen ha­be, kei­nen Funk­wel­len an­ver­trau­en soll­te.«
    Arn­heim run­zel­te die Stirn und schlug die Rich­tung zur Schiffs­mes­se ein. »Ge­hen wir an einen Ort, wo wir uns un­ter­hal­ten kön­nen.« Er schritt den Gang ent­lang, trat durch die of­fe­ne Lu­ke und deu­te­te auf ei­ne ein­ge­bau­te Bank, wo sich der Nu­u­mi­ier nie­der­ließ. Arn­heim ging an die Bar. »Ei­ne Er­fri­schung, Ge­sand­ter?«
    »Nein, nichts.«
    Arn­heim zuck­te mit den Schul­tern, schenk­te sich ein Glas Pu­rim ein und setz­te sich auf die an­de­re Sei­te des Ti­sches. »Al­so, Ge­sand­ter Sum, was ha­ben Sie auf dem Her­zen?«
    Sum lehn­te sich auf die Tisch­kan­te. »Viel­leicht gar nichts, Mr. Arn­heim, viel­leicht sehr viel. Ihr Goa­tha er­regt die Auf­merk­sam­keit der Kam­mer des Im­pe­ri­ums.«
    Oh­ne die Mie­ne zu ver­zie­hen, nipp­te Arn­heim an sei­nem Glas und stell­te es auf den Tisch. »Und?«
    »Mr. Arn­heim, die Zer­stö­rung von O’Ha­ra’s Grea­ter Shows als Teil ei­nes kunst­ge­recht aus­ge­führ­ten Goa­tha be­wegt sich durch­aus in­ner­halb des Im­pe­ri­al­ge­set­zes. Ei­ni­ge Mit­glie­der der Kam­mer je­doch he­gen die Ver­mu­tung, daß das, was Sie tun, we­ni­ger ein Akt von Goa­tha als ein schlich­ter Akt von Ge­winn­sucht ist.«
    Arn­heim lehn­te sich zu­rück und be­trach­te­te den Nu­u­mi­ier. »Ich zie­he kei­nen Vor­teil aus al­lem. Ich will nur die Ver­nich­tung von John J. O’Ha­ra. Wie Sie sehr gut wis­sen, hat mich die­se Ge­schich­te schon ei­ne Men­ge ge­kos­tet, und ich er­he­be nicht ein­mal An­spruch auf die­ses Schiff. Wir ha­ben ab­ge­macht, daß das Schiff mit sei­ner ge­sam­ten Ein­rich­tung zur frei­en Ver­fü­gung an das Im­pe­ri­um geht.«
    Sum nick­te. »Das hat die meis­ten Ih­rer Kri­ti­ker im Zaum ge­hal­ten, trotz­dem – ein ein­fa­cher Akt der Zer­stö­rung, oh­ne je­den Stil, wird nicht ge­dul­det.«
    »Stil?«
    »Ich bin mir über Ih­re Igno­ranz, was das Goa­tha be­trifft, im kla­ren, und um auf­rich­tig zu sein, Mr. Arn­heim – das be­un­ru­higt mich. Bis­her ha­ben Sie al­les au­ßer­ge­wöhn­lich gut ge­macht: Die Ar­tis­ten durch ein be­geis­ter­tes Pu­bli­kum ver­haf­ten zu las­sen – ein schö­ner Ein­fall. Doch selbst wenn es mir die Span­nung nimmt, soll­ten Sie mir viel­leicht das En­de Ih­res Plans er­zäh­len. Wenn das Goa­tha kei­nen an­ge­mes­se­nen Ab­schluß fin­det, könn­te uns die zwangs­wei­se Wie­der­gut­ma­chung an O’Ha­ra völ­lig rui­nie­ren.«
    Lang­sam nick­te Arn­heim und nahm einen neu­en Schluck aus sei­nem Glas. Er stell­te es auf dem Tisch ab. »Wol­len Sie da­mit sa­gen, daß O’Ha­ra da­von­kommt und ich mein letz­tes Hemd ver­lie­re, wenn ich ihn nicht nach ge­wis­sen fes­ten Re­geln ver­nich­te?«
    Sum nick­te. »Ei­ne pas­sen­de Be­schrei­bung.«
    Arn­heim kipp­te den Rest des Ge­trän­kes hin­un­ter, stell­te das Glas auf den Tisch und ver­schränk­te die Ar­me: »Viel­leicht soll­ten Sie mir dann ein we­nig von die­sem Goa­tha er­klä­ren.«
    Ha­vu Da Mi­raac zer­brach sich den Kopf­über den Men­schen Bil­ly Pratt, der ner­vös auf der ge­gen­über­lie­gen­den Sei­te des Klapp­ti­sches saß. Pratt schi­en die Fahrt in die Kap­sel auf dem Ele­va­ti­ons­feld ge­nos­sen zu ha­ben, und

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