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Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Titel: Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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Alles was ich hörte, war das monotone Geräusch von Rotorblättern eines Hubschraubers. Es schien nicht weit entfernt zu sein, erstarb dann aber. Übrig blieb eine gnadenlose Stille, die an meinen Nerven zerrte.
    Ich versuchte mich zu orientieren, sah große, imposante Fabrikgebäude und langweilige Bürokomplexe. Wo in diesem Labyrinth befand sich Johannes?
    Intuitiv entschied ich mich für das größte Bauwerk der Anlage, verfiel nach anfänglichem Humpeln in meinen leichten Trab zurück und rannte die zweihundert Schritt hinüber, die mich vom Eingang trennten.
    Die gläserne Tür glitt automatisch zur Seite, als ich näher kam. Ich durchquerte eine Art Lobby. Meine Schritte hallten gespenstisch über den Marmorboden. Ich blieb vor einer Informationstafel mit dem Grundriss des Gebäudes stehen. In den ersten vier Stockwerken befanden sich zahlreiche Labors, Lagerflächen und Besprechungszimmer. Der fünfte und sechste Stock bestand aus einer einzigen durchgängigen Halle. Dort musste ich hin. Das wusste ich.
    Ich fand einen Aufzug und betätigte den Aufwärtsknopf. Bald ertönte ein Klingeln. In dem verlassenen Raum klang es schrill und laut. Die Türen öffneten sich.
    Ich setzte zu einem Schritt an und erstarrte.
    Wie aus dem Nichts, schlug mir plötzlich Nebel entgegen – zäh und schleimig. Und in dessen Mitte, dort, wo eigentlich die Kabine des Aufzugs sein sollte, erschien eine Art von dunklem Glühen, das pulsierte. Die Glut kam auf mich zu – blutrot, wie ein Auge - und in mir regte sich eine Erinnerung, verschüttet in meinem Unterbewusstsein, zu vage, um sie zu fassen. Doch ich wusste, dass ich das Leuchten aufhalten musste, dass ich all meine Kraft bündeln musste, um es abzuwehren, wenn ich am Leben bleiben wollte.
    Ich konzentrierte mich, stemmte mich mit meinem gesamten Willen der fremden Präsenz entgegen, die in meine Gedanken drängte. Ich hatte das Gefühl, als würde mein Kopf in einem Schraubstock stecken, der unbarmherzig angezogen wurde. Je mehr ich mich wehrte, desto schneller steigerten sich meine Schmerzen. Sie rasten durch mein Hirn und löschten auf ihrem Weg alles Denken und Fühlen aus.
    Ich würde es nicht schaffen, ich würde scheitern und hier, in dieser Vorhalle sterben. Der Dämon, der dabei war, sich in mein Bewusstsein zu zwängen, war stärker als ich, viel stärker.
    Mit dem letzten Aufbäumen meines Verstandes, während glühende Blitze durch meinen Kopf zuckten, änderte ich meine Taktik. Ich zwang mich dazu, die Präsenz näher kommen zu lassen. Augenblicklich ließen meine Schmerzen nach. Ich wartete weiter, passiv, ließ mich in die Mitte des roten Lichtes ziehen, ging ihm sogar entgegen, auch wenn alles in mir nach Flucht schrie.
    Ich konnte spüren, dass mich der Dämon fast in seiner Gewalt hatte. Nur noch Sekunden trennten mich davon, von dem fremden Bewusstsein verschlungen zu werden. Ich bündelte all meine Energie, fokussierte sie auf das Zentrum der roten Glut und stieß in sie hinein.
    Von der Wucht des Aufpralls wurde ich gegen eine Wand geschleudert. Der Nebel löste sich schlagartig auf und ich fand mich in der offenen Kabine des Aufzugs wieder.
    Zeit verstrich, bis ich mich soweit unter Kontrolle hatte, dass ich meinen Arm heben und zum Bedienfeld langen konnte. Ich drückte die Ziffer 6, und blieb an die Wand gelehnt, während sich die Türen schlossen.
    Der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung. Aus unsichtbaren Lautsprechern drang beruhigende Hintergrundmusik.
    Erst jetzt nahm ich meine Reflektion im gegenüberliegenden Spiegel wahr. Mein Gesicht war aschfahl, eingefallen und blutverkrustet, meine Lippen aufgesprungen. Ich war verdreckt, meine Hosen und meine Jacke zerrissen.
    Ein kleiner Tropfen Blut perlte über meine rechte Hand und verlor sich auf der Waffe, die ich noch immer hielt.
    Ich blickte auf meine Uhr. Es war 11:54.
    Mit einem sanften Ruck kam der Aufzug zum Stehen. Das helle Ping ertönte wieder, als er sich öffnete.
    Ich gab mir einen Ruck und stieß mich leicht von der Wand ab. Mit ausgestreckter Waffe trat ich hinaus.
    Mich empfing ein anderer Vorraum, ebenso leer und verlassen, wie der, durch den ich gekommen war.
    Hinter mir schloss sich der Fahrstuhl. Die Musik, die mich begleitet hatte, wurde abgeschnitten.
    Ruhe, bis auf einen ungewöhnlichen Summton.
    Auf der gegenüberliegenden Seite des Vorraums befand sich neben einer Stahltür ein großes Schild mit der Aufschrift Notausgang, Zugang Dach. Mehr zu meiner Linken öffnete sich der

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