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Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Titel: Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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uns war keine Menschenseele unterwegs.
    Wir joggten ruhig nebeneinander her, es war noch frisch, die Sonne stand aber bereits am Himmel. Wir liefen durch die leeren Straßenschluchten, über grauen Asphalt und steinerne Gehsteige. Das Geräusch unserer Schritte wurde von den Gebäuden hallend zurückgeworfen.
    Schließlich gelangten wir zu den Gleisen, die meine Stadt in der Mitte entzweischnitten. Wir rannten auf einem erhöhten Fußweg, der parallel zum Bahndamm verlief. Er war naturbelassen und dicht bewachsen. Er führte uns bis fast vor Asmodeos Haustür.
    Auf Asmodeos Firmenparkplatz befand sich lediglich sein privater Wagenpark. Ich sah seine Limousine, seinen Mercedes McLaren und sein Superbike, die MV Agusta.
    Ich tippte den neuen achtstelligen Code in die Tastatur neben seiner Haustür und sie schwang auf.
    Wir betraten Asmodeos gigantische Loftwohnung. Mozart hatte dessen Witterung aufgenommen und zog ungestüm an der Leine.
    Asmodeo stand im Bademantel in der offenen Küche. Er war barfuß, seine Haare vom Schlafen zerzaust, und er hatte sich noch nicht rasiert. Allem Anschein nach war er erst vor kurzem aufgestanden. Sein Futtonbett, das ich im hinteren Bereich des Raumes sehen konnte, war zerwühlt.
    „Der Kaffee ist fertig und bis du aus der Dusche kommst, kann ich uns Eier mit Toast und Marmelade servieren“, begrüßte er mich.
    Ich schnupperte genüsslich. „Das klingt fantastisch.“
    „Das ist nicht fantastisch. Das ist das Einzige, was ich in der kurzen Zeit zustande bringe. Ich habe erst vor ein paar Minuten gespürt, dass du kommen wirst“, meinte er ein wenig vorwurfsvoll.
    Ich ging zu ihm hinüber, stellte mich vor ihn hin, um mit meinen Händen unter seinen Bademantel zu fahren und seine warme Haut, die Muskulatur seines Oberkörpers unter meinen Fingern zu fühlen. „Haben seine Grafschaft wohl noch geschlafen?“
    Er grinste und in seinen Augen regte sich Verlangen. „Tief und fest… und traumlos.“
    „Wie langweilig“, flüsterte ich und hauchte ihm einen Kuss aufs Kinn.
    Er atmete tief ein. „Genau. Und mit der Langeweile ist es jetzt vorbei.“
    Ich lachte und löste meine Hände, die mir nur widerwillig gehorchten, von seinem Nacken. „Du weißt, ich mag den Speck zu meinen Spiegeleiern knusprig durchgebraten und mit Honig oben drauf.“
    Asmodeo zog als Antwort nur eine Augenbraue hoch.
    Ich verschwand in seinem hypermodernen Bad, das eher der Kommandozentrale eines Raumschiffs glich.
    In der ersten Zeit, nachdem Johannes angeschossen worden war, hatten wir alle drei hier gewohnt und abgewartet, bis er reisefähig wurde. Ich kannte mich in dem Bad also bestens aus und tippte ein Duschprogramm ein, das mir zusagte. Sofort begann Wasser aus allen Himmelsrichtungen auf mich herunterzuregnen. Ich schloss meine Augen, lehnte mich an die Glasbausteine, die den Duschbereich abgrenzten und genoss den warmen Schauer.
    Asmodeos Hand legte sich auf meine Schulter. Ich hatte mit jeder Faser meines Körpers gehofft, dass er zu mir kommen würde. Ich drehte mich zu ihm um.
    „Du bist wunderschön“, sagte er.
    Wortlos streifte ich ihm den Bademantel ab und zog ihn zu mir in die dampfenden Wasserperlen.
    Körper rieb sich an Körper. Unsere Lippen trafen sich - hart und fordernd. Seine Hände waren auf meinem Rücken, glitten hinab, hoben mich an, hielten mich fest. Ich griff in seine Haare, zog seinen Kopf zurück und biss ihm sanft, aber mit aller Leidenschaft, in die Schulter. Unser Atem raste. Ich schloss die Augen, verlor mich in der Zeit, verlor mich an Asmodeo.
    Während der neblige Dunst uns umhüllte, war ich einfach nur glücklich, mit ihm zusammen zu sein.
     
    2
     
    Die Spiegeleier waren kalt. Das Eigelb war gestockt. Ein fester Film hatte sich über der Oberfläche gebildet. Der Speck war ledrig und hatte sich unregelmäßig zusammengerollt. Kurzentschossen packte ich den Inhalt der Pfanne in eine Schüssel und stellte sie auf den Boden. Mozart ließ sich nicht zweimal bitten. Er fand das Frühstück einfach klasse.
    Asmodeo pfiff vor sich hin, als er eine zweite Ladung Speck brutzelte. Ich bediente die Kaffeemaschine und sie brühte uns zwei große Tassen Cappuccino auf. Der Toaster spuckte das Brot aus und wir setzten uns an den Küchentresen, verteilten die frischen Spiegeleier auf unsere Teller und legten los.
    „Hm“, sagte ich zwischen zwei Bissen. „Sehr gut.“
    „Ich muss dir zustimmen. Ein solches Frühstück wünsche ich mir jeden Tag.“ So wie er das

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