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Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Titel: Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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mich gefangen. „Du weißt Lilith, du musst das nicht tun“, sagte er eindringlich. „Asmodeo und ich können das auch alleine erledigen.“
    „Ich weiß“, antwortete ich ruhig, auch wenn mein Herz rasend schnell schlug und meine Hände anfingen, zu schwitzen.
    „Aller Wahrscheinlichkeit nach werden gleich ein paar Leute getötet werden“, fuhr er mit der gleichen Intensität fort.
    „Dagegen ist nichts einzuwenden, wenn es sich um die Richtigen handelt.“ Ich hielt seinem Blick stand, aber Johannes setzte dennoch ein weiteres Mal nach.
    „Mit dem Unterschied, dass wir in dieser Hinsicht bereits einschlägige Erfahrungen haben, du aber nicht.“
    Johannes hatte Recht. Der Tod an sich war mir nicht fremd, doch ich hatte ihn bislang nur mehr oder weniger passiv beobachtet. Bei dem bevorstehenden Kampf mit den Leuten der Studentenverbindung würde auch ich höchstwahrscheinlich töten müssen. Wollte ich das wirklich?
    „Irgendwann ist immer das erste Mal, Johannes. Um nichts auf der Welt würde ich euch alleine ziehen lassen“, beendete ich die Diskussion.
    Johannes schnaufte resignierend und Asmodeo setzte sich seine schwarze Sonnenbrille auf, die seine Augen verdeckte, in denen ein böses Feuer flächenbrandartig wütete.
    Ich ging zum Wagen, öffnete eine der hinteren Türen kletterte hinein und legte mich flach auf die Rücksitze. Asmodeo schloss die Tür und setzte sich ans Lenkrad.
    Neben ihm hatte Johannes bereits Platz genommen. Er suchte im Radio einen Klassiksender und drehte ihn auf volle Lautstärke auf.
    Asmodeo ließ beide Seitenfenster hinunter.
    Wir fuhren auf dem Waldweg zurück, bis zur Straße und nahmen dann die Abzweigung hinauf, die ich bereits einmal mit Sina zurückgelegt hatte.
    Wagners Der Ritt der Walküren – spielte ein Orchester mit vollem Einsatz, als Asmodeo schließlich bremste und unser Vehikel zum Stehen kam.
    Die Musik plärrte weiter.
    Die Fahrertür wurde geöffnet, Asmodeo stieg aus, während er die Melodie gewollt schräg und schrill mitpfiff.
    Er rief der Wache etwas zu, was diese offenbar nicht verstand.
    „Mach die Musik aus!“, forderte Asmodeo Johannes auf und schlagartig war es ruhig. Die Beifahrertür wurde aufgeschwungen, der Wagen bewegte sich leicht, als auch Johannes ausstieg.
    „Was will dieses Arschloch?“, fragte Johannes abschätzig in die Stille.
    „Er sagt, er weiß von keiner neuen Lieferung.“ Asmodeo klang kalt und sachlich.
    „Deshalb taugt dieser Versager hier auch nur zum Schmiere stehen!“ Johannes schnaubte verächtlich und spuckte aus.
    „Ich schlage vor, wir zeigen ihm die Ware, bevor er anfängt zu schießen. Das würde mir heute noch fehlen, von einem Idioten angeschossen zu werden, der nicht weiß, dass wir frisches Dämonenblut bringen.“
    Asmodeo und Johannes lachten böse.
    Die Hintertür unseres Wagens wurde aufgerissen und Asmodeo kam in mein Blickfeld. Am Ringfinger seiner rechten Hand trug er jetzt einen breiten Goldring mit dem Emblem der Studentenverbindung. Heftige Übelkeit, gepaart mit grenzenlosem Hass platzte in mir auf, als ich den Raben betrachtete.
    „He, du! Komm her! Überzeug dich selbst von unserem Neuerwerb!“, rief er im Befehlston über seine Schulter. „Und dann will ich auf der Stelle den Maestro sprechen. Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit! Hast du verstanden, Helferlein?“
    Ich hörte Schritte und ein jugendliches Gesicht unter einem blauen Helm wurde für mich sichtbar.
    „Ist sie das?“, fragte der junge Mann aufgeregt. Eigentlich sah er recht sympathisch aus. Er tat mir fast leid.
    Asmodeo klopfte ungeduldig gegen das Blech des Wagens.
    „Klar. Eine originale Dämonenschlampe.“
    „Und, kann man mit ihr Spaß haben? Ich meine, Ihr habt das doch sicher ausprobiert, oder? Die anderen prahlten, das sei wirklich einzigartig und ich dürfte bei der nächsten auch….“ Der lüsterne Ausdruck, der jetzt die Züge der Wache beherrschte, nahm mir mit einem Schlag jegliches Mitgefühl für ihn.
    Asmodeo lachte kurz auf und klopfte dem Wachmann gönnerhaft auf die Schulter. „Einzigartig, haben sie dir gesagt, ist es? Sie haben vollkommen untertrieben. Das wird der Ritt deines Lebens, Junge.“
    Die Augen des Wächters wurden leicht glasig, als er mich gierig anstierte. Er leckte sich die Lippen, nahm seine Maschinenpistole herunter und streckte seine linke Hand nach mir aus.
    Für den Bruchteil einer Sekunde konnte ich einen Schatten hinter im erkennen. Dann lag der sehnige Arm von Johannes um

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