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Ein Zirkus für die Sterne

Ein Zirkus für die Sterne

Titel: Ein Zirkus für die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry B. Longyear
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wor­den, von den Sied­lern wie auch von den Mit­glie­dern je­nes Zir­kus­schif­fes, das als Ge­gen­stand ei­nes an­de­ren Goa­tha von die­ser Kam­mer an­er­kannt wor­den ist.« Ba­nu wand­te sich dem Ab­ge­ord­ne­ten zu, der frü­her schon den Ge­sand­ten Sum und Karl Arn­heim ver­tre­ten hat­te. »Bei­läu­fig be­merkt, Bru­der, wür­de ich sa­gen, daß die­ses Do­ku­ment auch das Goa­tha dei­nes Mr. Arn­heim in ein schlech­tes Licht stellt.«
    Des Kai­sers Ab­ge­sand­ter schüt­tel­te den Kopf, als die ge­sam­te Kam­mer sich er­hob und Er­ken­nung ver­lang­te.
    »Hal­tet die Pfer­de, die Ele­fan­ten kom­men!« Ha­vu Da Mi­raac sprang an den Schockaus­lö­ser in sei­nem Turm, als die schreck­lichs­ten Schreie aus sei­nem Ver­stär­ker durch die ge­sam­te Wacht­kap­sel schrill­ten. Aus der Se­gel­tuch­kon­struk­ti­on am En­de der Dorf­stra­ße be­weg­te sich ei­ne Dop­pel­rei­he wei­ßer Pfer­de, ge­folgt von ei­ni­gen die­ser merk­wür­di­gen Erd-Ele­fan­ten. Gro­tesk an­ge­mal­te Men­schen in Ko­stü­men stol­per­ten durch­ein­an­der, schlu­gen auf­ein­an­der ein und drück­ten auf rie­si­ge Hu­pen. Als nächs­tes ka­men Wa­gen, de­nen tan­zen­de Men­schen folg­ten, die Bäl­le in die Luft war­fen, rie­si­ge Schlan­gen schlepp­ten oder auf den Hän­den lie­fen. Die Pro­zes­si­on be­weg­te sich auf den Turm zu.
    »Men­schen! Ihr al­le! Halt! Bleibt so­fort ste­hen!« Auf ein Si­gnal ei­nes der Men­schen an der Spit­ze des Zu­ges stopp­te die Pa­ra­de, und al­les wur­de still. Die Sied­ler, die den Stra­ßen­rand säum­ten, ju­bel­ten.
    »Ru­he! Seid ru­hig, oder ich muß die Schocks auf euch rich­ten!« Die Men­schen be­ru­hig­ten sich, und Ha­vu hol­te tief Luft. Er warf einen Blick auf­sein Netz­kon­troll­feld und sah Warn­lich­ter bei den La­ger­tür­men al­ler Dör­fer sei­nes Sek­tors. Er sah zur Sicht­bla­se hin­aus, stell­te fest, daß die lä­cheln­den Men­schen sei­nen Wacht­turm nicht an­grif­fen, und si­gna­li­sier­te der Netz­kon­trol­le: »Hier Wacht­pos­ten Eins in Dorf Sieb­zehn …«
    Der Laut­spre­cher knis­ter­te einen Au­gen­blick, dann ant­wor­te­te ei­ne un­si­che­re Stim­me auf den Ruf: »Wie ist dein Be­richt, Sieb­zehn?«
    »Ich … ich weiß nicht. Was ist los?«
    »Wir ver­ste­hen es zu die­sem Zeit­punkt nicht ge­nau. In al­len La­gern schei­nen ge­wis­se Fei­ern statt­zu­fin­den. Kei­ner der Pos­ten, die bis­her über­prüft wur­den, wird be­droht.«
    Ha­vu blick­te über die Men­schen auf der Stra­ße. Sie wa­ren fröh­lich, bei­na­he aus­ge­las­sen. »Was soll ich ma­chen?«
    »Ha­ben sie dich be­droht?«
    »Nein, noch nicht.«
    »Dann be­nut­ze dei­nen Ver­stand. Be­rich­te al­les, was un­ge­wöhn­lich ist. Ich muß mich um die an­de­ren An­ru­fe küm­mern.«
    Ha­vu schal­te­te aus. Der Mensch Bil­ly Pratt kam aus ei­ner Ba­ra­cke und blieb vor dem Turm ste­hen.
    »Ha­vu?«
    Ha­vu sah den Men­schen an und schal­te­te sein An­ruf­sys­tem ein. »Bil­ly Pratt. Was be­deu­tet das?«
    Der Rechts­ver­dre­her rieb sich das Kinn, blick­te sich nach dem war­ten­den Auf­marsch um und sah wie­der am Turm hoch. Auf Pratts Ge­sicht lag ein Lä­cheln. »Ge­ehr­ter, hast du von dem Dan­kes­brief an die Kam­mer des Im­pe­ri­ums ge­hört?«
    »Ja – ich weiß, daß die un­ter­schrie­be­nen Blät­ter die­ses La­ger oh­ne mein Wis­sen ver­las­sen ha­ben, und das miß­fällt mir.«
    Der Mensch schi­en be­trof­fen. »Wir heg­ten kei­ne Ab­sich­ten, dir zu miß­fal­len, Ge­ehr­ter. Wir hat­ten nur den Wunsch, als ein ei­ni­ges Volk un­se­re Dank­bar­keit zum Aus­druck zu brin­gen.«
    Ha­vu sah auf den war­ten­den Zug. »Wo­zu dient die­se Pa­ra­de, Bil­ly Pratt?«
    Der Mensch zuck­te mit den Schul­tern. »Wir de­mons­trie­ren nur un­se­re Freu­de über un­se­re La­ge, Ge­ehr­ter.«
    Ha­vu be­trach­te­te die Men­schen ent­lang der Stra­ße und in dem Auf­marsch. Sein Blick fiel wie­der auf Bil­ly Pratt. Er lehn­te sich auf sei­nem Stuhl zu­rück, über­leg­te einen Mo­ment und nick­te. Sein La­chen hall­te in der win­zi­gen Ein­frie­dung wi­der, wäh­rend er un­auf­hör­lich nick­te. Als er sich be­ru­higt hat­te,

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