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Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Titel: Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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umher, bis er eine kleine Nebenstraße entdeckte, in der mehrere schwere Limousinen abgestellt waren. Neben einer Hintertür, vor einem Schild mit der Aufschrift Direktion , stoppte er.
    Sein Wagen blockierte die gesamte Stichstraße.
    Asmodeo öffnete das Handschuhfach, griff hinein und holte seinen Revolver heraus. Er klappte die Ladeluke auf, spannte halb den Hahn und ließ die Trommel rotieren. Die Waffe war geladen.
    Hastig stieg er aus, kümmerte sich nicht weiter um die offenstehenden Türen seines Wagens oder um den Zündschlüssel, sondern steuerte schnurstracks auf den vor ihm liegenden Nebeneingang der Anlage zu.
    Ein metallisches Klicken ertönte. Asmodeo kannte das Geräusch. Eine Automatik war entsichert worden. Er erstarrte.
    „Aber, aber“, sagte eine Stimme. „Wohin des Weges?“
    Asmodeo hob seine Hand, die den Revolver hielt, bis auf Schulterhöhe. Vorsichtig, ohne hastige Bewegung, drehte er sich um. Er blickte in die gähnende Mündung einer großkalibrigen Automatik. Dahinter leuchteten die hellgrünen Augen von Clement Hohenberg.
    „Du blockierst meine Ausfahrt“, sagte Clement.
    Die Spur eines kalten Lächelns spielte um Asmodeos Mundwinkel. „In meinem Wagen steckt der Schlüssel. Nimm ihn.“
    Clement schürzte kurz die Lippen, als würde er nachdenken. „Das werde ich tun. Ganz ohne Zweifel. Nachher.“
    „Du mörderischer Bastard!“ Wieder war dieses Lächeln auf Asmodeos Zügen.
    „Mörderisch, sagst du? Das mag schon sein. Aber ich bin auch ein Mann“, erwiderte Clement.
    „Ja, ein Mann “, wiederholte Asmodeo und er betonte das Wort Mann verächtlich.
    „Steck deinen Revolver weg“, befahl Clement.
    Asmodeo gehorchte. Unendlich langsam schob er die Waffe in den Gürtel über seiner rechten Hüfte. Er ließ die Hand weiter nach unten sinken, bis sie auf seinem Oberschenkel lag. Eine eiskalte Ruhe strömte von ihm aus.
    Clement schlüpfte aus seinem Jackett, ohne Asmodeo auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen. Seine Pistole blieb unablässig auf Asmodeo gerichtet. Das Jackett fiel achtlos hinter Clement zu Boden.
    Clement ging zur Seite. Von Asmodeo trennten ihn keine zehn Schritte. Er sicherte seine Pistole und schob sie in seine Schulterholster.
    Asmodeo grinste böse.
    „Vor kurzem habe ich dir ein Sprichwort gesagt, Asmodeo. Erinnerst du dich? Wenn zwei Männer sich gegenüberstehen und der eine hat eine Automatik und der andere einen Revolver, dann ist der mit dem Revolver ein toter Mann“, sagte Clement und in seinem Gesicht spiegelte sich die Gier zu töten wider.
    „Du stehst auf dieses dumme Geschwafel, oder?“, antwortete Asmodeo. „Quatsch nicht und schieß!“
    In der Ferne begann eine Kirchturmglocke zu läuten. Ihr Klang zerriss die Stille, die sich auf die beiden sich gegenüberstehenden Männer herabsenkte.
    „Hör gut hin, Asmodeo!“, sagte Clement. „Beim zwölften Schlag wirst du tot sein“
    Asmodeos Augen verengten sich. Seine Haltung blieb lässig und entspannt.
    Clements Rechte bewegte sich wie in Zeitlupe. Sie kroch dem Schulterholster entgegen. Im Hellgrün seiner Augen flammte pure Mordlust auf.
    Die Kirchenglocke schlug zum zwölften und letzten Mal.
    Clements Hand war wie ein schneller Schatten. Im Bruchteil eines Lidschlags war Clements Automatik auf Asmodeos Brust gerichtet, ihr Schuss peitschte dröhnend auf.
    Clement sah, wie Asmodeo ins Herz getroffen wurde. Er hatte es noch nicht einmal geschafft, seinen Revolver auf Clement zu richten.
    Asmodeo stolperte durch den Aufschlag zurück, sein Revolver kam hoch und Clement sah in das gelbe Mündungsfeuer.
    Ein schwerer Schlag traf Clements Brust. Er wurde herumgewirbelt, stand schwankend da, die Automatik noch auf Hüfthöhe haltend.
    Wie ist das möglich? – dachte er. Wie kann jemand zurückschießen, wenn er ins Herz getroffen ist?
    Clement fand keine Antwort auf diese Frage. Er merkte wie aus seiner eigenen Brustwunde das Leben herausfloss.
    Sein linkes Bein konnte ihn nicht mehr tragen. Es knickte ein. Clement fiel kraftlos zur Seite. Er sah Asmodeo, der gekrümmt auf ihn zukam und vor ihm stehen blieb. Asmodeo schien getroffen, aber nirgends war Blut an ihm zu sehen.
    „Wie… wie ist das möglich?“, brachte Clement stotternd heraus.
    Asmodeo grinste trotz seiner sichtlichen Schmerzen. Er schlug sein Jackett auf und zog einen länglichen Gegenstand aus der linken Innentasche. Clement erkannte ein Bronzeschild. Darauf stand
    Warteraum H .
    Das Kupfermantelgeschoss seiner

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