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Eindeutig Liebe - Roman

Eindeutig Liebe - Roman

Titel: Eindeutig Liebe - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Thompson
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ich das gerade richtig verstanden?
    »Ich hätte einen neuen Job für Sie. In der Redaktion von SparkNotes wird eine Stelle frei. Die Redakteurin, die derzeit dort beschäftigt ist, hat die Absicht, den Verlag zu verlassen und auf Reisen zu gehen. Und ich möchte gerne, dass Sie ihre Nachfolgerin werden.«
    Ich? Sienna Walker? Beinah hätte ich mich umgedreht, um zu gucken, ob außer mir noch jemand im Zimmer war. Vielleicht handelte es sich um eine Verwechslung. Mein Magen raste vor lauter Aufregung abwärts, und ich starrte erst mal auf Ants Stirn.
    »Sienna?«, fragte er, nahm die Beine vom Schreibtisch und wuchtete sich in seinem Sessel nach vorn. Er stützte die Ellbogen auf einen Stapel Papier.
    »Was, tatsächlich? Wirklich ich?«, murmelte ich, doch dann ging mir auf, dass ich vielleicht lieber ein bisschen mehr Selbstvertrauen an den Tag legen sollte.
    »Selbstverständlich, Si. Sie sind fantastisch. Sie wollen wahrscheinlich die genaue Stellenbeschreibung sehen und so weiter, aber ich bin mir sicher, dass Sie wissen, was von Ihnen erwartet wird.«
    Natürlich wusste ich, was von mir erwartet wurde. Nach solch einer Stelle hatte ich mich gesehnt wie nach Brad Pitts Hinterteil, seit dem Tag, als ich hier angefangen hatte. Ich wurde Redakteurin einer Musikzeitschrift, die eine halbe Million Menschen lasen. Redakteurin mit fünfundzwanzig. Ein eigenes Team von Journalisten … Das musste doch ein Fehler sein! Ich konnte nicht anders, als mich zu fragen, ob Nick irgendetwas damit zu tun hatte.
    »Außerdem bekommen Sie selbstverständlich eine Gehaltserhöhung. Und einen Dienstwagen auch«, versprach er und schob mir ein Blatt Papier zu, auf dem eine Zahl stand, die viel höher war, als ich je zu hoffen gewagt hätte. »Ich glaube, das ist für Sie eine große Chance. Das ist mein Ernst. Ich wüsste niemanden, der diese Zeitschrift besser betreuen könnte als Sie.« Er hatte zu Ende gesprochen und verschränkte die Arme über dem Bauch.
    Mannomann. Mir schossen die vielen Möglichkeiten durch den Kopf. Ich würde alles tun können, was ich immer hatte tun wollen – mehr auf Socialmedia setzen, eigene Markenzeichen entwickeln, bei den Journalisten mehr Begeisterung wecken, indem ich ihnen tatsächlich zuhörte und sie inspirierte …
    Das war unglaublich und kam für mich völlig überraschend. Chloe hatte zwar auf der Weihnachtsfeier erzählt, dass die Stelle noch in diesem Jahr frei werden würde, aber ich hätte nie gedacht, dass das für mich irgendwelche Konsequenzen haben würde; ich hätte es nie für möglich gehalten …
    »Ant. Vielen herzlichen Dank. Ich weiß wirklich nicht, was ich sagen soll.«
    »Sagen Sie doch einfach Ja«, erwiderte er mit einem nervösen Grinsen.
    »Ja! Ja! Natürlich mache ich das!«, kreischte ich.
    »Ausgezeichnet. Das ist sehr gut«, freute er sich und reichte mir einen Stapel Dokumente. »Und jetzt raus mit Ihnen«, fügte er leise lachend hinzu und nahm den Telefonhörer in die Hand.
    Ich eilte aus dem Büro und wusste nicht, was ich als Nächstes tun sollte. Am liebsten hätte ich vor Freude Luftsprünge gemacht. Ich wollte Pläne machen. Mein neues Leben sofort anfangen lassen. Meinem Vater davon erzählen. Ich konnte es nicht erwarten, ihm davon zu berichten. Ich betrachtete Dad und mich als ein Team, und ich hatte gerade ein Tor geschossen. Für uns.
    Nick musste davon gewusst haben. Vermutlich hatte er darauf angespielt, als er mich für heute Abend zum Essen einlud. Ich ging an meinen Schreibtisch zurück, nahm ein Post-it und schrieb mit einem dicken schwarzen Stift fünf Wörter darauf:
    Indien. Fidschi. Uganda. Argentinien. Thailand.
    Nick
    Heute Abend wird sich mein Leben verändern. Ich werde der Frau meiner Träume eröffnen, dass ich sie liebe.
    Ich werde nichts überstürzen, ich werde Sienna nicht am Fotokopierer im Technikraum erzählen, was ich so lange tief in mir begraben habe. Das richtige Timing ist der Schlüssel zum Glück.
    Heute Morgen habe ich einen Rasierer an mein Kinn gesetzt und den kleinen Wald aus Gesichtshaaren entfernt, der darauf gewachsen war. Dann nahm ich das Bügeleisen aus dem Schrank und fuhr damit über die Kleidungsstücke, die in der Schlafzimmerecke auf einem Haufen lagen. Darunter war auch mein weißes Hemd mit den roten Nadelstreifen, das ich in Florida getragen hatte. Damals, als Sienna und ich über die Computerspielemesse berichteten; an dem Abend, als wir an einer Barmeile alle unsere Sorgen vergaßen. Ich wollte es heute

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