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Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Titel: Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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ihn schnalzen.
    „Mir ist heiß und ich will schwimmen. Und alleine macht das keinen Spaß“, verkündete ich in einem Ton, der keine Widerrede duldete.
    Asmodeo gähnte und hob seinen Kopf an. „Geh doch mit Mozart. Dafür habe ich ihn dir gekauft.“
    „Wie kann man nur derartig faul sein. Es ist wunderschönes Wetter und du liegst hier am Strand und schläfst. Das ist nicht zu glauben!“
    Asmodeo ergab sich seinem Schicksal. „In Ordnung. Dann müssen wir wohl.“ Er streckte sich ausgiebig.
    „Ich habe nicht nur mit dir gesprochen“, sagte ich bestimmt und blickte in die andere Richtung.
    Dort räkelte sich eine zweite Gestalt.
    „Ich kann nicht“, sagte Johannes. Seine Stimme klang gedämpft. Auch er lag mit dem Bauch auf dem Boden und sprach in sein Handtuch hinein.
    Ich stand auf. „Wenn ihr nicht mitkommt, gehe ich wirklich alleine mit Mozart. Aber dann bekommt er euer Abendessen und ihr bekommt nichts.“
    „Gut, dann bleibt uns keine andere Wahl“, sagte Asmodeo. Er erhob sich und sah hinunter zu Johannes.
    Johannes drückte sich mit den Armen nach oben und ließ sich fallen. „Nein“, sagte er. „Heute nicht.“
    „Stell dich nicht an“, sagte ich streng.
    Wieder stützte sich Johannes am Boden ab und zog seine immer noch viel zu dünnen und zudem noch weitgehend ungebräunten Beine zentimeterweise zum Körper. Dann stand er auf - schwankend, aber vollkommen alleine.
    „Das war gut, oder?“ Ein glückliches Lächeln spielte um seine Lippen.
    „Phänomenal“, antwortete Asmodeo.
    „Ins Wasser müsst ihr mir aber helfen. Ich traue dem unebenen Boden nicht.“
    Johannes legte den einen Arm um Asmodeos Schultern, den anderen Arm schlang er um mich.
    „Bist du soweit?“, fragte ich.
    „Ja“, antwortete er.
    Wir gingen hinunter zum Meer. Johannes setzte konzentriert und behutsam einen Schritt vor den anderen. Mozart rannte um uns herum und bellte in den höchsten Tönen.
    Als wir zum Wasser kamen, wartete der Hund bereits in der Brandung auf uns.
     
    13
     
    Ich kam frisch geduscht in unseren Garten. Meine Haare waren gewaschen. Zur Feier des Tages hatte ich Parfum aufgelegt und meine Wimpern getuscht. Zwei männliche Augenpaare sahen mir entgegen und ich entnahm ihren Blicken, dass ich meine abgeschnittene Jeans und das ärmellose T-Shirt mit dem großzügigen Ausschnitt gut gewählt hatte.
    Johannes und Asmodeo lächelten mich schelmisch an und hielten mir unaufgefordert einen Drink entgegen. Aber noch etwas anderes lag in ihrem Ausdruck. Ganz klar – sie verheimlichten mir etwas.
    „Wohin wollen wir zum Essen gehen?“, flötete ich.
    „Ich gehe nicht mehr weg“, stöhnte Asmodeo. „Das Schwimmen war zu viel.“
    „Ich habe zwar fürchterlichen Hunger, aber mir ist heute nicht danach, mich unter die Menschheit zu mischen“, ergänzte Johannes übertrieben gähnend und da war eindeutig ein verschwörerischer Blick, den sich meine beiden Männer heimlich zuwarfen.
    „Toll!“ Ich mimte die Enttäuschte. Eigentlich spielte ich auf Zeit, um herauszufinden, was die beiden im Schilde führten. „Dann bleiben wir eben hier. Und ich kann euch unser Abendmenü vorstellen. Es gibt Hundefutter, davon haben wir jede Menge. Dazu können wir jeder eine Flasche Scotch trinken. Das ist sehr passend, denn dann wird uns unser Menü gleich tausendmal besser schmecken.“
    Beide Jungs zuckten nur mit den Schultern und grinsten vor sich hin.
    Langsam aber sicher wurde ich gereizt. „Ach“, sagte ich. „Ich habe die Hundekauknochen vergessen. Die könnt ihr zum Nachtisch haben.“
    Erneut bekam ich nur dieses Grinsen zur Antwort.
    Ich nippte an meinem Drink und wartete.
    Ein kleiner Lieferwagen bog in unsere Einfahrt ein und tuckerte mühsam bis zu unserer Terrasse hinauf.
    „Was wird denn das?“, fragte ich.
    „Überraschung“, antwortete Johannes.
    Zwei Männer stiegen aus, öffneten die Laderampe und schleppten Klapptische und Tischtücher in unser Haus. Selbst Mozart schien eingeweiht zu sein. Er beobachtete die beiden Neuankömmlinge ohne jedes Misstrauen.
    Jetzt folgten silberne, abgedeckte Tabletts, die an mir vorbei ins Wohnzimmer getragen wurden. Das setzte sich eine Zeitlang fort.
    Ich beschloss, Johannes, Asmodeo und die Aktivitäten um mich herum zu ignorieren und so zu tun, als ginge mich das Ganze überhaupt nichts an. Zu diesem Zweck lehnte ich mich bequem in meinen Stuhl zurück, schloss die Augen, spielte mit meinem Glas und hörte dem geschäftigen Treiben zu. Mozart

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