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Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Titel: Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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Man legt sich hinein und lässt sich beblubbern. Entweder sanft, oder eben stärker. Man kann dem Wasser Duftstoffe zusetzen - aber das kann man auch bei jedem gewöhnlichen Wannenbad. Allerdings kommt man sich herrlich dekadent vor, wenn man in einer überdimensionalen Wanne inmitten der Blubberbläschen sitzt, die Augen schließt und den herrlichen Duft geniest.
    Und genau das tat ich jetzt.
    Der Tag war anstrengend gewesen - welcher Tag war das eigentlich nicht? – und es war an der Zeit, einmal mich selbst zu verwöhnen. Meine beiden Männer waren gut unter. Sie waren schwer beschäftigt.
    Nach unserem gemeinsamen, eher stillen Abendessen hatte Johannes seine Mails gecheckt und festgestellt, dass er den Jahresbericht seiner Firma erhalten hatte.
    Zwar leitete sein älterer Halbbruder Clement die Geschäfte, aber Johannes gehörte als gleichberechtigter Miteigentümer zum Vorstand des Konzerns. Die diesjährige Aufsichtsratssitzung war für Anfang Herbst angesetzt und Johannes hatte sich fest vorgenommen, trotz seines Handicaps daran teilzunehmen.
    Ich wusste, wie überaus wichtig dieser Sitzungstermin für Johannes war. Er stellte seinen persönlichen Meilenstein dar. Johannes hatte sich zum Ziel gesetzt, bis zum Treffen des Aufsichtsrates laufen zu können. Doch die Zeit wurde immer knapper. Und sein Ziel erschien immer unerreichbarer.
    Dennoch saß er jetzt in seinem Zimmer, der Drucker arbeitete unentwegt, und Johannes rechnete endlose Zahlenreihen nach, verfolgte dazugehörige Diagramme und Aufstellungen und ackerte seitenlange Berichte durch. Insgesamt war ich sehr froh darüber, denn das lenkte ihn von seiner trüben Grundstimmung ab.
    Auch Asmodeo hatte sich mit Laptop und Handy bewaffnet. Er war damit auf die Terrasse gezogen, wo er Aktien und Gelder transferierte, E-Mails las und beantwortete und mit seinem neuen persönlichen Mitarbeiter Gregor telefonierte, dem er detaillierte Anweisungen gab. Fiona, seine frühere Mitarbeiterin, – beziehungsweise Futzirella , wie ich sie zu nennen pflegte – arbeitete nicht mehr in Deutschland. Wie ich aus Asmodeos vagen und äußerst wortkargen Andeutungen auf meine direkten und deutlichen Fragen entnommen hatte, leitete sie derzeit ein Büro in Übersee, verdiente recht gut und ich wünschte, dass sie für immer dort blieb, wo der Pfeffer wächst. Sie hatte ihren Job als persönliche Mitarbeiterin von Asmodeo etwas zu wörtlich genommen – aber das war eine andere Geschichte und längst Vergangenheit.
    Kurzum, meine beiden Männer machten auf wichtig, dann konnte ich auch einmal auf oberflächliches Luxusweibchen machen. Das war jedenfalls wesentlich angenehmer, als den Konzernchef zu mimen. Ich hatte eindeutig die bessere Rolle.
    Mozart schlief draußen bei Asmodeo. Immer wenn einer von uns anfing, Wasser in die Wanne zu lassen, zog er seinen Schwanz ein und verdrückte sich möglichst weit weg. Wir hatten ihn ein einziges Mal gebadet, nachdem er sich in totem Fisch gewälzt hatte, aber diese Erfahrung hatte ihn nachhaltig geprägt. Uns übrigens auch – Mozart hatte sich gesträubt, Asmodeo und ich hatten ihn überwältigt und wir und das Bad hatten hinterher ausgesehen, als wäre die Sintflut über uns hereingebrochen.
    Da lag ich nun, es blubberte beruhigend und Laurent schlich vorsichtig um den Wannenrand herum, während sie ab und an versuchte, mit ihrer Vorderpfote eine der Blasen einzufangen.
    „Das ist nur Luft, du dumme Katze!“, sagte ich zu ihr. „Wenn du nicht aufpasst, fällst du zu mir ins Wasser und dann miefst du nicht mehr. Du duftest dann wie ich.“
    Die Warnung hatte Erfolg. Laurent setzte sich und beäugte mich kritisch mit ihrem gelben Auge.
    „Da wunderst du dich, dass in deinem Haus plötzlich lauter in den Boden eingelassene Badewannen stehen, was? Du hättest lieber Fischteiche gehabt, oder?“
    Laurent antwortete nicht. Stattdessen fing sie an, sich zu putzen.
    „Das mag schon sein“, antwortete ich auf ihren stummen Impuls. „Aber meine Zunge ist kein Waschlappen. Ich muss baden.“
    Ich lehnte mich zurück, stierte zur Decke und schloss die Augen. Ich vermisste meine Freundinnen. Ich vermisste das Lachen von Vanessa, Katharinas liebevolle und besserwisserische Art und Utes Fröhlichkeit. Ich vermisste mein Zuhause. Ich vermisste mein kleines Reich unter dem Dach und ich vermisste meine Schule.
    …Meine Schule? - Nein, die konnte mir gestohlen bleiben.
    Aber meine Stadt, die vermisste ich. Sehr sogar.
    Ich dachte an die

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