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Einarmige Banditen

Einarmige Banditen

Titel: Einarmige Banditen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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illegaler Spielautomaten, die  einem die letzten Cents aus der Tasche ziehen.«  Justus tat empört. »Du hast gespielt?«
    »Natürlich hab ich das. Ihr wolltet doch Beweise haben. Ich musste natürlich testen, ob die auch echt sind. Lasst uns jetzt schnell zur Polizei fahren und dann ab nach Hause. Auf dem Weg muss ich mir noch eine gute Ausrede einfallen lassen, warum ich den blöden Kühlschrank nicht losgeworden bin.«  Doch Justus hatte eine Idee. »Onkel Titus, warum fragst du nicht mal in der Werkstatt nach. Da lief eben so ein bärtiger Mann herum und schimpfte über sein warmes Bier.«
    »Das muss Jimmy gewesen sein. Na gut, versuchen kann ich es ja mal. Ich bin gleich wieder da.«  Nach fünf Minuten kam er strahlend zurück.
    »Justus, deine Idee war ausgezeichnet. Jimmys  Kühlschrank ist seit Wochen kaputt. Ich habe ihm einen guten Preis gemacht. Kommt, helft mir beim Ausladen. Wir sollen den einfach hier abstellen.«

Pizza-Stopp
    Titus Jonas freute sich, dass er endlich seinen  Kühlschrank losgeworden war und startete den  Motor. »Kein schlechter Tag. Erst die hundert  Dollar und jetzt hab ich auch noch Geld verdient, um meinen kaputten Auspuff zu reparieren.«  Doch Justus erinnerte ihn an das illegale Glücksspiel. »Du vergisst, dass wir zur Polizei wollten.  Vielleicht musst du die hundert Dollar wieder  abgeben.«  Mürrisch gab sein Onkel Gas und sie fuhren den  Schotterweg zurück.  Der Marktplatz war zur Mittagszeit menschenleer.  Von dem Aufruhr am Morgen war keine Spur mehr  zu sehen. Entschlossen schritt Onkel Titus auf das Polizeirevier zu. »Reynolds wird Augen machen, wenn ich ihm von der Sache erzähle. Einer muss  diesen Kerlen ja das Handwerk legen.«  Hinter dem Tresen der Polizeiwache wurden sie  von einem Beamten begrüßt. »Guten Tag, mein  Name ist Raider, Sergeant Raider. Was kann ich für Sie tun?«
    »Wir würden gerne Kommissar Reynolds sprechen«, antwortete Justus.
    »Oh, tut mir Leid. Der Kommissar macht gerade  Mittagspause. Kann ich vielleicht weiterhelfen?«  Onkel Titus beugte sich zu ihm herüber. »Ja, wir haben nämlich eine illegale Spielhölle entdeckt.  Keine vier Meilen vor der Stadt in Jimmys Garage.  Ich kann das bezeugen.« Dem jungen Polizisten  stand der Mund offen. »Moment, wie darf ich das  verstehen?«  Jetzt mischte sich Bob ein. »So, wie er es gesagt hat. Roulette, Poker, Einarmige Banditen – das ganze Programm.« Der Polizist blickte ihn verwirrt an und nahm einen Stift in die Hand. »Nicht so schnell. Ich muss mir das alles aufschreiben.  Jimmys Garage, sagten Sie?«  Nun berichtete Onkel Titus die Geschichte in allen Einzelheiten. Am Ende hatte der Beamte eine ganze Seite vollgeschrieben. »Das ist ja eine verrückte 

    Sache«, staunte Sergeant Raider. »Ich werde es  gleich Kommissar Reynolds vorlegen. Der wird  sich darum kümmern. Unglaublich.«  Sie verabschiedeten sich und gingen wieder  zurück zum Pick-up.  Auf dem Weg kamen sie an Norris’ Bar vorbei.  Direkt neben dem Eingang standen neuerdings  Stühle und Tische auf dem Bürgersteig. Es roch  nach Pizza und die drei blickten Onkel Titus mit hungrigen Augen an. »Ja, ja, ich hab schon verstan den. Ihr habt Kohldampf. Ist auch kein Wunder.  Immerhin ist die Mittagszeit schon fast vorbei. Zum Glück habe ich gerade den Kühlschrank verkauft.  Okay, setzen wir uns hin.«  Kurz darauf kam die Bedienung an den Tisch. Die  drei ??? erkannten den älteren Jungen sofort. Es war Skinny Norris – kein guter Freund von ihnen. »Was wollt ihr denn hier?«, brummte er sie an. »Bekommt ihr zu Hause nichts zu essen?«
    »Skinny! Du sollst höflich zu den Gästen sein!«, schimpfe eine Stimme aus der Bar.
    »Ja, ist schon okay, Dad. Der Kunde ist König,  ich weiß. Also, was soll’s sein?« Sie bestellten jeder eine Pizza und eine Cola. Zehn Minuten später knallte ihnen Skinny das Essen auf den  Tisch. »Bitteschön. Wohl bekomm’s!« Onkel Titus  drückte ihm ebenso unhöflich das abgezählte Geld in die Hand.
    »Wie, kein Trinkgeld?« Leise schimpfend verschwand der Junge wieder in der Bar. Onkel Titus schüttelte den Kopf. »Wenn ich so unfreundlich zu 

    meinen Kunden wäre, dann hätte ich bald keine  mehr.«  Justus blickte nervös zum Polizeirevier. »Da tut sich nichts. Kommissar Reynolds scheint immer noch beim Mittagessen zu sein. Ich würde ja zu gerne sehen, wie sie die Spielhölle auffliegen lassen.«  Erst als sie alle ihre

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