Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Titel: Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
Vom Netzwerk:
Möglichkeit, seine Genesung voranzutreiben. Ganz bestimmt.“
    Wie sehr hoffte ich darauf.
    Asmodeo drückte mich an sich und wir sahen schweigend zum Meer.
     
    2
     
    „Wenn wir heute üben möchten, sollten wir langsam anfangen“, mahnte Asmodeo schließlich. „Und es wird dir bestimmt gut tun, das bringt dich auf andere Gedanken.“
    Als ich zögerlich nickte, erhob er sich und entfernte sich mehrere Meter von mir.
    Diesmal musste ich weder die Augen schließen, noch mir meinen Nebel vorstellen, um deutlich zu fühlen, wie Asmodeo mit mir Kontakt aufnehmen wollte. Wie wir es vereinbart hatten, entschied ich mich dazu, den Kontakt zu unterbinden und wehrte ihn nahezu mühelos mit einer kleinen Geste meines Bewusstseins ab.
    „Das war gut“, hörte ich Asmodeo sagen. „Zur Abwechslung kannst du jetzt einmal probieren, mit mir in Kontakt zu treten. Damit du das Gefühl kennenlernst, wenn man abgewiesen wird. Wenn man nicht in das Bewusstsein eines anderen Dämons gelangen kann.“
    Ich konzentrierte mich auf ihn und seine Gegenwart war mir gleichsam körperlich greifbar. Mit all meiner Sehnsucht wollte ich zu ihm gelangen, wollte bei ihm meine Ruhe finden.
    Ich prallte wie gegen eine elastische Mauer, die mich zurückwarf.
    Nie zuvor in meinem Leben hatte ich eine derartig schroffe Zurückweisung erlebt. Ich hockte im weißen Sand, Johannes hatte mich weggeschickt und jetzt hatte mich Asmodeo eiskalt abgelehnt. Der letzte Rest meines Selbstbewusstseins war dahin.
    Asmodeo beeilte sich, zu mir zu kommen. „Ich habe dich nicht abgewiesen. Ich habe dir nur gezeigt, wie man erfolgreich abblockt.“
    „Es ist ein schreckliches Gefühl.“
    „Selbstverständlich.“ Zu meiner Überraschung lächelte er geradezu gelöst. „Aber normalerweise blockst du nicht deine große Liebe ab, sondern Dämonen, mit denen du nichts zu tun haben willst. Was die empfinden, ist dir dann vollkommen einerlei. Und die abgewiesenen Dämonen fühlen sich auch nicht schrecklich. Die haben bestenfalls eine Stinkwut auf dich.“
    „Ich bin deine große Liebe?“, erkundigte ich mich und meine Stimme zitterte.
    Asmodeo beugte sich zu mir. Sanft nahm er meinen Kopf in seine Hände und küsste mich zart und voller Leidenschaft. „Du dummes, übersensibles Mädchen. Ja weißt du das denn nicht?“
    Ich war nicht in der Lage, ihm zu antworten. Ich schaffte es aber auch nicht, ihn anzulügen.
    Asmodeo studierte mein Gesicht. Seine Miene verfinsterte sich. „Das, was der fremde Dämon in deinem Traum zu dir gesagt hat, spukt in deinem Kopf herum, habe ich Recht?“
    „Er hat gesagt, du benutzt mich nur. Er hat gesagt, du liebst mich nicht. Er hat gesagt, Dämonen können nicht lieben.“
    „Und du glaubst ihm?“ Asmodeos Augen glühten in der untergehenden Sonne, die sich langsam rot färbte.
    Erneut wusste ich nicht, was ich sagen sollte.
    „Dieser Dämon hätte alles behauptet, nur um sein erbärmliches Dasein zu retten. Außerdem wollte er dir schaden. Er wollte uns schaden. Das war sein Ziel. Das war sein Auftrag.“ Asmodeo legte eine Pause ein. „Und? Hat er bei dir sein Ziel erreicht, Lilith?“
    Wieder sah er mich prüfend an und ich fiel in die bodenlosen Tiefen seiner blauen Augen. Ich lehnte mich an ihn, folgte mit meinen Fingerspitzen den klassischen Linien seines Gesichtes, zeichnete mit meinem Daumen die Form seiner Lippen nach, während ich meine Handfläche an seine Wange hielt. Dann küsste ich ihn - zunächst zögernd, doch wie immer sprengte sich unser gegenseitiges Verlangen mit ungeheurer Wucht an die Oberfläche.
    „Dämonen lügen immer?“, fragte ich ihn schließlich.
    „Sie können gar nicht anders.“
    „Und du, was ist mit dir?“
    Asmodeo beugte sich hinter mich, hob meine Haare an und biss mir spielerisch in den Nacken. Ich stöhnte auf und wollte mich zu ihm umdrehen. Aber er hielt mich fest, flüsterte in mein Ohr und seine Stimme hatte diesen unwiderstehlichen Klang: „Ich bin der größte Lügner, den es gibt. Aber im Moment bin ich gerade dabei, mich zu ändern.“
     
    3
     
    Asmodeos Antwort gefiel mir. Sie gefiel mir sehr. Sie ließ mich alles um mich herum vergessen, was ich vergessen wollte.
    Ich klammerte mich an ihn und wir küssten uns erneut. Ich ließ mich auf den Boden sinken, in der Absicht, ihn mit mir zu ziehen. Doch er löste sich von mir – sanft, aber bestimmt.
    „Sei vernünftig. Das geht jetzt nicht.“
    Ich rollte mich von ihm weg, bis ich auf der Seite lag. Er berührte mich

Weitere Kostenlose Bücher